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Die bahnbrechendste Weltraum-Entdeckung seit Jahrzehnten beginnt mit einem Zufall: Ein Team des weltweit bekannten Massachusetts Institute of Technology (MIT) um Astrophysik-Professorin Sara Seager und Postdoktorandin Rachana Agrawal will eigentlich untersuchen, wie man Leben in den Schwefelwolken der Venus aufspüren könnte.
Dabei mischen sie Schwefelsäure mit organischen Verbindungen wie der Aminosäure Glycin. Doch anstatt wie erwartet zu verdampfen, hinterlässt die Mixtur eine zähe, beständige Substanz – eine ionische Flüssigkeit, stabil unter Bedingungen, die Wasser sofort verdampfen lassen würden.
Tatsächlich bleiben solche liquiden Stoffe, die aus Salzen bestehen, selbst bei Temperaturen von 180 Grad Celsius und extrem niedrigem Druck stabil. „Die Grundstoffe für diese Flüssigkeiten sind im Kosmos reichlich vorhanden“, wird Forschungsleiterin Seager von Bild zitiert. „Schwefelsäure kann durch vulkanische Aktivität entstehen, während stickstoffhaltige Moleküle bereits auf Asteroiden und Kometen nachgewiesen wurden.“
„Büchse der Pandora geöffnet“
Doch was macht diese Entdeckung so revolutionär, dass Seager laut dem Portal Futurezone davon spricht, man habe „gerade erst eine Büchse der Pandora neuer Forschung geöffnet“? Bisher konzentrierte sich die Suche nach außerirdischem Leben, auch SETI-Forschung genannt, auf die sogenannte bewohnbare Zone – jenen Bereich um einen Stern, in dem Wasser flüssig bleiben kann.

Doch ionische Flüssigkeiten erweitern diese Zone erheblich. Planeten, die zu heiß oder zu trocken für Wasser sind, könnten plötzlich Kandidaten für extraterrestrisches Leben sein. Der Münchner Merkur zitiert Astrophysikerin Agrawal dazu wie folgt:
„Wir betrachten Wasser als notwendig für Leben, weil es für das Leben auf der Erde benötigt wird. Aber wenn wir eine allgemeinere Definition betrachten, sehen wir, dass wir eine Flüssigkeit brauchen, in der Stoffwechselprozesse für Leben stattfinden können.“
Die MIT-Studie, veröffentlicht im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences, zeigt, dass einige Proteine in diesen Substanzen stabil bleiben. Das Team um Seager und Agrawal will nun erkunden, ob grundlegende Bausteine des Lebens – wie Aminosäuren oder Nukleinsäuren – in ionischen Flüssigkeiten entstehen und eventuell sogar bestehen können.
So nah könnten uns Aliens sein
Die Suche nach außerirdischem Leben ist so alt wie die moderne Astronomie. Schon im 17. Jahrhundert spekulierte der italienische Gelehrte Giordano Bruno über eine „unendliche Fülle an Lebewesen auf fernen Planeten“. Doch erst mit der Entdeckung des ersten Exoplaneten 1995 durch Michel Mayor wurde dies wissenschaftlich greifbar. Heute kennen wir über 5.000 Exoplaneten, fast täglich kommt ein neuer hinzu.

Die SETI-Forschung (Search for Extraterrestrial Intelligence), initiiert von Frank Drake in den 1960er-Jahren, hält Ausschau nach Funksignalen außerirdischer Zivilisationen. Drakes berühmte Gleichung schätzt, dass es allein in unserer Milchstraße Tausende kommunizierender Zivilisationen geben könnte. Doch trotz jahrzehntelanger „Lauschangriffe“ blieb der Erfolg aus.
Parallel dazu konzentriert sich die Astrobiologie auf die Suche nach Biosignaturen, also chemischen Spuren von Leben. Ein vielversprechender Fund kam 2023 vom James-Webb-Weltraumteleskop: Auf dem Exoplaneten K2-18b, 124 Lichtjahre von uns entfernt, entdeckten Forscher Schwefelverbindungen wie Dimethylsulfid, die auf der Erde von Algen produziert werden. Nikku Madhusudhan von der Universität Cambridge dazu gegenüber der Zeit:
„Was wir zu diesem Zeitpunkt finden, sind Hinweise auf mögliche biologische Aktivitäten außerhalb des Sonnensystems.“
Auch die Venus rückt zunehmend in den Fokus. 2020 entdeckte ein Team Phosphin in ihrer Atmosphäre – ein Gas, das auf der Erde oft mit biologischen Prozessen verknüpft ist. Obwohl die Ergebnisse umstritten sind, zeigt sich gerade am Beispiel dieses Planeten, wie vielfältig die Suche nach Leben geworden ist.
Was für die Venus spricht
Die MIT-Entdeckung erweitert die Liste potenzieller Kandidaten für außerirdisches Leben erheblich. Neben K2-18b, das in der bewohnbaren Zone seines Sterns liegt und möglicherweise flüssiges Wasser besitzt, könnten nun auch heiße, wasserlose Gesteinsplaneten infrage kommen.

Besonders Planeten mit vulkanischer Aktivität, die Schwefelsäure und organische Verbindungen freisetzen, stehen im Mittelpunkt des Interesses. „Wir stellen uns einen Planeten vor, der wärmer als die Erde ist, kein Wasser hat, und zu irgendeinem Zeitpunkt Schwefelsäure hatte, die durch vulkanische Ausgasung entstanden ist“, so Seager gegenüber laut Münchner Merkur.
Auch in dieser Hinsicht könnte die Venus ein heißer Kandidat: Ihre Schwefelsäurewolken könnten laut der MIT-Studie ionische Flüssigkeiten enthalten, die Leben ermöglichen. Auch Exoplaneten wie HD 189733b, ein heißer Gasriese mit extremen Temperaturen, könnten durch die Existenz solcher Substanzen plötzlich interessant werden. Zudem könnten Planeten im Kuipergürtel, wo stickstoffhaltige Moleküle auf Asteroiden nachgewiesen wurden, neue Ziele der SETI-Forschung sein.
Die Forschung geht weiter
Die Entdeckung der ionischen Flüssigkeiten durch Sara Seager, Rachana Agrawal und ihr Team markiert einen absoluten Wendepunkt in der Astrophysik und der Astrobiologie. Sie zwingt uns, unsere Definition von Leben zu überdenken und die Suche nach Außerirdischen auf neue Bahnen zu lenken.
Die MIT-Wissenschaftler planen bereits weitere Experimente, um die Stabilität von Biomolekülen in diesen Flüssigkeiten zu testen. Zugleich intensiviert die Forschung ihre Bemühungen, mit Instrumenten wie dem James-Webb-Weltraumteleskop nach Biosignaturen zu suchen und Planeten wie K2-18b genauer zu untersuchen.
Bleibt nur noch die Frage: Was, wenn wir bald fündig werden? Wird uns ein Funksignal von SETI oder eine UFO-Sichtung auf die richtige Fährte bringen? Oder wird die nächste Entdeckung wieder aus einem Labor kommen und uns zeigen, dass Leben überall im Universum existieren könnte – vielleicht sogar in unserer unmittelbaren Nachbarschaft? Die Büchse der Pandora ist geöffnet – und die Antworten könnten näher sein als wir denken.
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