Um Burg Wolkenstein im Erzgebirge ranken sich uralte Legenden. Besuchern bietet die Felsenfeste einen atemberaubenden Blick über das Zschopautal. Wie finden? Die Reihe „Der historische Ort“ gibt Aufschluss. Hier mehr erfahren.

    Gut 80 Meter oberhalb des Zschopautals in der Nähe der Preßnitzmündung thront auf einem Felsvorsprung die Burg Wolkenstein. Die hochmittelalterliche Festung im Erzgebirge ist Zeuge vergangener Zeiten, ein majestätisches Monument der sächsischen Geschichte, das Besucher noch heute in seinen Bann zu ziehen weiß.

    Wolkenstein in der Nähe von Marienberg gehört zu den weniger bekannten Burgen im Freistaat. Dabei hatte die Feste bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts eine herausragende Bedeutung für Sachsen, wie man dem historischen Reiseführer von Britta Günther über den Bau entnehmen kann. Der Titel ist in der empfehlenswerten Reihe „Der historische Ort“ erschienen und belegt: Das Ensemble von Burg und Stadt zählt zu den eindrucksvollsten Landschaftsbildern im Erzgebirge.

    Vom Schloss zur Wehrburg

    Die Burg Wolvenstein, wie man sie ursprünglich nannte, wurde im 13. Jahrhundert vom Meißner Markgrafen Heinrich III. erstmals urkundlich erwähnt. Sie diente als Sitz des Adelsgeschlechts der Waldenburger, die im Erzgebirge große Ländereien besaßen.

    Nach 1500 war sie im Besitz von Heinrich dem Frommen, der als Nachgeborener die Ämter Wolkenstein und Freiberg zu seiner Versorgung erhielt. Er ließ die Burg ausbauen und nutzte sie als Jagdschloss. Sein Sohn August richtete sich die Anlage um 1550 als Schloss im Stil der Renaissance zum Wohnsitz ein, nutzte sie aber nach seiner Ernennung zum Kurfürsten von Sachsen 1553 nur noch als Nebenwohnsitz, wie Britta Günther in „Burg Wolkenstein“ vermerkt.

    Bald darauf wurde das Schloss zur Wehrburg ausgebaut, was Wolkenstein zu einem strategisch wichtigen Ort machte. Besonders während der Hussitenkriege (1419–1436) und im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) spielte die Burg eine herausragende Rolle in der regionalen Verteidigung.

    Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Bau mehrfach umgestaltet. Ursprünglich als romanische Festung angelegt, wandelte sie sich durch gotische und später renaissancezeitliche Einflüsse. Besonders bemerkenswert ist der Übergang vom wehrhaften Bau zur Wohnburg, was sich in den prächtigen Sälen und Gemächern widerspiegelt, die heute besichtigt werden können.

    Der Geist von Wolkenstein

    Was macht Wolkenstein so besonders? Vor allem die Aussicht: Die Burg thront auf einem Bergsporn und bietet eine atemberaubende Aussicht über das Zschopautal, was sie zu einem beliebten Ziel für Fotografen und Naturfreunde macht. Beliebt sind aber die dortigen Veranstaltungen. Heute ist die Burg nämlich nicht nur ein Museum, sondern auch ein kultureller Hotspot mit Konzerten, Ritterspielen und historischen Festen, die die Geschichte lebendig werden lassen.

    Geister und Gespenster: Kaum eine Schauergeschichte kommt ohne sie aus. Foto: ibnallahdin | Shutterstock.com

    Und auch für Gruselfans hat der alte Bau etwas zu bieten: Eine lokale Legende erzählt von einem Geist, der in stürmischen Nächten um die alten Gemäuer wandelt. Diese Geschichte zur mystischen Aura des Ortes bei.
    Erhaltungszustand: Trotz vieler Kriege und Naturkatastrophen ist Wolkenstein erstaunlich gut erhalten, was sie zu einem der besterhaltenen Beispiele mittelalterlicher Architektur in Sachsen macht.

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