Die Germanen zählten zu den am stärksten gefürchteten Kriegern der Antike. Fünf ihrer Schlachten hatten eine ganz besonders große Bedeutung.  In unserer neuen Sonderausgabe „Die Germanen – Die Geschichte der ersten Deutschen“ lesen Sie Wahrheit über den Freiheitskampf unserer Ahnen, ihre Kultur und ihre Bedeutung für die Herausbildung unserer Nation. Hier mehr erfahren

    Schlacht bei Arausio: Der Kimbernkönig Boiorix nutzte am 6. Oktober 105 vor Christus die Uneinigkeit und die Eifersüchteleien zwischen den beiden römischen Generälen Quintus Servilius Caepio und Gnaeus Mallius Maximus eiskalt aus. In der Schlacht bei Arausio – der heutigen Stadt Orange in der Provence –  fanden mehr als 100.000 Legionäre und leicht Bewaffnete den Tod. Das Datum ging als „Dies ater“, als „Schwarzer Tag“, auf ewig in die Annalen des Imperiums ein. Es gab in der gesamten römischen Geschichte nur eine weitere Niederlage ähnlicher Größenordnung – nämlich gegen den kathargischen Feldherrn Hannibal in der Schlacht von Cannae am 2. August 216 vor Christus. Obwohl Rom in den Monaten nach dem großen Sieg des Boiorix praktisch schutzlos vor den Invasoren lag, setzten diese nie zum endgültigen Sturm auf die Ewige Stadt an.

    Die eigentlich treuherzigen Germanen suchten weiter nach Siedlungsland, nicht nach einem endgültigen Triumph über die eigentlich schon geschlagene antike Supermacht. Dies sollte sich nur wenige Jahre später rächen, als die in zwei Gruppen aufgespaltenen Kimbern und Teutonen in den Schlachten von Aquae Sextiae (102 vor Christus) und Vercellae (101 vor Christus) vernichtet wurden.

    Der Urknall der Weltgeschichte

    Die Hermannsschlacht: Dem römischen Feldherrn Drusus gelang es in den Jahren von 12 bis 8 vor Christus, einen großen Teil der rechts des Rhein liegenden germanischen Kerngebiete zu erobern und bis zur Elbe und zur Saale vorzudringen. Doch es fand sich ein Mann, der den Kampf um das freie Germanien aufnahm. Der Cheruskerfürst Arminius, der in Rom als Geisel seines zuvor besiegten Stammes aufgewachsen war und es bis zu einem mit der Staatsbürgerschaft des Imperiums ausgestatteten hochrangigen römischen Offizier gebracht hatte, konnte beträchtliche Teile der germanischen Stämme für die Idee eines Abwehrkampfs gegen die antike Supermacht gewinnen.

    Im Jahr 9 nach Christus gelang es ihm – vermutlich in der Nähe der heutigen südniedersächsischen Ortschaft Kalkriese – dem grausamen und habsüchtigen römischen Statthalter Publius Quinctilius Varus eine fürchterliche Niederlage beizubringen und drei seiner Legionen vollständig zu vernichten. Es war ein Urknall der Weltgeschichte, dessen Folgen kaum überschätzt werden können. Tatsächlich stoppte der Cheruskerfürst eine Entwicklung, die dazu geführt hätte, dass Germanien unweigerlich zu einer römischen Provinz unter vielen anderen geworden wäre.

    Gottesurteil in Kleinasien

    Schlacht bei Idistaviso: Auf den großen germanischen Sieg in der Hermannsschlacht reagierte Kaiser Augustus mit Verzweiflung. Im Jahr 14 nach Chrisus wurde nach 40jähriger Regierungszeit von Augustus dann Tiberius Kaiser. Dessen wichtigster Feldherr Germanicus begann ab 14 nach Christus mit einer Reihe von Rachefeldzügen auf dem Gebiet des rechtsrheinischen Germaniens. Obwohl Germanicus zwei Jahre lang mit acht Legionen, d. h. einem Drittel der römischen Gesamtstreitkräfte, das Land durchzog, konnte er die Arminius-Koalition nicht entscheidend schwächen. 16 nach Christus kam es in der Nähe der Weser zur Schlacht bei Idistaviso, der größten Schlacht der augusteischen Germanenkriege sowie der Germanicus-Feldzüge überhaupt. Arminius konnte auch in dieser Schlacht, die keinen eindeutigen Sieger kannte, nicht besiegt werden. Kurz nach der Schlacht gab Tiberius Germanicus den Befehl zur Beendigung der Germanien-Feldzüge und zur Rückkehr nach Rom. Germanien hatte sich endgültig seine Freiheit von Rom ertrotzt.

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    Schlacht von Adrianopel: Im Jahr 378 nach Christus vernichtete ein westgotisches Heer bei Adrianopel (der heutigen türkischen Stadt Edirne) das kaiserlich-römische Heer. Für Entsetzen sorgte in Rom nicht nur das Ausmaß der römischen Niederlage, die als die größte seit der Hermannsschlacht galt, sondern auch die Nachricht, dass es den Goten gelang, den römischen Kaiser Valens zu töten. Erst einige Jahre zuvor hatten die Westgoten im Römischen Reich Zuflucht vor den Hunnen gesucht, waren dort aber Opfer einer grassierenden Korruption geworden, was eine steigende Unzufriedenheit unter den Germanen auslöste.

    Im Film «Ein Kampf um Rom» ritten die Goten heldenhaft über die Kinoleinwand. Historienfilm von Robert Siodmak, 1968. Foto: Pidaxfilm

    Die Schlacht von Adrianopel gilt als Anfang vom Ende des weströmischen Reichs, das 476 nach Christus durch die von dem germanischen Heerführer Odoaker angeordnete Absetzung des Kaisers Romulus Augustus besiegelt wurde. Auch religionshistorisch war die Schlacht von Adrianopel von Bedeutung. Valens war arianischer Christ und sein Tod auf dem Schlachtfeld wurde als Gottesurteil gedeutet, was den Arianismus zurückwarf.

    Theoderichs Tod

    Schlacht auf den Katalaunischen Feldern: 451 nach Christus besiegte im heutigen Nordwestfrankreich ein römisch-westgotisches Heer die Hunnen in der Schlacht bei den Katalaunischen Feldern und rettete damit Gallien und Westeuropa vor einer hunnischen Invasion. Das hunnische Heer soll laut dem Geschichtsschreiber Jordanes 500.000 Kämpfer umfasst haben, was aber vermutlich eine Übertreibung ist. Es handelte sich aber dennoch um ein für die damalige Zeit beispiellos großes Invasionsheer, das zuvor Angst und Schrecken verbreitet und die Stadt Metz dem Erdboden gleichgemacht hatte. In der Schlacht standen sich Ost- und Westgoten gegenüber, sie gilt deshalb als Beispiel für einen Bruderkrieg. Der Westgotenkönig Theoderich I. fiel in der Schlacht, die außerdem als letzter großer militärischer Sieg gilt, an dem Rom beteiligt war.

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    30 Kommentare

    1. Übrigens grotesk, daß Leute, die sich der Glorifizierung der Verteidigung einer imaginären "germanischen Freiheit" abmühen, andernseits die Unterwerfung Deutschlands unter Russland propagieren.

      • Niemand propagiert das. Das ist Ihre Phantasie, ich könnte auch sagen, Ihre eigene Propaganda, die Sie hier verbreiten.

        • Nicht direkt ausgesprochen, aber wer mindestens für 50 Pfennige Verstand hat, versteht doch, daß wer "Ami go home " blökt, unausgesprochen damit "Russki komm rein" sagt. Und das bleibt so lange, wie Deutschland nicht angemessen gerüstet ist.

      • @Deckenventilator:

        Bitte mit konkretem Quellenverweis belegen, wo Compact dies Tat!

        p.s.: Ich hab gehört; wenn man mit den Fingern ein heißes Bügeleisen anfaßt, gibt das schöne glatte Haut.

        • Wahrscheinlich hat er das nicht nur gehört, sondern öfters selbst ausprobiert. Im Übrigen, siehe 1 Treppe höher.

        • Befreiung würde bedeuten kein Anhängsel von einer Großmacht zu sein. Merken Sie den Widerspruch?

    2. 2. Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern , 56 Jahre nachdem die Regierung über das Römische Reich geteilt wurde, war nicht der letzte Sieg Roms. Denn das Imperium bestand staatsrechtlich fort, der civis romanum war dies in Spanien genau so wie am Bosporus. Nachdem im Westteil das Kaisertum durch den römischen Beamten, dem Germanen Odoaker abgeschafft war, beanspruchten die Kaiser des Ostens wieder die Herrschaft über das ganze Römische Imperium. Diesen Anspruch konnten sie nie vollständig durchsetzen, trotzdem waren die Vernichtung des Vandalenreiches in Nordafrica 533.34 n.Chr. und des Ostgotenreiches in Italien 535-54 n.Chr. unter dem ( Ost-) Kaiser Justinian große römische Siege über Germanen.

      • Ja, Sie sind der Inbegriff des Antigermanen und des Antideutschen. Das haben wir alle verstanden.

        • Wer es genau wissen will ob Germane oder nicht:

          Herkunftsanalyse & Ahnenforschung DNA-Test

          Abstammung und geographische Herkunft
          „Die DNA-Herkunftsanalyse von iGENEA ist wie eine Reise in die Tiefen unserer eigenen Geschichte. Sie offenbart, zu welchen prozentualen Anteilen wir aus verschiedenen Regionen der Welt stammen. Es ist eine faszinierende Entdeckungsreise zu den Wurzeln unserer Existenz, die uns mit Kulturen, Völkern und Geschichten verbindet, die auf unserem persönlichen Erbgut ruhen.“

          „Unsere DNA ist ein einzigartiges Puzzle aus genetischen Informationen, das uns in gewisser Weise zu Bürgern der Welt macht. Mit einer DNA-Herkunftsanalyse können wir die Puzzleteile unserer Herkunft zusammensetzen und herausfinden, von welchen verschiedenen Regionen der Welt wir abstammen.“
          (Quelle: https://www.igenea.de/de/home)

        • Nichts haben sie verstanden, sonst wäre ihnen klar :antigermanisch ist eben nicht auch antideutsch. Geht auch nicht um pro-oder – anti sondern um historische Wahrheit oder Selbstbeschiß.

      • @Sokrates: Dann war die Rückeroberung Konstantinopels durch die Nicäer im Jahr 1261 also auch noch ein "römischer Sieg", oder wie darf ich Ihre Einlassung verstehen?

        • Kann man so sehen, obwohl damals Ostrom real schon längst zu Byzanz geschrumpft und vollkommen gräzisiert war. Anno 1261 gab es aber auch keine Germanen mehr sondern Deutsche ,Franzen, Engländer usw. Halten wir uns doch an das Unbestreitbare : Justinians Siege waren (spät- ) römische Siege, natürlich nicht römisch wie z.Z. von Scipio Africanus.

    3. Theoderichs Tod/Schlacht auf den Katalaunischen Feldern: "In der Schlacht standen sich Ost- und Westgoten gegenüber, sie gilt deshalb als Beispiel für einen Bruderkrieg."
      Nicht zuletzt auch in der Nibelungensage geht es um diesen Kampf zwischen Westgoten, Ostgoten und Hunnen. Ein sehenswerter Film, der jene Zeit reflektiert, ist der Film DER KAMPF UM ROM (1968), Teil 1und 2. Dazu die Prophezeiung der EDDA/WÖLUSPA, 45:

      Brüder befehden sich und fällen einander,
      Geschwisterte sieht man die Sippe brechen.
      Der Grund erdröhnt, üble Disen fliegen;
      Der eine schont des anderen nicht mehr.

    4. @ Compact
      Zitat Beitrag,, Augustus konnte auch in dieser Schlacht, die keinen eindeutigen Sieger kannte, nicht besiegt werden. Kurz nach der Schlacht gab Tiberius Germanicus den Befehl zur Beendigung der Germanien-Feldzüge und zur Rückkehr nach Rom.

      Fehler! Bitte Augustus durch Arminius austauschen! Dann ergibt es auch einen Sinn!

      • Suetonius Paulinus am

        Der geringste Fehler im ganzen Artikel. Augustus ( Erhabener) war schließlich offizieller Titel jedes Kaisers (Caesars) .
        Der übelste Fehler in jeder Betrachtung der Historie : die Vergangenheit für die Bedürfnisse der Gegenwart zurecht schmieden zu wollen.

    5. Geld schlägt das stärkste Argument. Da werden die ärgsten Geschichtsverfälschungen stur wiederholt, kein Einwand findet Beachtung, schließlich wird Herr Eggers u.a. vom Erlös dieses Heftes bezahlt, ich nicht. Nur kurz : 1.Die Germanen der Antike waren nicht die ersten Deutschen. Die verschiedenen Stämme mit jeweils eigenen Königen empfanden sich nicht als "Germanen", als irgendeine Einheit. Deshalb ist es ahistorisch, von "Bruderkrieg zu sprechen. Weder die Batavier, welche mit Germanicus gegen Arminius-Herrmann zogen, noch Wesigoths und Ostrogoths empfanden sich als Brüder, noch dachte der Große Karl, König der Franken, daß er gegen Brüder kämpfe, als er die heidnischen Niedersachsen unterwarf oder das bereits christliche Langobardenreich in Italien zerschlug. Es gab auch keine Einheit "Germanien", ein Landstrich zwischen Rhein und Elbe, mehr nicht.

      • TACITUS GERMANIA Ursprung, Lage, Sitten und Völker der Germanen
        (Tacitus, geb.: ca. 55/56 n. 0 – gest.: ca. 120 n. 0)

        I. Teil: Germanen im allg.: Land und Leben der Bewohner
        1. Landesgrenzen Germaniens
        „Germanien in seiner Gesamtheit wird von allen Galliern einerseits, und den Rätern und Pannoniern andererseits durch das Rhein- und Donaugebiet geschieden, von den Sarmaten und Dakern durch die gegenseitige Furcht der Völker voreinander und durch Gebirgszüge. Die Nordgrenze wird vom Meer gebildet, das weite Landvor- sprünge und Inselräume von riesigen Dimensionen umspült; es ist noch gar nicht lange her, dass wir einige der dortigen Völker und ihre Könige kennen gelernt haben: der Krieg hat sie uns erschlossen."…………………….

        4. Volkstypus der Germanen
        „So haben sie denn auch trotz ihrer großen Volkszahl alle das gleiche Aussehen: die blauen Augen mit dem trotzigen Blick, das rötlichblonde Haar und die hochgewachsenen Körper, die allerdings nur im Angriff besonders stark sind.“………………….

      • @Sokrates: Das ist doch schlicht Unsinn. Natürlich waren germanische Stämme oft miteinander verfeindet, aber natürlich gab es einen germanisch geprägten Kulturkreis, der sich bis zu einem gewissen Grad auch als Einheit empfand. Andernfalls hätte Arminius ja nicht eine relativ breit aufgestellte und aus relativ vielen Stämmen bestehende Allianz gegen die Römer schmieden können – und zwar gerade mit dem Argument, dass es eine Fremdherrschaft gemeinsam abzuschütteln gelte.

        • Hm, Endgültiges würde nur eine Befragung von Germanen des Jahres 9 n.Chr. ergeben, ziemlich schwierig. Fragen Sie mal heutige Zulus, Pondos oder Hereros in S.-Africa, ob, und falls ja in welchem Grad, sie sich als Einheit empfinden.

          Eine Fremdherrschaft kann man nur abschütteln , wenn eine besteht. Die bestand aber rechtsrheinisch nicht. Die Römer stocherten dort nur gelegentlich unentschlossen herum, eigentlich mehr bewaffnete erdkundliche Forschungsexpeditionen , die Rachefeldzüge des Germanicus mal ausgenommen . dessen durchaus nicht so hohe Verluste waren aber nicht der Grund, warum Rom die Sache aufgab. Wesentlich dürfte gewesen sein, daß dort für Rom wenig zu holen war.

      • Der Geist der Deutschen – das Bewusstsein als Volk – reicht länger zurück als der Name, nämlich Tausende Jahre durch völkischen Lebenskreislauf.

    6. Friedenseiche am

      die wichtigste Schlacht war gegen die Hanse.
      hamwa haushoch verloren
      genickbruch

    7. jeder hasst die Antifa am

      Die wichtigste Schlacht steht uns noch bevor,die Schlacht gegen einen übergriffigen,totalitären Staat,Faschismus,Kommunismus,Grünismus drei Geiseln der Deutschen.

    8. In der Bibel war das römische Reich das vorletzte der 7 nachsintflutlichen biblischen irdischen/bösen Weltreiche.
      In Daniel 2 und 7, sind quasi Kurzfassungen der Offenbarung, am "feature" "Eisen" zu erkennen.

      Das letzte der 7 war/ist "Europa".
      Welches ja räumlich und zeitlich aus dem römischen Reich hervorging.

      Speziell das Europa hier (mal ne Weile zuschauen):
      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Expansion#/media/Datei%3AColonisation2-de.gif

      • Der historische Sokrates soll sich angeblich umgebracht haben.
        :(
        Bisher haben mich die Umstände seines Todes (da böser Hellenismus und so) aber nicht übermäßig interessiert.

        • Platon beschreibt detailliert Die Verurteilung und Hinrichtung des historischen Sokrates. Hellenismus war später, "böse" war er auch nicht. Platon (Sokrates) befasste sich mit Grundfragen des Menschseins die für alle Zweibeiner aller Zeiten gleich sind.