Weniger als zwei Wochen vor der US-Wahl landet Donald Trump in einer landesweiten Umfrage erstmals vor Kamala Harris. Die hält ihren republikanischen Kontrahenten für einen Faschisten. Warum das eine glatte Lüge ist, lesen Sie COMPACT-Spezial „Trump: Sein Leben, seine Politik, sein großes Comeback“. Rechtzeitig vor der US-Wahl besorgen! Hier mehr erfahren.

    Jetzt ist der Kamala-Hype endgültig vorbei: Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage liegt Donald Trump erstmals landesweit vor Kamala Harris. Wie das „Wall Street Journal“ ermittelte, würden derzeit 47 Prozent der Befragten für den Republikaner stimmen, während seine demokratische Herausforderin auf 45 Prozent käme. Die Erhebung wurde vom 19. bis 22. Oktober unter 1.500 registrierten Wählern durchgeführt.

    Der Vorsprung ist zwar klein und liegt innerhalb der Fehlertoleranz von 2,5 Prozentpunkten, zeigt aber eine klare Tendenz: Trump, der zwischenzeitlich deutlich hinter Harris rangierte, hat in den letzten Wochen eine atemberaubende Aufholjagd hingelegt und die Harris nun überholt.

    Ein weiterer Tiefschlag für die Demokratin: Laut „Wall Street Journal“ ist sie auch als Vizepräsidentin von Joe Biden deutlich unbeliebter geworden. Inzwischen haben nur noch 42 Prozent der Befragten eine positive Meinung von ihr – der schlechteste Wert seit Juli. Ganz anders bei Trump: 52 Prozent haben eine positive Sicht auf seine Amtszeit als Präsident (2016–2020), 48 Prozent eine negative. Die US-Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt.

    Es hitlert wieder…

    Allem Anschein nach schaden Trump auch nicht die jüngsten Hitler-Aussagen, die ihm von seinem früheren Stabschef John Kelly in den Mund gelegt wurden. In einem Interview mit der „New York Times“ behauptete der frühere General des US Marine Corps, der Ex-Präsident habe in Gesprächen mehrfach erklärt, dass „Hitler auch einige gute Dinge getan“ hätte.

    Das US-Magazin „The Atlantic“ wiederum zitierte aus Hintergrundgesprächen mit Kelly, wonach Trump seiner Bewunderung für die Militärspitze des Dritten Reiches Ausdruck verliehen haben soll. Demnach habe der frühere Chef des Weißen Hauses gesagt:

    „Ich brauche die Art von Generälen, die auch Hitler hatte.“

    Für den ehemaligen Stabschef und Minister für Innere Sicherheit fällt Trump „unter die allgemeine Definition eines Faschisten“. Faschismus sei, so Kelly, eine rechtsextreme, autoritäre und ultranationalistische Ideologie, bei der es unter anderem einen Anführer mit diktatorischen Vollmachten sowie eine Unterdrückung der Opposition gebe. Zugleich fehle Trump das „grundlegende Verständnis wichtiger amerikanischer Werte“.

    Harris springt auf

    Der Beschuldigte reagierte erbost auf die Behauptungen seines früheren Stabschefs. Kelly sei „Abschaum“ sowie „zäh und dumm“, weswegen er ihn bereits 2019 aufgefordert habe, sich einen neuen Job zu suchen, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Zudem bezeichnete er Kelly als „schlechten General“, auf dessen Ratschläge er seinerzeit nicht länger angewiesen gewesen sei. Trumps Wahlkampfteam verlautbarte, Kelly verbreite „widerlegbare Geschichten“ und mache sich „lächerlich“.

    Kamala Harris hingegen griff den Ball begierig auf. Während eines Townhall-Meetings des Senders CNN fragte Moderator Anderson Cooper die 60-Jährige: „Halten Sie Donald Trump für einen Faschisten?“ Harris antwortete unumwunden: „Ja, das tue ich.“

    It’s the economy, stupid!

    Den Durchschnittsamerikaner kümmern solche Spirenzchen nicht. Wie das „Wall Street Journal“ ermittelte, liegt Trump in der aktuellen Umfrage deshalb vorn, weil ihm mehr Lösungskompetenzen bei den für die Bürger wichtigsten Themen zugesprochen werden. Bei Wirtschaft, Inflation und Migration vertrauen die Menschen eher auf Trump als auf Harris. Letztere kann der Umfrage zufolge bei den Themen Abtreibung und soziale Sicherheit punkten.

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