Die Linken sind im Magdeburger Landtag mit ihrem Antrag, den 8. Mai zum „Tag der Befreiung“ zu erklären, gescheitert. Vor allem AfD-Fraktionschef Oliver Kirchner sprach sich in der Debatte vehement gegen diese Initiative aus. Warum diese einseitige Darstellung tatsächlich falsch ist, haben wir in den Geschichtsausgaben „Verbrechen an Deutschen“„Polens verschwiegene Schuld“ oder „Verlorene Heimat“ glasklar dokumentiert. Hier mehr erfahren.

    Die Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt ist mit ihrem Vorstoß, den 8. Mai als gesetzlichen Feiertag unter der Bezeichnung „Tag der Befreiung“ in dem Bundesland zu verankern gescheitert. Ein entsprechender Antrag wurde am vergangenen Freitag im Parlament mehrheitlich abgelehnt.

    Ganz anders in Sachsen vor wenigen Wochen: Dort hatte die Linke mit einem entsprechenden Antrag erstmals eine Mehrheit im Landtag erhalten, da ausgerechnet die CDU die Initiative unterstützte. Als einzige Fraktion im Dresdner Parlament lehnte es die AfD ab, den 8. Mai zum „Tag der Befreiung“ zu erklären.

    Vertreibung von Sudetendeutschen | Foto: Sudetendeutsche Stiftung, CC BY-SA 1.0, Wikimedia Commons

    Die Fraktion der Linken in Sachsen-Anhalt schrieb zur Begründung ihres Antrags: „Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und die militärische Niederlage des Deutschen Reiches. Vor allem aber steht dieses Datum für die Befreiung vom Nationalsozialismus – für das Ende eines verbrecherischen Regimes, das Millionen Menschen entrechtet, verfolgt und ermordet hat. Ein gesetzlicher Feiertag am 8. Mai wäre ein starkes Zeichen gegen Geschichtsrevisionismus und Relativierung.“

    „Nie wieder Sozialismus – weder brauner noch roter!“

    Besonders vehement widersprach dieser einseitigen Darstellung in der Debatte am Freitag der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Oliver Kirchner, der erklärte:

    „Niemals werde ich auf dem Leid unserer vergewaltigten Mütter und Großmütter gesetzlich feiern.“

    Und weiter: „Bis zu 130.000 Mädchen und Frauen wurden allein in den ersten Wochen nach Kriegsende durch die Rote Armee in Berlin vergewaltigt und dabei oft schwer misshandelt und teilweise auch getötet.“

    Kirchner erinnerte an die zahlreichen Verbrechen, die deutschen Zivilisten von den Soldaten der Siegermächte angetan wurden – nicht nur in Berlin, sondern auch andernorts, etwa in Magdeburg. „Ich erspare Ihnen die Erlebnisse, die meine Oma und mein Opa sowie meine zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alte Mutter im damaligen Wilhelmstadt in Magdeburg über sich ergehen lassen mussten“, so der AfD-Politiker.

    Kirchner dazu:

    „So benehmen sich keine Befreier. So benehmen sich Besatzer!“

    „Deswegen“, so der AfD-Fraktionschef, „ist der richtige Umgang mit dem 8. Mai 1945 nicht die Schaffung eines gesetzlichen Feiertages, sondern wohl eher ein Tag zum Nachdenken, zum Innehalten und vor allem ein Tag zum Besinnen“. Die Lehre aus den schrecklichen Jahren des Zweiten Weltkriegs und dem, was Deutschland zu verantworten hatte, könne nur sein, „dass wir alles daran setzen, dass so etwas nicht wieder zugelassen wird“, erklärte Kirchner, der ergänzte: Danken möchte ich den Alliierten dafür, dass sie Deutschland von den braunen Sozialisten befreit haben – nie wieder Sozialismus, weder brauner noch roter noch grüner!“

    Mord, Deportationen, Vertreibung

    Warum die einseitige Darstellung des 8. Mai 1945 als „Tag der Befreiung“ tatsächlich falsch ist, haben wir in unseren Geschichtsausgaben „Verbrechen an Deutschen“„Polens verschwiegene Schuld“ oder „Verlorene Heimat“ glasklar dokumentiert.

    Für Hunderttausende, die in Stalins Gulag deportiert wurden, in polnischen Lagern oder den Rheinwiesenlagern der Amerikaner gemartert und ermordet wurden, für zehntausende Frauen, die vergewaltigt und umgebracht wurden und für 15 Millionen Deutsche, die aus ihrer Heimat in den Ostgebieten vertrieben wurden, bedeutete dieser Tag keine Befreiung, sondern die Fortsetzung des Leids.

    Über das Jahrhundertverbrechen der Vertreibung sagte der britische Menschenrechtsaktivist und Humanist Victor Gollancz (1893–1967):

    „Sofern das Gewissen der Menschen jemals wieder empfindsam werden sollte, werden diese Vertreibungen als die unsterbliche Schande all derer im Gedächtnis bleiben, die sie veranlasst oder sich damit abgefunden haben. (…) Die Deutschen wurden vertrieben, aber nicht einfach mit einem Mangel an übertriebener Rücksichtnahme, sondern mit dem denkbar höchsten Maß an Brutalität.“

    Dem Völkerrechtler und früheren UNO-Beamten Alfred M. de Zayas ist daher zuzustimmen, wenn er sagt: „Es bleibt eine Schande für die ganze Welt, dass die Vertreibungsverbrechen straflos geblieben sind, und dass die Opfer nie eine angemessene Wiedergutmachung erhielten – nicht einmal die soziale und historische Anerkennung, Opfer zu sein.“

    Mut zur Wahrheit! In Geschichtsausgaben wie „Verbrechen an Deutschen“„Polens verschwiegene Schuld“ oder „Verlorene Heimat“ haben wir dokumentiert, warum die einseitige Befreiungsrhetorik verlogen und falsch ist.  Hier bestellen.

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