Ausgerechnet Johann Wadephul als Außenminister? Geht’s noch? Darum geht es auch in der neuen Ausgabe von Anti-Spiegel-TV. Wir dokumentieren, was Thomas Röper und COMPACT-Mitarbeiter Dominik Reichert hierzu zu sagen haben. Sichern Sie sich als Bekenntnis zum Frieden und Wertanlage unsere einzigartige Druschba-Silbermedaille. Hier mehr erfahren.

    Thomas Röper: Hallo, mein Name ist Thomas Röper, willkommen bei Anti-Spiegel-TV. Heute werdet ihr beispielsweise erfahren, warum ich Baerbock noch sehr nachtrauern werde – und vermutlich werdet auch ihr sie bald sehr schmerzlich vermissen. Aber Dominik, der Reihe nach: Womit fangen wir an?

    Dominik Reichert: Es wird ja schon seit einigen Wochen spekuliert, dass unter Merz Johann Wadephul Außenminister werden könnte. Aber ich dachte immer, die wollen uns verarschen – das ist nur ein Scherz, die legen uns hier ein Ei ins Nest. Aber nein, es wurde jetzt offiziell bestätigt: Johann Wadephul soll Außenminister werden. So richtig kann ich es immer noch nicht glauben. Also ich denke, mich muss mal jemand kneifen.

    Der merkt gar nichts

    Thomas Röper: Warum wir so reagieren, das ist in Deutschland ein bisschen untergegangen – auch wenn das bei uns ein großes Thema war. Es gibt diese russischen Prankster, die ich auch mal interviewt habe. Die haben sich darauf spezialisiert, Telefonstreiche zu machen, also berühmte Leute unter falschem Namen anzurufen und dann das Gespräch aufzuzeichnen. Sie nennen das „Prankjournalismus“, weil sie dabei teilweise sehr interessante Dinge erfahren.

    Und eben die haben auch Wadephul Ende November angerufen und so getan, als wären sie Selenskjs Büroleiter – also Jermak, ein sehr wichtiger Mann in der Ukraine. Und da hat Wadephul wohl auch einige spannende Dinge gesagt. Bedeutet: Sie machen Streiche – und er ist darauf hereingefallen. Sie haben ihn angerufen, und ich war dann auch noch in Russland in der Fernsehsendung, in der sie den Telefonstreich präsentiert haben.

    Wie gesagt, er hat im Grunde schon damals erzählt, dass sie Taurus liefern wollen, dass sie die Wehrpflicht wieder einführen wollen – das war ja im Wahlkampf noch umstritten, da wollten sie keine Stimmen verlieren. Er hat also sehr viel offen gesagt.

    Der eigentliche Witz an der Geschichte ist: Nachdem der Streich vorbei war, ist Wadephul eine Woche später, Anfang Dezember, mit Merz nach Kiew gefahren, hat den echten Jermak getroffen – und trotzdem nicht begriffen, dass er zuvor verarscht worden ist. Auf der Rückfahrt im Zug hat er den Russen – in dem Glauben, er würde mit Jermak schreiben – eine Nachricht geschickt: „Vielen Dank für das Treffen“, und so weiter. Und die haben danach sogar noch weitergechattet. Obwohl er den echten getroffen hat, hat er nicht gemerkt, dass er veralbert wurde. Und da muss man sagen: So richtig viel mit Sicherheit hat der Mann nicht zu tun.

    Dominik Reichert: Und das, obwohl der Mann ja von der CDU als Sicherheitsexperte gehandelt wird – er wird ja immer so bezeichnet: Wadephul, CDU, Sicherheitspolitik, Außenpolitik. Da ist er der Experte. Aber ich würde sagen, die Realität zeigt, dass der Mann eher ein Sicherheitsrisiko ist als ein Sicherheitsexperte – zumindest aus Sicht der Union.

    Thomas Röper: Das sehe ich auch so. Wobei – wir müssen da einschränken: Die Prankster, die solche Anrufe machen, die haben schon so viele Leute rangekriegt. Dass es den Anruf gibt, ist erst einmal kein Zeichen dafür, dass der Angerufene blöd ist, sondern eher dafür, dass seine Mitarbeiter diesen Anruf zugelassen haben. Aber dass der Typ danach nicht merkt, dass er verarscht wurde – ja gut, das zeigt dann das intellektuelle Niveau eines Herrn Wadephul. Und dieser Mann wird also jetzt tatsächlich Bundesaußenminister.

    Ein verschwiegener Skandal

    Dominik Reichert: Bisher hat das in diesem Zusammenhang kaum jemand aufgegriffen. Es gab seinerzeit natürlich ein paar Berichte, auch in den Mainstream-Medien, aber jetzt, da er als Außenminister bestätigt wurde, war – zumindest soweit ich gesehen habe – Wagenknecht die Einzige, die das aufgegriffen hat.

    Aber sie hat auch nicht unbedingt die wichtigsten Punkte betont beziehungsweise die ganze Geschichte ausgepackt, wahrscheinlich weil sie sie gar nicht kennt. Deswegen thematisieren wir das heute noch einmal, weil wir wirklich der Meinung sind, dass alle diese Story gehört haben müssen – damit alle verstehen, was für ein Mann da jetzt ins Außenministerium gesetzt wird. Und deswegen zeigen wir euch jetzt auch noch einmal das Interview zu dieser ganzen Geschichte, das Thomas mit Lexus, also einem der Prankster, geführt hat.

    Thomas Röper: Ja, hallo. Sag mal, wie habt ihr es geschafft, Herrn Wadephul zu sprechen? Könnt ihr den deutschen Zuschauern erzählen, wie das Gespräch verlaufen ist und was darin für euch interessant war?

    Alexej Stoljarow (Lexus): Da Johann Wadephul, ein eher offener und außenpolitisch engagierter Mensch ist, wollte er natürlich mit ukrainischen Politikern sprechen, um in Zukunft als Vertreter der neuen deutschen Regierung Kontakte zu knüpfen; in diesem Fall gegenüber Jermak, dem Leiter von Selenskis Büro.

    Thomas Röper: Nur mal für die Deutschen eine Frage. Wer ist Jermak? Manchmal hört man, dass er im Grunde hinter den Kulissen sogar Selenski lenkt. Wie ist das?

    Alexej Stoljarow (Lexus): Im Grunde ist Jermak wohl mehr für die Verbindungen der Ukraine zum Ausland verantwortlich als der Außenminister. Er ist in Selenskis Administration nicht nur für die außenpolitischen Aktivitäten zuständig, sondern auch für den Machtblock. Und er bestimmt die Politik, die Selenski selbst verfolgt. Würde Selenski sie allein verfolgen, würde das nicht funktionieren. Er braucht eine Figur, die die anderen Ressorts führen kann. Und mit diesen Ressorts hält Jermak Kontakt.

    Thomas Röper: Ja, und was war jetzt für euch interessant, als ihr mit Herrn Wadephul gesprochen habt? Was war da gewöhnlich oder auch außergewöhnlich?

    Alexej Stoljarow (Lexus): Er hat sich natürlich in vielem dafür ausgesprochen, dass die deutsche Politik unter der neuen Regierung kriegerisch sein soll. Und die Übergabe der Raketen mit großen Reichweiten steht jetzt auf der Agenda von Merz und der nächsten Regierung. Und sie wollen nicht dem Kurs von Scholz folgen. Das bedeutet, dass sie sich auf eine Eskalation vorbereiten. Und er hat gesagt, dass das bis Mai unmöglich ist, weil die Regierung noch nicht gebildet sein wird. Erst kommen die Wahlen, und es ist nicht klar, welche Koalition es geben wird. Aber trotzdem haben sie schon die klare Position, dass diese Raketen geliefert werden müssen. Das ist ein interessanter Punkt.

    Und er hat auch gesagt, dass sie jetzt in keiner Weise auf die Tätigkeit des Bundeskanzlers einwirken können. Und einer der interessanten Punkte ist, dass sie natürlich gern eine Wehrpflicht-Armee in Deutschland hätten. Aber das ginge nicht, weil die Mehrheit dagegen ist.

    Thomas Röper: Ja, das ist in Deutschland eine umstrittene Frage. Aber kommen wir mal zu dem Telefonat, und zu dem, was da hinter den Kulissen Interessantes passiert ist. Das Gespräch habt ihr schon Ende November geführt, und wir beide haben uns danach unterhalten. Und du hast mir erzählt, dass er auch hinterher nicht verstanden hat, mit wem er telefoniert hat.

    Alexej Stoljarow (Lexus): Er hat Jermak getroffen. Aber er hat nie verstanden, dass der echte Jermak und der Jermak, mit dem er am Telefon Kontakt hatte, verschiedene Personen waren. Und die Kontakte gingen weiter.

    Thomas Röper: Also ihr habt mit ihm telefoniert und danach ist er nach Kiew gefahren, hat mit dem echten Jermak gesprochen. Und er hat bis heute nicht verstanden, mit wem er da telefoniert hat. Denn selbst nach dem Treffen in Kiew mit dem echten Jermak, hat er ja noch Textnachrichten an euch geschickt, nach Moskau und sich für das Gespräch bedankt.

    Alexej Stoljarow (Lexus): Ja, genauso ist es. Er hat nicht verstanden, dass er Jermak getroffen hatte und dass er bereits mit ihm telefoniert hatte.

    Dominik Reichert: Teilt bitte unbedingt dieses Video. Es muss wirklich verbreitet werden. Ihr könnt auch das Interview verwenden. Wir machen niemandem Probleme wegen Copyright, sondern es soll einfach nur jetzt unter die Leute gehen. Die Menschen sollen wirklich verstehen, was für ein Mann unser neuer Außenminister ist. Und Thomas, du hast gesagt, dass du möglicherweise Baerbock vermissen wirst. Da würde ich dich jetzt doch noch einmal bitten, dich dahingehend zu erklären.

    Thomas Röper: Ja, Baerbock – es ist wirklich ein Riesenglück für uns alle, dass sie international von niemandem ernst genommen worden ist. Die Frau ist, ja, wie soll man das höflich ausdrücken, nicht die hellste Kerze auf dem Baum und wurde international, allenfalls belächelt. Das ist jetzt nicht Grün-Bashing, das ist einfach Fakt. Und das ist ein Glück für alle.

    Wir erinnern uns zum Beispiel: Anfang 2023 hat sie ja in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Russland offen den Krieg erklärt. Da hat sie gesagt: „Wir führen einen Krieg gegen Russland.“ Das war eine Kriegserklärung. Sie hat das in ihrer Position als Außenministerin Deutschlands, als offizielle Vertreterin, gesagt: „Ja, wir sind im Krieg gegen Russland.“ Wenn wir einen Außenminister gehabt hätten, der international ernst genommen worden wäre, dann hätten die Russen darauf reagieren müssen.

    Druschba-Medaille: Für den Frieden. Für jeden Kriegsgegner ein Muss! Bestellen unter compact-shop.de

    Also, von daher: Baerbock war mit ihren ganzen 360-Grad-Wendungen und allen hunderttausend Kilometer entfernten Ländern und was sie da alles rausgehauen hat – also in der „Kokaine“ – die war einfach lustig und Gott sei Dank ungefährlich, weil sie niemand ernst genommen hat.

    Das Problem ist jetzt, der Wadephul. Ich meine, bei den Prankstern hat er gezeigt, dass er auch nicht der Schlauste ist, aber der Mann ist erfahrener und sicherlich nicht so doof wie Baerbock. Also, der wird sich nicht um 360 Grad drehen. Das heißt, der wird unterm Strich als deutscher Vertreter international wahrscheinlich ernster genommen.

    So, und das ist der Punkt. Antirussisch ist er wie Baerbock, da nehmen die sich nichts. Aber die Tatsache, dass der international ernster genommen wird als Baerbock, macht ihn gefährlicher. In der Qualität der Politik unterscheiden sich die beiden nicht. Aber Baerbock war lustig und ungefährlich. Wadephul wird wahrscheinlich gefährlich und nicht lustig sein. Also von daher: Das ist so meine These. Mal abwarten, wie das ausgeht.

    Wir brauchen keine Kriegstreiber, sondern Persönlichkeiten des Ausgleichs. Sichern Sie sich als Bekenntnis zum Frieden und Wertanlage unsere einzigartige Druschba-Silbermedaille. Hier bestellen.

    Kommentare sind deaktiviert.