Alice Weidel brachte es gestern auf den Punkt: „Die Brandmauer ist gefallen“. Und hektischer Widerspruch aus dem Merz-Lager bleibt aus. Ziemlich exakt einen Monat vor der Bundestagswahl sind die Karten neu gemischt. Unser aktuelles Magazin „Super!!!“ trifft hier den Ton und ist in diesen Tagen ganz und gar unverzichtbar. Hier mehr erfahren.

    Aschaffenburg hat uns alle wachgerüttelt! Selbst Leuten wie CDU-Wunschkanzler Friedrich Merz stellt sich die Frage: Sind Taktierereien und Brandmauern wirklich wichtiger als die Sicherheit der Menschen, die Sicherheit von kleinen Kindern? Merzens umgehend vorgelegter Fünf-Punkte-Plan klang zwar nach Wahlkampfgetöse, aber hinter verschlossenen CDU-Türen soll er sichtlich bewegt gewesen sein: „Ich gehe hier all in“. Und: „Es ist mir völlig egal, wer sonst noch mitmacht.“

    Merz lässt Brandmauer-Diskussion zu

    Und wenn die AfD mitmacht? – Das war ja in Merzens Augen bis vor wenigen Tagen noch das schlimmste Szenario. Aber jetzt? Sind es die Augen des zuckersüßen Jungen, der von einem Afghanen weggemetzelt wurde? Sind es die bedrohlich sinkenden Umfragewerte für die CDU? War es der gelungene Weidel-Brief? Sind es die Nerven angesichts innerparteilicher Neider im Wahlkampf? Merz wird auch seine Berater haben, und er lässt es zu, dass Deutschland an diesem Wochenende über das Ende der Brandmauer diskutiert und spricht.

    Alice Weidel hatte in den vergangenen Tagen mehrfach wiederholt: Die Rechnung der CDU könne nicht aufgehen. Es sei schlicht unmöglich, mit AfD-Themen Wahlkampf zu machen und dann auf  eine schwarzgrüne Koalition zu spekulieren. Mit den Grünen seien Themen wie Grenzschließungen nicht durchsetzbar, ein Scheitern aller Wahlversprechen damit vorprogrammiert, so Weidel recht nachvollziehbar und sachlich.

    Dass Merz vor wenigen Tagen beim Abendessen der Blackrock-Heuschrecken in der Schweiz auftauchte, lässt auch tief blicken. Denn der weltgrößte Vermögensverwalter ist, wie ja auch andere weltweite Player, im Begriff, die Pfade von Wokeness und Vielfalt zu verlassen.

    Union, AfD, FDP, BSW

    Es kommt also wenige Wochen vor der Bundestagswahl und wenige Tage vor der nächsten Bundestagssitzung jede Menge zusammen. Wenn CDU und CSU nicht falschspielen, dann könnte eine klare Änderung der Migrationspolitik mit den Stimmen von Union, AfD und FDP beschlossen werden. Und auch das BSW ist ja noch da, sollte es eventuelle Abweichler geben, die aber ebenfalls in der SPD vermutet werden könnten. Auch bei Sozialdemokraten hat der Kindermord von Aschaffenburg Entsetzen ausgelöst.

    „Wer diesen Anträgen zustimmen will, der soll zustimmen. Ich gucke nicht rechts und nicht links, ich gucke in diesen Fragen nur geradeaus.“ Diese Sätze von Friedrich Merz könnten Geschichte schreiben, wenn er dabei bliebe. Habeck und Scholz sind schon ganz und gar aus dem Häuschen vor Empörung, sehen einen „Dammbruch“. Der Noch-Kanzler gegenüber der Stuttgarter Zeitung: „Nun mache ich mir wirklich Sorgen, nachdem die CDU nun ihre Anträge im Bundestag mit Stimmen der AfD durchsetzen will.“

    Die Bild trifft den Ton und gewährt Merz Rückendeckung:

    „Die große Mehrheit in der Bevölkerung will schon lange einen deutlich härteren Kurs in der Asyl- und Grenzpolitik. Für viele bei SPD, Grünen, FDP und Union ging Parteitaktik bisher offensichtlich vor, schärfere Gesetze wurden immer wieder blockiert. Damit muss endgültig Schluss sein. Die Bürger verlangen zu Recht, dass gewählte Politiker Probleme lösen. Ihnen ist am Ende egal, welche Parteien besseren Gesetzen zustimmen – Hauptsache diese Gesetze kommen.“

    Die Parlamentsgeschäftsführerin der SPD, Katja Mast, versteht indes die Welt nicht mehr. „Er gibt auf, unter den Demokraten die Mehrheiten herbeizuführen“, sagte sie mit Blick auf Merz zu Journalisten. „Das ist der Freifahrtschein für die Zusammenarbeit mit der AfD.“

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