Schon im vergangenen Jahr schenkte Argentiniens Präsident Javier Milei den Globalisten des Weltwirtschaftsforums ordentlich ein („Es lebe die Freiheit, verdammt!“). In diesem Jahr setzte der Kettensägen-Mann sogar noch einen drauf. Wir dokumentieren seine bemerkenswerte Rede nachfolgend im Wortlaut. Mehr über Milei und seine argentinische Revolution lesen Sie in  unserer Januar-Ausgabe. Sichern Sie sich Ihren Informationsvorsprung! Hier mehr erfahren.

    _ von Javier Milei

    Guten Morgen! Wie viel hat sich doch in so kurzer Zeit verändert. Vor einem Jahr stand ich hier vor Ihnen, allein, und sprach einige Wahrheiten über den Zustand der westlichen Welt aus, die von einem Großteil des politischen, wirtschaftlichen und medialen Establishments mit Überraschung und Erstaunen aufgenommen wurden.

    Ich muss eingestehen, dass ich das in gewisser Weise auch nachvollziehen kann. Der Präsident eines Landes, das durch systematisches wirtschaftliches Versagen seit mehr als 100 Jahren, aber auch durch eine schwache Position in den großen globalen Konflikten und durch die Abschottung gegenüber dem Handel über die Jahre so gute wie jede internationale Bedeutung verloren hatte. Als Präsident eines solchen Landes stand ich auf dieser Bühne und sagte der ganzen Welt, dass sie sich geirrt habe, dass sie scheitern werde, dass der Westen einen Irrweg eingeschlagen habe und dass er neu ausgerichtet werden müsse.

    Die Achse der Patrioten

    Der Präsident dieses Landes, Argentinien, war kein Politiker, hatte keine Unterstützung durch die Legislative, keine Rückendeckung durch Gouverneure, Wirtschaftskapitäne oder Mediengruppen. In meiner Rede habe ich hier vor Ihnen gesagt, dass dies der Beginn eines neuen Argentiniens sei, dass Argentinien viel zu lange vom Sozialismus infiziert gewesen sei und dass es sich mit uns wieder den Ideen der Freiheit zuwenden werde – einem Modell, das wir als Verteidigung des Lebens, der Freiheit und des Privateigentums ansehen.

    Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Foto: Vox España, CC0, via Wikimedia Commons

    Darüber hinaus habe ich Ihnen auch erklärt, dass Argentinien in gewisser Weise das „Gespenst der kommenden westlichen Weihnachten“ war, denn wir hatten bereits alles erlebt, was Sie durchmachen, und wir wussten schon, wie dies enden würde. Ein Jahr später muss ich sagen, dass ich mich nicht mehr so allein fühle, denn Argentinien ist zu einem globalen Beispiel für finanzpolitische Vernunft, für die Einhaltung unserer Verpflichtungen und natürlich auch für die Lösung des Inflationsproblems geworden. Außerdem sind wir ein Beispiel für eine neue Politik, bei der es darum geht, den Menschen die Wahrheit ins Gesicht zu sagen und darauf zu vertrauen, dass sie sie verstehen werden.

    Ich fühle mich auch nicht allein, denn im Laufe dieses Jahres habe ich in diesem Kampf für die Ideen der Freiheit überall auf der Welt Verbündete gefunden – vom wunderbaren Elon Musk bis zu dieser kämpferischen Italienerin, meiner lieben Giorgia Meloni; von Bukele in El Salvador bis zu Viktor Orban in Ungarn; von Benjamin Netanjahu in Israel bis zu Donald Trump in den Vereinigten Staaten – langsam bildet sich ein internationales Bündnis zwischen all jenen Nationen, die frei sein wollen und an die Ideen der Freiheit glauben.

    Langsam beginnt auch das zu bröckeln, was einst wie die absolute weltweite Hegemonie der woken Linken in Politik und Bildungsinstitutionen, in den Medien, in supranationalen Organisationen oder sogar in Foren wie Davos aussah. Ich hoffe, dass sich die Ideen der Freiheit langsam durchsetzen.

    Breitseite gegen Davos-Eliten

    Ich bin heute hierher gekommen, um Ihnen zu sagen, dass unser Kampf noch nicht gewonnen ist. Auch wenn die Hoffnung wieder aufkeimt, so ist es doch unsere moralische Pflicht und unsere historische Verantwortung, das ideologische Gebäude des moribunden Wokismus abzutragen, bis es uns gelungen ist, unsere historische Kathedrale wieder aufzubauen – bis wir dafür gesorgt haben, dass die Mehrheit der westlichen Länder sich wieder den Ideen der Freiheit verschrieben hat.

    Solange unsere bei Veranstaltungen wie dieser vorgetragenen Ideen nicht zum Allgemeingut werden, dürfen wir nicht unvorsichtig sein. Denn ich muss Ihnen sagen, dass es Foren wie dieses hier sind, wo es Protagonisten und Förderer der finsteren Agenda des Wokismus gibt –  einer Ideologie, die der westlichen Welt so viel Schaden zufügt.

    WEF-Gründer und Great-Reset-Stratege Klaus Schwab. Foto: World Economic Forum / Pascal Bitz

    Wenn wir etwas ändern wollen, wenn wir die Rechte der Bürger wirklich verteidigen wollen, müssen wir ihnen zuerst die Wahrheit sagen. Und die Wahrheit ist, dass an den Ideen, die in Foren wie diesem hier verbreitet werden, etwas gewaltig faul ist. Ich möchte mir heute ein paar Minuten Zeit nehmen, um einige davon zu diskutieren.

    Heute wird kaum jemand leugnen, dass im Westen ein Wind des Wandels weht. Es gibt diejenigen, die sich dem Wandel widersetzen, und diejenigen, die ihn akzeptieren, wenn auch zähneknirschend. Es gibt die neuen Wendehälse, die auftauchen, wenn sie den Wandel als unvermeidlich ansehen. Und schließlich gibt es diejenigen von uns, die ihr ganzes Leben lang dafür gekämpft haben, dass der Wandel kommt. Jeder von Ihnen wird wissen, zu welcher Gruppe er gehört. Sicherlich ist in diesem Auditorium von jeder Gruppe ein paar dabei, aber Sie alle werden sicherlich erkennen, dass die Zeiten des Wandels an unsere Türen klopfen.

    Das mentale Woke-Virus

    Historische Momente des Wandels haben eine einzigartige Eigenschaft. Es sind Zeiten, in denen jahrzehntelang gültige Formeln ad acta gelegt werden. Methoden, die einst als scheinbar einzige Möglichkeit galten, um Dinge zu tun, ergeben keinen Sinn mehr, und was für viele als unumstößliche Wahrheit galt, wird schließlich infrage gestellt. Wir leben in Zeiten, in denen die Regeln neu geschrieben werden, und deshalb sind es Zeiten, in denen diejenigen belohnt werden, die den Mut haben, Risiken einzugehen.

    Ein Großteil der freien Welt zieht jedoch immer noch die Bequemlichkeit dem Vertrauten vor, auch wenn dies der falsche Weg ist. Und sie werden darauf beharren, die gescheiterten Rezepte anzuwenden – und die große Last, der gemeinsame Nenner der scheiternden Länder und Institutionen ist das mentale Virus der woken Ideologie.

    Wenn man ständig durch die Regenbogen-Brille guckt, wird’s einem irgendwann zu bunt. Foto: LIOX | Shutterstock.com

    Das ist die große Epidemie unserer Zeit, von der die Menschen geheilt werden müssen. Das ist das Krebsgeschwür, das wir loswerden müssen. Diese Ideologie hat die wichtigsten Institutionen der Welt gekapert – von den politischen Parteien und den Regierungen führender westlicher Nationen bis hin zu Global-Governance-Organisationen, NGOs, Universitäten und Medien.

    Sie hat auch den Ton der weltweiten Debatten in den letzten Jahrzehnten bestimmt. Solange wir diese verabscheuungswürdige Ideologie nicht aus unserer Kultur, unseren Institutionen und unseren Gesetzen entfernen, wird die westliche Zivilisation – und sogar die menschliche Spezies – nicht in der Lage sein, auf den Pfad des Fortschritts zurückzukehren, der von unserem Pioniergeist gefordert wurde. Es ist unerlässlich, diese ideologischen Ketten zu sprengen, wenn wir ein neues goldenes Zeitalter einläuten wollen. Deshalb möchte ich mir heute ein paar Minuten Zeit nehmen, um diese Ketten zu sprengen.

    Der Verrat an der Freiheit

    Doch lassen Sie uns zunächst darüber sprechen, wofür wir kämpfen. Der Westen repräsentiert den Gipfel menschlicher Errungenschaften auf dem fruchtbaren Boden seines griechisch-römischen Erbes und der jüdisch-christlichen Werte. Nach der endgültigen Überwindung des Absolutismus wurde die Saat für etwas noch nie Dagewesenes in der Geschichte gesät.

    Der Liberalismus leitete eine neue Ära der menschlichen Existenz ein, und innerhalb des neuen moralischen und philosophischen Rahmens, der die individuelle Freiheit über die Launen der Tyrannen stellte, war der Westen in der Lage, die schöpferischen Fähigkeiten des Menschen zu entfesseln und einen nie dagewesenen Prozess der Schaffung von Wohlstand einzuleiten.

    Die Daten sprechen für sich selbst. Bis zum Jahr 1800 blieb das Pro-Kopf-BIP der Welt praktisch konstant. Ab dem 19. Jahrhundert jedoch verzwanzigfachte sich das Pro-Kopf-BIP dank der industriellen Revolution und befreite 90 Prozent der Weltbevölkerung aus der Armut, obwohl sich die Bevölkerung selbst verachtfachte.

    Und das war nur möglich dank einer Übereinstimmung in den Grundwerten, der Achtung des Lebens, der Freiheit und des Eigentums, die den freien Handel, die Meinungsfreiheit, die Religionsfreiheit und die anderen Säulen der westlichen Zivilisation ermöglicht haben. Hinzu kommt unser erfinderischer, faustischer Entdecker- und Pioniergeist, der ständig die Grenzen des Möglichen auslotet – ein Pioniergeist, der heute unter anderem von meinem lieben Freund Elon Musk verkörpert wird, der der letzten Zeit zu Unrecht von den Ideologen des Wokismus verunglimpft wurde für eine unschuldige Geste, die einfach nur seine Begeisterung und Dankbarkeit gegenüber den Menschen widerspiegelt.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir den Kapitalismus auf der Grundlage von Sparen, Investitionen, Arbeit und Reinvestitionen sowie harter Arbeit erfunden haben. Wir haben jeden Arbeiter dazu gebracht, seine Leistung zu verzehnfachen oder zu verhundertfachen – oder warum nicht sogar zu vertausendfachen? Ihre Produktivität überwand so die Falle des Malthusianismus. Doch irgendwann im 20. Jahrhundert gerieten wir vom Weg ab, und die liberalen Grundsätze, die uns frei und wohlhabend gemacht hatten, wurden verraten.

    Die Machtergreifung der Kollektivisten

    Eine neue politische Klasse, die sich von kollektivistischen Ideologien leiten ließ und Krisenzeiten ausnutzte, sah die perfekte Gelegenheit zur Machtakkumulation. Der gesamte Reichtum, den der Kapitalismus bis dahin und auch für die Zukunft geschaffen hatte, sollte durch ein System zentraler Planung umverteilt werden, wodurch ein Prozess in Gang gesetzt wurde, unter dessen katastrophalen Folgen wir heute leiden.

    Indem sie eine sozialistische Agenda förderte und gleichzeitig heimtückisch innerhalb des liberalen Paradigmas operierte, verzerrte diese neue politische Klasse die Werte des Liberalismus und ersetzte so Freiheit durch Befreiung, indem sie die Zwangsgewalt des Staates nutzte, um den vom Kapitalismus geschaffenen Wohlstand umzuverteilen.

    Rosa Luxemburg und Karl Marx. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    Ihre Rechtfertigung war die düstere, ungerechte und verabscheuungswürdige Idee der ‚sozialen Gerechtigkeit‘, ergänzt durch theoretisches marxistisches Framing, das darauf abzielt, den Einzelnen von seinen Bedürfnissen zu befreien. Und im Zentrum dieses neuen Wertesystems steht die grundlegende Prämisse, dass Gleichheit vor dem Gesetz nicht ausreicht, da es versteckte systemische Ungerechtigkeiten gebe, die beseitigt werden müssten – eine Idee, die als Goldgrube für Bürokraten dient, die nach Allmacht streben.

    Genau darum geht es beim Wokismus: um die Umkehrung der westlichen Werte. Jede der Säulen unserer Zivilisation ist durch verschiedene Mechanismen der kulturellen Subversion durch eine verzerrte Version ihrer selbst ersetzt worden. Negative Rechte {d.h. Abwehrrechte gegenüber dem Staat} auf Leben, Freiheit und Eigentum wurden in eine künstliche und endlose Liste positiver Rechte {d.h. juristische Ansprüche gegenüber dem Staat} umgewandelt. Zuerst war es die Bildung, dann die Wohnung, und von da an wurden Absurditäten wie der Zugang zum Internet, zum Fußball im Fernsehen, zum Theater, zu kosmetischen Behandlungen und eine unendliche Zahl anderer Wünsche zu grundlegenden ‚Menschenrechten‘.

    Vermeintliche Rechte, für die natürlich jemand bezahlen muss und die nur durch die unendliche Ausweitung des Staates gewährleistet werden können. Mit anderen Worten: Wir sind vom Konzept der Freiheit als dem grundlegenden Schutz des Individuums vor dem Zugriff des Tyrannen zum Konzept der Befreiung durch staatliche Intervention übergegangen.

    Der radikale Feminismus

    Auf diesen Fundamenten wurde der Wokismus aufgebaut – eine Ideologie des monolithischen Denkens, die von verschiedenen Institutionen aufrechterhalten wird, deren Ziel es ist, Andersdenkende mit Feminismus, Vielfalt, Inklusion, Gleichberechtigung, Einwanderung, Abtreibung, Umweltschutz, Gender-Ideologie und anderem zu bestrafen. All dies sind verschiedene Köpfe ein und desselben Ungetüms, das darauf abzielt, die Expansion des Staates durch die Aneignung und Verzerrung edler Anliegen zu rechtfertigen.

    Schauen wir uns einige von ihnen an. Der radikale Feminismus ist eine Verzerrung des Konzepts der Gleichheit – und selbst in seiner wohlwollendsten Form ist er überflüssig, da die Gleichheit vor dem Gesetz im Westen bereits besteht. Alles andere ist ein Streben nach Privilegien, und das ist es, was der radikale Feminismus wirklich anstrebt, indem er die Hälfte der Bevölkerung gegen die andere Hälfte ausspielt, obwohl beide auf der gleichen Seite stehen sollten.

    Wir sind sogar so weit, dass wir die Tatsache normalisieren, dass in vielen angeblich zivilisierten Ländern die Tötung einer Frau als Femizid bezeichnet wird. Und das wird härter bestraft als die Tötung eines Mannes, einfach aufgrund des Geschlechts des Opfers – wodurch das Leben einer Frau rechtlich mehr wert ist als das eines Mannes. Sie sprechen zudem von einem geschlechtsspezifischen Lohngefälle. Aber wenn man sich die Daten ansieht, wird klar, dass es keine Ungleichheit für die gleiche Arbeit gibt, sondern dass die meisten Männer dazu neigen, besser bezahlte Berufe zu wählen als die meisten Frauen.

    Sie beschweren sich jedoch nicht darüber, dass die meisten Gefängnisinsassen Männer sind, dass die meisten Klempner Männer sind oder dass die meisten Opfer von Raub oder Mord Männer sind – ganz zu schweigen von der Mehrheit der Menschen, die in Kriegen gefallen sind. Doch wenn man diese Sachverhalte in den Medien oder sogar in diesem Forum anspricht, wird man als Frauenfeind betrachtet, nur weil man einen elementaren Grundsatz der modernen Demokratie und des Rechtsstaates verteidigt, nämlich die Gleichheit vor dem Gesetz. Und natürlich auch, weil man die Daten verteidigt.

    Feindbild Mensch

    Der Wokismus äußert sich auch in einem unheilvollen radikalen Umweltschutz und der Agenda des Klimawandels. Dabei ist der Erhalt unseres Planeten für künftige Generationen ist eine Frage des gesunden Menschenverstands. Niemand will auf einer Mülldeponie leben!

    Aber wieder einmal hat es der Wokismus geschafft, diese grundlegende Idee zu pervertieren. Vom Schutz der Umwelt zur Freude der Menschen sind wir zu einem fanatischen Umweltschutz übergegangen, bei dem wir Menschen als ein Krebsgeschwür betrachtet werden, das ausgerottet werden müsse, und die wirtschaftliche Entwicklung als ein Verbrechen gegen die Natur angesehen wird.

    Wenn wir jedoch argumentieren, dass die Erde bereits fünf abrupte Temperaturschwankungen durchlaufen hat und dass der Mensch während vier dieser Zyklen nicht einmal anwesend war, werden wir als ‚Flat Earthers‘ {Flacherdler} bezeichnet, um unsere Ansichten zu diskreditieren, obwohl die Wissenschaft und die Daten auf unserer Seite sind.

    Gender-Ideologie ist Kindesmissbrauch

    Es ist kein Zufall, dass genau diese Gruppen auch die Hauptbefürworter der blutigen, mörderischen Abtreibungsagenda sind – einer Agenda, die auf der Grundlage der malthusianischen Prämisse entwickelt wurde, nach der die Überbevölkerung die Erde zerstören werde und wir daher eine Form der Bevölkerungskontrolle einführen müssten. Dies wurde sogar so weit getrieben, dass wir heute auf der Erde eine Bevölkerungswachstumsrate sehen, die allmählich ein Problem darstellt, was auf die Förderung der Abtreibung zurückzuführen ist.

    Solche Kreise fördern die LGBT-Agenda, indem sie versuchen, die Idee durchzusetzen, dass Frauen Männer und Männer Frauen sind, einfach aufgrund ihrer Selbstwahrnehmung. Und sie sagen nichts dazu, wenn ein Mann sich als Frau verkleidet und seine Gegnerin im Boxring tötet, oder wenn ein männlicher Gefängnisinsasse behauptet, eine Frau zu sein, und schließlich Frauen im Gefängnis sexuell missbraucht.

    Der LGBT- und Gender-Wahn fördert die totale Verwirrung unserer Kinder. Foto: 23 estudio | Shutterstock.com

    Erst vor wenigen Wochen machte der Fall zweier schwuler Amerikaner, die sich sexuelle Vielfalt auf die Fahnen geschrieben hatten, weltweit Schlagzeilen. Sie wurden zu 100 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie ihre Adoptivkinder über zwei Jahre lang vergewaltigt und gefilmt hatten. Wenn ich von Missbrauch spreche, möchte ich klarstellen, dass dies keine Übertreibung ist, denn in ihren extremsten Formen ist die Gender-Ideologie offener Kindesmissbrauch. Sie sind Pädophile. Ich möchte also wissen, wer so ein Verhalten unterstützt!

    Gesunde Kinder werden durch Hormonbehandlungen und Verstümmelungen irreversibel geschädigt. Als ob ein fünfjähriges Kind in so etwas einwilligen könnte! Und wenn die Familie nicht damit einverstanden ist, gibt es immer staatliche Vertreter, die bereit sind, zugunsten dessen einzuschreiten, was sie das Wohl des Kindes nennen.

    Glauben Sie mir: Die skandalösen Experimente im Namen dieser kriminellen Ideologie werden einmal verurteilt und mit jenen aus den dunkelsten Zeiten unserer Geschichte verglichen werden. Und hinter dieser Vielzahl abscheulicher Praktiken verbirgt sich das ewige Narrativ der Opferrolle, das immer bereit ist, Anschuldigungen wie Homophobie, Transphobie und andere erfundene Begriffe zu erheben, deren einziger Zweck es ist, diejenigen von uns zum Schweigen zu bringen, die es wagen, den Skandal aufzudecken – einen Skandal, an dem sowohl nationale als auch internationale Behörden mitschuldig sind.

    Doktrin der Vielfalt

    In unseren Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Bildungseinrichtungen werden echte Verdienste zugunsten der Doktrin der Vielfalt verworfen, die einen Rückfall in die aristokratischen Systeme der Vergangenheit darstellt. Für jede Minderheit, die den Politikern einfällt, werden Quoten erfunden, was letztlich die Exzellenz der Institutionen untergräbt. Der Wokismus hat auch die Frage der Einwanderung verschoben, denn der freie Verkehr von Waren und Personen ist ein Grundpfeiler des Liberalismus.

    Wir wissen das sehr gut. Argentinien, die Vereinigten Staaten und viele andere Länder sind dank der Einwanderer groß geworden, die ihre Heimat auf der Suche nach neuen Möglichkeiten verlassen haben. Wir sind jedoch von der Anwerbung ausländischer Talente zur Förderung der Entwicklung zu einer Masseneinwanderung übergegangen, die nicht von nationalen Interessen, sondern von Schuldgefühlen geleitet wird.

    Beamte der U.S. Border Patrol haben illegal eingereiste Migranten aus Kolumbien an der Grenze zu Mexiko in Yuma, Arizona, aufgegriffen. Die Aufnahme entstand im Mai 2021. Foto: Ringo Chiu | Shutterstock.com

    Da der Westen angeblich die Ursache für alle Übel in der Weltgeschichte ist, muss er sich selbst erlösen, indem er seine Grenzen für alle öffnet, was zu einer Form der umgekehrten Kolonisierung führt, die einem kollektiven Selbstmord gleichkommt. So sehen wir heute Bilder von Einwanderermassen, die europäische Bürger misshandeln, angreifen oder sogar töten, deren einzige Sünde darin besteht, dass sie sich nicht an eine bestimmte Religion halten. Aber wenn jemand diese Situationen infrage stellt, wird er sofort als Rassist, Fremdenfeind oder gar als Nazi abgestempelt.

    Der Wokismus ist so tief in unsere Gesellschaften eingedrungen – gefördert von Institutionen wie dieser hier – , dass man nun sogar das Konzept des biologischen Geschlechts an sich infrage stellt, und zwar durch den verhängnisvollen Einfluss der Gender-Ideologie, was zu noch stärkeren staatlichen Eingriffen durch absurde Gesetze geführt hat – wie etwa, dass der Staat teure Hormonbehandlungen und Operationen finanzieren muss, um das Selbstbild bestimmter Personen zu erfüllen.

    Erst jetzt beginnen wir die Auswirkungen in einer ganzen Generation zu sehen, die ihre Körper verstümmelt hat, gefördert durch eine Kultur des sexuellen Relativismus, und diese Menschen werden ihr ganzes Leben in psychiatrischer Behandlung verbringen müssen, um damit fertig zu werden, was sie sich selbst angetan haben. Doch niemand wagt es, über diese Probleme zu sprechen. Und nicht nur das – die große Mehrheit ist auch der falschen Selbstwahrnehmung einer winzigen Minderheit ausgeliefert.

    Der Wokeismus versucht, unsere Zukunft zu kapern, denn indem er die Fakultäten der renommiertesten Universitäten der Welt beherrscht, bringt er die Eliten unserer Länder dazu, die Kultur, die Ideen und die Werte, die uns groß gemacht haben, abzulehnen und zu verleugnen, was unser soziales Gefüge weiter schädigt.

    „Der Friede hat uns schwach gemacht“

    Welche Zukunft haben wir, wenn wir unseren jungen Menschen beibringen, sich für unsere Vergangenheit zu schämen? All dies hat sich in den letzten Jahrzehnten nach dem Fall der Berliner Mauer herausgebildet und weiter entwickelt. Seltsamerweise begannen freie Nationen, sich selbst zu zerstören, als sie keine Gegner mehr zu besiegen hatten.

    Der Friede hat uns schwach gemacht. Wir wurden von unserer eigenen Selbstgefälligkeit besiegt. All diese und andere Fehlentwicklungen, die ich aus Zeitgründen nicht aufzählen kann, sind die Bedrohungen, die den Westen heute gefährden. Und leider sind dies die Überzeugungen, die Institutionen wie diese hier seit 40 Jahren fördern, und niemand hier kann seine Unschuld beteuern. Seit Jahrzehnten wird eine finstere und mörderische Ideologie angebetet, als wäre sie ein goldenes Kalb, das Himmel und Erde in Bewegung setzt, um sie der Menschheit aufzuzwingen.

    Aus dieser Organisation sowie aus den einflussreichsten supranationalen Gremien kommen die Ideologen dieser Barbarei. Multilaterale Kreditorganisationen waren Instrumente der Erpressung, während viele nationale Regierungen, insbesondere in der Europäischen Union, als ihr bewaffneter Flügel fungierten.

    Ist es nicht so, dass gerade jetzt, während wir hier sprechen, in Großbritannien Bürger inhaftiert werden, weil sie schreckliche Verbrechen von muslimischen Migranten aufgedeckt haben? Verbrechen, die die Regierung zu vertuschen versucht? Oder haben die Brüsseler Bürokraten die Wahlen in Rumänien nicht einfach ausgesetzt, weil ihnen der Kandidat, der gewonnen hatte, nicht gefiel?

    Die neue Zwei-Klassen-Gesellschaft

    Bei jeder Diskussion besteht die primäre Strategie des Wokismus darin, diejenigen von uns, die diese Dinge hinterfragen, zu diskreditieren, indem sie uns erst abstempeln und dann zum Schweigen bringen. Wenn du weiß bist, musst du rassistisch sein. Wenn du ein Mann bist, musst du ein Frauenfeind oder Teil des Patriarchats sein. Wenn du reich bist, musst du ein grausamer Kapitalist sein. Wenn du heterosexuell bist, musst du heteronormativ, homophob oder transphob sein.

    Für jede Herausforderung haben sie ein Etikett, und dann versuchen sie, dich mit Gewalt oder mit juristischen Mitteln zu unterdrücken. Denn hinter der Rhetorik von Vielfalt, Demokratie und Toleranz, die sie so oft predigen, verbirgt sich in Wirklichkeit ihr unverhohlener Wunsch, Dissens, Kritik und letztlich die Freiheit zu beseitigen, damit sie weiterhin ein Modell aufrechterhalten können, von dem sie selbst am meisten profitieren.

    Meinungsfreiheit? War gestern! Foto: ANDRANIK HAKOBYAN, Shutterstock.com

    Haben wir nicht erst vor kurzem gehört, wie einige führende europäische Behörden – und zwar ziemlich rote – tatsächlich offen zur Zensur aufgerufen haben? In Wirklichkeit gibt es keine Zensur, sondern nur die Vorstellung, dass man diejenigen zum Schweigen bringen muss, die sich nicht der Woke-Ideologie anschließen.

    Und was für eine Gesellschaft kann der Wokismus schaffen? Eine Gesellschaft, die den freien Austausch von Waren und Dienstleistungen durch die willkürliche Verteilung von Reichtum mit vorgehaltener Waffe ersetzt. Eine, die freie Gemeinschaften durch Zwangskollektivierung ersetzt. Eine, die das kreative Chaos des Marktes durch die sterile und sklerotische Ordnung des Sozialismus ersetzt. Eine Gesellschaft voller Ressentiments, in der es nur zwei Arten von Menschen gibt – auf der einen Seite diejenigen, die Netto-Steuerzahler sind, und auf der anderen diejenigen, die vom Staat profitieren.

    Damit meine ich nicht diejenigen, die Sozialhilfe erhalten, weil sie nicht genug zu essen haben. Ich spreche von den privilegierten Konzernen, den Bankern, die während der Subprime-Krise gerettet wurden, von der Mehrheit der Medien, den als Universitäten getarnten Indoktrinationszentren, der staatlichen Bürokratie, den Gewerkschaften, den Sozialverbänden und den Vetternwirtschaftlern, die von den Steuern der hart arbeitenden Bürger und Steuerzahler leben. Ich spreche von der Welt, die Ayn Rand in „Atlas Shrugged“ beschreibt und die leider Realität geworden ist. Es ist ein System, in dem der große Gewinner die politische Klasse ist, die sowohl Schiedsrichter als auch Akteur in diesem Umverteilungsspiel ist.

    Marktversagen? Nein, Politikversagen!

    Ich sage es noch einmal: Die politische Klasse ist ein Schiedsrichter und Akteur, eine Partei mit eigenen Interessen bei dieser Umverteilung. Natürlich ist derjenige, der umverteilt, auch derjenige, der den Löwenanteil einkassiert. Und trotz der kosmetischen Unterschiede zwischen den verschiedenen politischen Parteien haben sie gemeinsame Interessen, Partner und Absprachen sowie ein unerschütterliches Engagement für die Erhaltung des Status quo.

    Dank Milei: Mit Argentiniens Wirtschaft geht es wieder bergauf. Foto: Stanislaw Mikulski / Shutterstock.com

    Deshalb nenne ich sie alle die „Partei des Staates“ – ein System, das sich hinter wohlfeilen Phrasen versteckt, die behaupten, dass der Markt versagt habe. Und diese Parteien halten sich dafür verantwortlich, das vermeintliche Versagen durch Vorschriften, Zwang und Bürokratie zu korrigieren. Aber so etwas wie Marktversagen gibt es nicht. Marktversagen – ich wiederhole es – gibt es nicht! Da der Markt ein Mechanismus der sozialen Zusammenarbeit ist, bei dem Eigentumsrechte freiwillig ausgetauscht werden, ist der Begriff des Marktversagens ein Widerspruch in sich.

    Das Einzige, was solche Eingriffe bewirken, ist die Schaffung neuer Verzerrungen innerhalb des Preissystems, was wiederum wirtschaftliches Kalkül, Ersparnisse und Investitionen behindert – was letztlich zu noch mehr Armut führt oder zu einem Geflecht von verabscheuungswürdigen Vorschriften, das, wie es in Europa der Fall ist, das Wirtschaftswachstum abtötet. Wie ich in meinen Reden oft sage: Wenn Sie glauben, dass ein Marktversagen vorliegt, gehen Sie hin und prüfen Sie, ob der Staat nicht beteiligt ist. Und wenn Sie feststellen, dass dies nicht der Fall ist, überprüfen Sie es noch einmal, denn Sie haben sich geirrt.

    „Wir stehen vor einer Zeitenwende“

    Da der Wokismus nichts anderes als ein systematischer Plan der Staatspartei ist, um staatliche Eingriffe zu rechtfertigen und die öffentlichen Ausgaben zu erhöhen, bedeutet dies, dass unsere erste und wichtigste Aufgabe – wenn wir wirklich den Fortschritt des Westens wiedergewinnen und ein neues goldenes Zeitalter einläuten wollen – die drastische Verkleinerung des Staates sein muss.

    Nicht nur in jedem einzelnen unserer Länder, sondern auch durch die drastische Reduzierung aller supranationalen Organisationen, denn nur so kann dieses perverse System ausgemerzt werden – indem ihm die Ressourcen entzogen werden, um den Steuerzahlern zurückzugeben, was ihnen gehört, und dem Verkauf von Vergünstigungen ein Ende zu setzen. Es gibt keine bessere Methode, die staatliche Bürokratie abzuschaffen, als den Verkauf von Gefälligkeiten gar nicht erst zuzulassen.

    Bussi für Tulsi: Mit Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard hat Donald Trump eine ausgewiesene Gegnerin des Tiefen Staates in seine Administration berufen. Hier sieht man die beiden bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Gas South Arena in Duluth, Georgia, im Oktober 2024. Foto: Phil Mistry / Shutterstock.com

    Die Aufgaben des Staates müssen wieder auf den Schutz des Rechts auf Leben, Freiheit und Eigentum beschränkt werden. Jede andere Funktion, die der Staat übernimmt, wird auf Kosten seiner grundlegenden Funktionen gehen und unweigerlich zu dem „allgegenwärtigen Leviathan“ führen, unter dem wir heute alle leiden.

    Heute sind wir Zeugen der weltweiten Erschöpfung dieses Systems, das uns in den letzten Jahrzehnten beherrscht hat. Wie in Argentinien, so verschärft sich auch im Rest der Welt der einzige wirklich relevante Konflikt dieses und aller vorangegangenen Jahrhunderte: der Konflikt zwischen freien Bürgern und der politischen Kaste, die sich an die bestehende Ordnung klammert und ihre Bemühungen zur Zensur, Verfolgung und Zerstörung verdoppelt.

    Glücklicherweise organisiert sich überall in der freien Welt eine schweigende Mehrheit. Und in jedem Winkel unserer Hemisphäre hallt das Echo dieses Schreis nach Freiheit wider. Wir stehen vor einer Zeitenwende, einer kopernikanischen Wende, der Zerstörung eines Paradigmas und dem Aufbau eines neuen. Und wenn global einflussreiche Institutionen wie diese ein neues Kapitel aufschlagen und sich in gutem Glauben an diesem neuen Paradigma beteiligen wollen, müssen sie die Verantwortung für die Rolle übernehmen, die sie in den vergangenen Jahrzehnten gespielt haben, und der Gesellschaft das Mea culpa zugestehen, das von Ihnen verlangt wird.

    „Mögen die Mächte des Himmels mit uns sein!“

    Abschließend möchte ich mich direkt an die Staats- und Regierungschefs der Welt wenden; an alle, die an der Spitze der Nationalstaaten stehen, aber auch an die großen Wirtschaftskonzerne und einflussreichen internationalen Organisationen, ob sie nun heute hier anwesend sind oder von zu Hause aus zuhören.

    Die politischen Formeln der vergangenen Jahrzehnte, die ich in dieser Rede angesprochen habe, sind gescheitert und brechen nun unter ihrem eigenen Gewicht zusammen. Das heißt: zu denken wie alle anderen, zu lesen, was alle anderen lesen, und zu sagen, was alle anderen sagen, kann nur in die Irre führen – auch wenn viele immer noch darauf beharren, auf den Abgrund zuzumarschieren.

    Das Drehbuch der letzten 40 Jahre ist ausgelaufen, und wenn ein System zu Ende geht, öffnet sich die Tür der Geschichte. Deshalb sage ich allen führenden Politikern der Welt: Es ist an der Zeit, sich von diesem Drehbuch zu lösen! Es ist an der Zeit, mutig zu sein! Es ist an der Zeit, das Denken zu wagen und es zu wagen, unsere eigenen Verse zu schreiben.

    Die Auferstehung Christi: Orthodoxe Ikone aus Odessa. Foto: hramikona | Shutterstock.com

    Denn wenn die Ideen und Erzählungen der Gegenwart alle dasselbe aussagen – und sie sagen das Falsche aus –, bedeutet Mut, außerhalb der Zeit zu stehen. Es bedeutet, zurückzublicken, sich nicht vom Flüchtigen blenden zu lassen und das Universelle aus den Augen zu verlieren. Es bedeutet, Wahrheiten zurückzuerobern, die für unsere Vorfahren selbstverständlich waren und die den Kern des Erfolgs der westlichen Zivilisation bilden, die jedoch vom monolithischen Denken der letzten Jahrzehnte wie Ketzereien verfolgt wurden.

    Wie Churchill einmal sagte: Je weiter du zurückblicken kannst, desto weiter wirst du voraussichtlich nach vorne sehen. Mit anderen Worten: Wir müssen uns mit den vergessenen Wahrheiten unserer Vergangenheit verbinden, um die Knoten der Gegenwart zu entwirren und den nächsten Schritt als Zivilisation in die Zukunft zu gehen.

    Und was sehe ich, wenn ich zurückblicke? Dass wir die letzte bewährte These für wirtschaftlichen und sozialen Erfolg erneut annehmen müssen. Es ist das Modell der Freiheit – die Ideen der Freiheit wieder zu umarmen. Zurück zum Libertarismus! Das ist es, was wir in Argentinien tun. Das ist es, worauf ich vertraue, dass es Präsident Trump im neuen Amerika tun wird. Und das ist es, wozu wir alle großen Nationen der freien Welt einladen, wenn sie rechtzeitig noch das aufhalten wollen, was ohne Zweifel ein Weg in die Katastrophe ist.

    Letztendlich schlage ich vor, dass wir den Westen heute wieder groß machen. Heute, genau wie vor 215 Jahren, hat Argentinien seine Ketten gebrochen und lädt uns – wie es unsere Nationalhymne erklärt – alle Sterblichen der Welt ein, den heiligen Ruf zu hören: „Freiheit, Freiheit, Freiheit! Mögen die Mächte des Himmels mit uns sein.“ Vielen Dank – und es lebe die Freiheit, verdammt nochmal!

    Eine starke Rede! Mehr über Milei und seine argentinische Revolution lesen Sie in  der Januar-Ausgabe von COMPACT. mit dem Titelthema „Krieg oder Frieden“. Sichern Sie sich Ihren Informationsvorsprung! Hier bestellen.

    Kommentare sind deaktiviert.