Nach der Entdeckung uralter Knochen aus der Kreidezeit in der arktischen Region um Alaska müssen Ur- und Frühzeit vollkommen neu gedacht werden – wie auch unsere neue Sonderausgabe „Geheime Geschichte – Von den Pharaonen bis zur Kabale im Vatikan“ verdeutlicht. Hier mehr erfahren.

    Wir kennen die Arktis heute als eisige Wüste, als unwirtlichen Ort. Doch vor Millionen von Jahren war die Region ein echtes Paradies voller Leben – und nun haben Forscher einen Fund gemacht, der alles, was wir über die Arktis zu wissen glaubten, auf den Kopf stellt!

    In einer Ausgrabungsstätte in Alaska entdeckte ein internationales Forschungsteam winzige, versteinerte Knochen und Zähne, die 73 Millionen Jahre alt sind. „Damit hat niemand gerechnet“, staunt Patrick Druckenmiller, einer der Autoren einer Studie von der University of Alaska Fairbanks, die von dem renommierten Fachmagazin Science veröffentlicht wurde. „Diese kleinen Knochen und Zähne sind faszinierend und ermöglichen ein unglaublich tiefes Verständnis der Tiere dieser Zeit.“

    Ein Blick in die Urzeit

    Die Entdeckung ist ein paläontologischer Volltreffer: Sie beweist nicht nur, dass der Nordpol in der Kreidezeit ein Gebiet der Artenvielfalt war, sie belegt auch, dass Vögel in den Polarregionen viele Millionen Jahre früher als bislang gedacht brüteten.

    Heute kennen wir die Arktis als einen Ort der Extreme: monatelange Dunkelheit, klirrende Kälte und endlose Eisflächen. Doch vor 73 Millionen Jahren sah es dort ganz anders aus. Damals war die Region ein Paradies für Dinosaurier, Vögel und Säugetiere – und das in einer Umgebung, die selbst damals von langen, dunklen Wintern geprägt war. „Die Arktis ist alles andere als eine Einöde aus Schnee und Eis. Denn auch dort wimmelt es nur so von Leben. Das war wohl auch schon vor Millionen von Jahren der Fall“, schreibt das Internetportal Futurezone in einem Bericht über die spektakulären Funde.

    Asteroiden-Einschlag in der Urzeit: Darum sollen die Dinosaurier ausgestorben sein. Foto: Mikael Damkier / Shutterstock

    Das Forschungsteam grub in Alaska Dutzende winziger, versteinerter Skelettteile aus – Überreste von Vögeln, die den Nordpol in der Kreidezeit als Brutstätte nutzten. „Die Ansammlung von Knochen stammt dabei sowohl von Küken als auch erwachsenen Tieren verschiedener Arten und stellte einen wissenschaftlichen Rekord auf“, so Druckenmiller. „Die Entdeckung datiert den Beginn der Brutzeit von Vögeln in den Polarregionen 25 bis 30 Millionen Jahre zurück.“

    Bislang dachten Wissenschaftler, die ältesten Belege für die Fortpflanzung von Vögeln in den Polarregionen stammten aus der Zeit vor etwa 47 Millionen Jahren. Doch die Entdeckung in Alaska stellt alles auf den Kopf: Schon in der Kreidezeit, als Dinosaurier die Erde beherrschten, brüteten Vögel in der Arktis – und das in einer Umgebung, die trotz wärmeren Klimas immer noch von monatelanger Dunkelheit und extremen Bedingungen geprägt war.

    Wissenschaftliche Meisterleistung

    Die Entdeckung der versteinerten Knochen und Zähne war alles andere als ein Zufall. Die Forscher mussten tief in die eisige Wildnis vordringen, um an einem geheimen Ort – einer Ausgrabungsstätte, deren genaue Lage aus Schutzgründen nicht verraten wird – nach Spuren des Lebens zu suchen. Dort fanden sie die Überreste, so fragil, dass sie bei der kleinsten Berührung hätten zerfallen können. Anhand der mehr als 50 Vogelknochen konnten die Wissenschaftler mehrere Arten identifizieren.

    Die internationale Presse feiert den Fund denn auch als Sensation. „Ein bemerkenswerter Einblick in die prähistorische Arktis“, titelte der britische Guardian am 9. Juni. „Diese Entdeckung zeigt, wie anpassungsfähig das Leben selbst in den extremsten Umgebungen sein kann“, zitiert die Zeitung die Paläontologin Dr. Julia Clarke von der University of Texas, die zwar nicht direkt an der Studie beteiligt war, aber die Bedeutung des Fundes unterstreicht.

    Ein neues Verständnis der Arktis

    Doch was bedeutet dieser Fund für unser Verständnis der Urzeit? Die Arktis war vor 73 Millionen Jahren kein tropisches Paradies, aber deutlich wärmer als heute. Die Temperaturen lagen im Sommer vermutlich bei milden Werten, während die Winter monatelange Dunkelheit und Kälte brachten.

    Dennoch lebten dort Dinosaurier, Säugetiere und – wie wir nun wissen – brütende Vögel. „Dies hat zahlreiche neue Arten und beispiellose Einblicke in das Verhalten und die Physiologie der Dinosaurier, Vögel und Säugetiere hervorgebracht, die während der Kreidezeit in der Arktis lebten“, schreibt Futurezone.

    Spuren einer vergessenen Vergangenheit: Die Urheimat der Indogermanen. Foto: Vladimir Mulder | Shutterstock.com

    Die Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Anpassungsfähigkeit des Lebens. Wie konnten Vögel in einer Region brüten, die von langen, dunklen Wintern geprägt war? „Die Fähigkeit, in der Arktis zu nisten, deutet darauf hin, dass diese Vögel außergewöhnliche Strategien entwickelt haben, um mit den extremen Bedingungen zurechtzukommen“, so Studien-Mitautor Druckenmiller von der University of Alaska Fairbanks. Vielleicht zogen sie in Schwärmen in die Arktis, um von den reichen Nahrungsquellen des Sommers zu profitieren, oder sie hatten einzigartige physiologische Tricks, um die Kälte zu überstehen.

    Lebensraum auch für Menschen?

    Der Fund von Alaska könnte möglicherweise auch Rückschlüsse auf eine spätere menschliche Besiedlung des arktischen Raumes geben. So kam etwa der indische Freiheitskämpfer und Schriftsteller Bal Gangadhar Tilak kam nach intensiven Studien der Veden, der ältesten religiösen Schriften des Subkontinents, zu der Erkenntnis, dass die sogenannten Indoarier eine frühe Hochkultur waren, die, wie er in seinem 1903 veröffentlichten Buch „Die arktische Heimat in den Veden“ schrieb, ursprünglich im hohen Norden gesiedelt hätten.

    Dies leitete er aus zahlreichen geografischen, klimatischen und astronomischen Hinweisen in den vedischen Texten ab. So enthalte insbesondere die Rigveda-Samhita, ein wichtiger Teil der altindischen Texte, spezifische Hinweise auf Phänomene wie die Mitternachtssonne, die Polarnacht und den Polarstern, die nur in arktischen Regionen zu finden seien, wie man in unserer Sonderausgabe „Geheime Geschichte – Von den Pharaonen bis zur Kabale im Vatikan“ nachlesen kann.

    In „Geheime Geschichte“ heißt es dazu weiter:

    „Laut Tilak hätten die Indoarier aufgrund von Umweltveränderungen und Klimaverschiebungen – oder auch einer daraus resultierenden großen Flut – ihre arktische Heimat verlassen müssen und seien in andere Teile der Welt ausgewandert – nach Mittel- und Osteuropa, aber auch nach Indien, Persien, Mesopotamien oder Ägypten. Deutlich werde dies unter anderem durch den Vergleich zwischen vedischen Texten und anderen Erzählungen, etwa aus der germanischen oder griechischen Mythologie, die zahlreiche Parallelen aufwiesen, was kulturelle Praktiken, religiöse Vorstellungen oder auch Sprachstrukturen anbelangt.“

    Die Arktis birgt noch immer viele Geheimnisse, die bis in die Urzeit zurückreichen. Das zeigt der Sensationsfund von Alaska. Grund genug, auch die gängigen Theorien über die Geschichte der Menschheit gründlich zu hinterfragen!

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