Sie spricht aus, was andere Promis noch nicht einmal zu denken wagen. Und Sie ist begeisterte Zuschauerin von COMPACT-TV, wie Sie uns in einem Interview verriet. Darum ist Gloria von Thurn und Taxis nun ins Visier der Antifa geraten. Wer ist die Klartext-Fürstin, deren neues Buch «Lieber unerhört als ungehört» jetzt für Aufsehen sorgt? Hier mehr erfahren.
Im Sommer 2022 platzte Gloria von Thurn und Taxis so richtig der Kragen. In der Sendung Talk im Hangar-7 auf Servus TV rechnete die Fürstin so scharf mit der Sanktionspolitik der Bundesregierung ab, wie man es nie erwartet hätte – und betrat vermintes Gelände. Wörtlich sagte sie:
«Durch die teuren Energiepreise wird Deutschland nicht mehr produzieren können – und das ist halt die späte Erfüllung des Morgenthau-Plans. Das wollen ja die Grünen.»
Ein Ausrutscher? Keineswegs! Russland und die Ukraine würden «ausgenutzt als Kriegsschauplatz», so die Fürstin nur wenige Monate später im Interview mit TV Berlin, in Wirklichkeit gehe es jedoch darum, «Europa zu destabilisieren».
Bei Bild TV legte die Regensburgerin noch mal nach. In der Runde Viertel nach Acht zog sie erneut eine Parallele zu dem Vorhaben von Roosevelts Finanzminister Henry Morgenthau, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in eine Agrarwüste zu verwandeln – und sagte zur Sprengung von Nord Stream: «Der Terroranschlag auf die Gaspipelines ist eindeutig eine Kriegserklärung an die deutsche Industrie, an den deutschen Bürger, an uns. Nur das will man nicht wahrhaben. Wir leiden unter kollektivem Stockholm-Syndrom.»
Kontroversen hat Gloria von Thurn und Taxis schon in der Vergangenheit nie gescheut, doch so deutlich wie sie hat bislang noch kein Promi die tatsächlichen Brandstifter an den Pranger gestellt. Wer ist die Frau, der der Spiegel schon 2021 einen Wandel «vom Paradiesvogel zum Idol der Rechten» bescheinigte, die sich im Interview mit Paul Klemm auf der Buchmesse Seitenwechsel als begeisterte Zuschauerin von COMPACT-TV outete und deren Bekenntnisbuch «Lieber unerhört als ungehört» jetzt für Aufsehen sorgt?
Ein ungleiches Paar
Geboren wird die heutige Unternehmerin am 23. Februar 1960 als Gräfin Mariae Gloria Ferdinanda Joachima von Schönburg zu Glauchau und Waldenburg in Stuttgart. Ihr Vater Joachim entstammt einem sächsischen Adelsgeschlecht, das bis 1945 im Erzgebirge ansässig war, in der DDR enteignet wurde und dann in den Westen ging. Ihre Mutter, Beatrice Gräfin Szchenyi von Sarvar und Felsövidek, hat ungarische Wurzeln.
Gloria wird streng katholisch erzogen, einen Großteil ihrer Kindheit verbringt sie in Togo und Somalia, wo Joachim von Schönburg-Glauchau als Journalist im Auftrag des BRD-Außenministeriums den Rundfunk aufbauen soll. Sein Sohn Alexander (siehe Infobox) wird später in seine Fußstapfen treten.
Im Jahr 1970 kehrt die Familie nach Deutschland zurück. Gloria besucht bis zur Mittleren Reife das Konrad-Adenauer-Gymnasium in Meckenheim bei Bonn, jobbt danach in einer Münchner Galerie und wird Teil der berühmt-berüchtigten Schickeria in der Weltstadt mit Herz. 1979 lernt sie im Schwabinger Promi-Treff Café Reitschule ihren späteren Ehemann Johannes von Thurn und Taxis kennen. Der Regensburger Fürst, fast 34 Jahre älter als seine Angebetete, gilt wegen seines Milliardenvermögens als begehrtester Junggeselle der Republik.

Am 31. Mai 1980 läuten in der St.-Emmeram-Basilika zu Regensburg die Hochzeitsglocken. Das Paar fährt in einer goldenen Kutsche vor, Gloria trägt ein mit Edelsteinen besetztes Diadem zum Valentino-Brautkleid, Johannes tritt in roter Paradeuniform vor den Altar. Bei der Vermählung ist die 20-Jährige bereits im dritten Monat schwanger.
Gegenüber der Illustrierten Gala erklärt sie später in entwaffnender Offenheit, ihr künftiger Gemahl habe testen wollen, «ob es klappt». Das tat es – und zwar dreimal: Nach ihren Töchtern Maria Theresia und Elisabeth bringt Gloria 1983 mit Prinz Albert den langersehnten Stammhalter zur Welt. Während sich ihr fast 60-jähriger Ehemann nach der Trauung wieder ins Jetset-Leben stürzt und um den halben Globus reist, bleibt Gloria daheim bei den Kindern auf Schloss Emmeram.
Doch da hält es die junge Frau nicht lange. Bald schon tauscht sie das Dirndl gegen schrille Versace-Klamotten und Rokoko-Kleider, kreuzt mit punkigen Sturmfrisuren auf, feiert wilde Partys mit Mick Jagger und Prince oder besucht Michael Jackson auf seiner Neverland-Ranch in Kalifornien. Sie freundet sich mit Künstlern wie Andy Warhol und Keith Haring an, tanzt im Kettenhemd von Paco Rabanne durch den angesagten New Yorker Nachtklub Studio 54 und provoziert mit flapsigen Bemerkungen bei Wetten, dass…? Die deutsche Vogue sieht in ihr die «wohl speziellste deutsche Stilikone, die es jemals gegeben» habe. «Hochgezogene Augenbrauen ignorierte sie mit einer Nonchalance, die ihresgleichen sucht.»
Sanieren und provozieren
Das Jahr 1990 bedeutet für Gloria einen entscheidenden Wendepunkt. Nachdem Johannes von Thurn und Taxis nach zwei Herztransplantationen stirbt, steht sie vor der Aufgabe, das zeitweise mit 750 Millionen D-Mark verschuldete Haus zu sanieren. Ihr Mann hatte versucht, den Besitz der Familie, zu dem der größte private Waldbestand der Bundesrepublik (rund 27.000 Hektar) gehörte, durch Industrie- und Finanzbeteiligungen zu erweitern, sich dabei aber offensichtlich verhoben. Die Witwe stößt nun unrentable Geschäftszweige wie die familieneigene Brauerei ab und konzentriert sich fortan auf die Kernbereiche Forstwirtschaft und Immobilien. Das Konzept geht auf – Thurn und Taxis schreibt wieder schwarze Zahlen.

Damit einher geht auch ein persönlicher Wandel: Aus dem Partyluder wird eine konservative Mahnerin. Für Furore sorgt sie weiterhin, etwa als sie 2001 in der ARD-Talkshow von Michel Friedman erklärt, dass Afrika ein AIDS-Problem habe, «weil der Schwarze gerne schnackselt».
Gloria spricht sich gegen Homo-Ehe und Schwangerschaftsabbrüche aus («Abtreibung ist Mord, das muss man beim Namen nennen»), warnt in einem Artikel davor, «die Einwanderung aus wirtschaftlich ärmeren Ländern zuzulassen», schreibt ein Buch über Benimmregeln, hält Lesungen zur Mystik der mittelalterlichen Heilerin Hildegard von Bingen. Von der CSU, die sie noch 2004 zur Wahl des Bundespräsidenten entsandt hatte, wendet sie sich immer weiter ab. Stattdessen sucht sie die Nähe zu katholischen Hardlinern wie dem 2017 verstorbenen Kölner Kardinal Joachim Meisner. Zu Ungarns Regierungschef Viktor Orban pflegt sie ein freundschaftliches Verhältnis, lädt ihn auf ihr Schloss ein.
2018 demonstriert sie – unter anderem mit AfD-Vertretern – gegen Frühsexualisierung von Kindern im Schulunterricht. Im selben Jahr werden ihre Kontakte zu Trumps damaligem Chefstrategen Steve Bannon bekannt. Angesprochen auf solche Verbindungen, erklärt sie 2021 gegenüber dem Spiegel:
«Eine Gesellschaft, in der jede und jeder schematisiert und abgestempelt wird, ist keine freie Gesellschaft mehr. Es gibt immer mehr Sprechverbote, auch in den angelsächsischen Ländern. Die inzwischen arrivierte Cancel Culture ist einfach zum Kotzen. Ich habe es schon mal gesagt und sage es wieder: Wer sich regelmäßig die Zähne putzt, steht schon im Verdacht, rechtsradikal zu sein.»
Auch von der AfD will sie sich nicht distanzieren. Auf die Frage, wie sie zu jener Partei stehe, um die es doch so eine große Debatte gebe, antwortet sie: «Ist es wirklich eine gesellschaftliche Debatte? Debatten finden zwischen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten statt. In diesem Fall erscheint die Debatte höchst einseitig beziehungsweise gar nicht vorhanden, denn auf der einen Seite stehen die ”Anständigen”, und auf der anderen Seite sind die Schmuddelkinder, die im braunen Schlamm spielen.»
Boykott gegen die Festspiele
Inzwischen macht Gloria von Thurn und Taxis vor allem als politische Kommentatorin von sich reden. Bei Achtung Reichelt! sagte sie beispielsweise: «Wir gehen immer mehr in Richtung moderne DDR. Wobei die echte DDR viel besser war. Die haben zwar auch ein bisschen mitgehört, aber die waren wesentlich toleranter.»
Und zur Diskussion um Manuel Neuers «One Love»-Kapitänsarmbinde bei der Fußball-WM in Katar fiel ihr ein: «Im Nahen Osten gibt es genauso viele Schwule wie bei uns. Nur, das sind halt anständige Leute, die aus religiösen Gründen ihr Schlafzimmer und ihre Sexualität etwas diskret behandeln. So wie anständige Leute bei uns auch. Und wenn schon eine Armbinde, wenn das unbedingt sein muss, dann soll halt derjenige die Armbinde tragen, der unbedingt seine tierischen Instinkte ausleben will, damit man sieht: Aha, der will Sex.»
Der Bruder
Viele Leser der Bild-Zeitung dürften sich gewundert haben, als sie Werke von Ernst Jünger (In Stahlgewittern) oder die Aphorismen des kolumbianischen Reaktionärs Nicolas Gomez Davila zur Lektüre empfohlen bekommen haben. Vorgestellt wurden sie von Alexander von Schönburg in seiner täglichen Kolumne «Was Sie noch lesen müssen!», die inzwischen nur noch online erscheint. Glorias Bruder ist seit 2009 Mitglied der Bild-Chefredaktion sowie Ressortleiter der «Letzten Seite» und hat selbst eine Reihe von Büchern geschrieben, darunter Die Kunst des stilvollen Verarmens (2005). Corona bezeichnete er 2020 als «normale Grippe» und wandte sich vehement gegen Ausgangssperren, Lockdowns und Impfpflicht.
Mit solchen Wortmeldungen macht sich die bissige Polit-Kommentatorin in der woken Blase natürlich keine Freunde. Bereits 2022 protestierte die DGB-Jugend gegen die Regensburger Schlossfestspiele und forderte die «Enteignung des alten Adels». 2023 unterschrieben mehr als 100 Personen aus der Kulturszene einen offenen Brief, in dem es heißt: «Mit Entsetzen beobachten wir seit Jahren die rechtskonservative Radikalisierung von Gloria von Thurn und Taxis.»
Antifa-Brandanschlag aufs Jagdschloss
Vor wenigen Wochen folgte die bislang widerwärtigste Aktion gegen die mutige Fürstin: Am 6. Oktober stand das Jagdschloss derer von Thurn und Taxis im Landkreis Regensburg in Flammen. In einem Beitrag auf dem linksextremen Web-Portal Indymedia bekannte sich eine nach eigenen Angaben «antifaschistische» Gruppe dazu, das Feuer gelegt zu haben.

In dem Schreiben, dessen Absender sich «Kommando Georg Elser» nennt, heißt es: «In der Nacht vom 05. auf den 06. Oktober haben wir uns um 23:30 Uhr Zugang zum Jagdschloss Thiergarten bei Regensburg verschafft. Mehrere Brandvorrichtungen haben zur vollständigen Zerstörung des Schlosses geführt.» Die Tat sei es als Warnung an die «Großkapitalistin» Gloria von Thurn und Taxis zu verstehen, so die Antifa.
Gloria bleibt stabil
Doch davon lässt sich die mutige Adlige nicht einschüchtern, sondern sagt sich: Jetzt erst recht. Auf der patriotischen Buchmesse Seitenwechsel am vergangenen Wochenende gab sie nicht nur COMPACT-TV ein Klartext-Interview, sie stellte auch ihr gerade erschienenes Buch «Lieber unerhört als ungehört» vor.
In den Mainstream-Medien wird nun fleißig gegen die «rechte Fürstin» und ihr «Hetzbuch» gewettert. Dabei zeigt Gloria in ihrem Werk einfach nur, dass sie sich ihren gesunden Menschenverstand bewahrt hat. Auf Basis ihrer christlichen Überzeugungen rechnet sie scharf mit der «Kultur des Todes» im Westen ab.
Sie zeigt auf, warum Anpassung keine Tugend ist und weshalb wahre Freiheit Mut erfordert. Gloria von Thurn und Taxis schreibt in «Lieber unerhört als ungehört» über den Verlust von Werten und des Glaubens und fordert die Deutschen auf, endlich wieder Rückgrat zu zeigen und nicht mehr vor der woken Blase einzuknicken. Ihr Credo: Lieber anecken als verstummen. Und genau das lebt sie auch vor!
Mut zur Wahrheit: In ihrem neuen Buch «Lieber unerhört als ungehört» ruft Klartext-Fürstin Gloria von Thurn und Taxis die Deutschen dazu auf, wieder zu echten Werten und Traditionen zurückzukehren und den Linken standhaft entgegenzutreten. Ein leidenschaftliches Plädoyer für echte Haltung, Wahrheit und den Mut, anders zu denken. Hier bestellen.





