Manfred Wolke, der geniale DDR-Boxer und spätere Trainer von Henry Maske ist verstorben. Er war einst so froh über den Fall der Berliner Mauer! Dass die Republik jetzt neuerlich ins Verderben rutscht, muss er nicht mehr erleben. Wir liefern „1000 Seiten BRD-Diktatur“ derzeit zum Sonderpreis (14,99 Euro statt 79,75 Euro). Hier mehr erfahren.
Das ist eine traurige Nachricht: Manfred Wolke ist tot. Nach der Wende prägte er als Trainer die ganz große Zeit des deutschen Boxens. Er wurde 81 Jahre alt. Zuletzt litt er an Demenz, seine letzten Stunden erlebte er, Vater dreier Kinder, in einer Pflegeeinrichtung in Frankfurt an der Oder. Seine Ehefrau hatte ihn zuletzt ganz und gar aus der Öffentlichkeit herausgehalten.
Faszinierende Persönlichkeit
Henry Maske, sein langjähriger Schützling, zählte zu den wenigen Weggefährten, die ihn bis zum Ende noch begleite konnten. Er erzählt:
„Am 24. Januar habe ich Manfred Wolke noch einmal besuchen können. Er war zu diesem Zeitpunkt in einer körperlich sehr guten Verfassung. Nur diese Demenz… Jetzt ist er gegangen und auch erlöst.“
Mit Manfred Wolke geht eine faszinierende Persönlichkeit. Am 14. Januar 1943 war er in Potsdam-Babelsberg als eines von zehn Kindern zur Welt gekommen. Er wuchs ohne seinen Vater auf, der als Soldat im Zweiten Weltkrieg gefallen war.
Manfred, der gelernte Lok-Schlosser war in den 1960er Jahren selbst ein herausragender Boxer, wurde 1968 bei den Spielen in Mexiko sogar Olympiasieger im Weltergewicht. Es war eine der ersten Medaillen für die DDR bei Olympischen Spielen. In Mitteldeutschland genoss er fortan Heldenstatus. Der mehrfache DDR-Meister und Vize-Europameister erhielt 1968 den Vaterländischen Verdienstorden. In der Nationalen Volksarmee stieg er bis zum Oberstleutnant auf. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München war er Fahnenträger der DDR-Delegation. In seiner aktiven Boxer-Karriere stand er insgesamt 258 Male im Ring, gewann davon 236 Kämpfe.
Auch als Trainer einer Legende
Später wurde Manfred Wolke dann Trainer. Beim seinem Heimatverein ASK Vorwärts Frankfurt bildete er Box-Größen wie Henry Maske oder auch Axel Schulz aus. Auch den noch aktiven Profiboxer Marco Huck formte er. Huck: „Ich hatte das Privileg, einen Teil meiner Profi-Karriere mit ihm zu verbringen und kann mit Sicherheit sagen, dass er ein großartiger Mensch war. Sein Vermächtnis wird in der deutschen Boxgeschichte weiterleben.“
Der Wolke-Boxstall in Frankfurt an der Oder entwickelte sich zur wahren Erfolgsschmiede. Viele Wolke-Schützlinge starteten durch, gewannen Titel und Trophäen. 1980 konnte er sogar einen weiteren Olympiasieg feiern: Der von Wolke trainierte Rudi Fink gewann in Moskau Gold im Federgewicht.
Neue Ära
Wolke wechselte nach dem Mauerfall zum Profi-Boxstall um Manager Wilfried Sauerland. Mit ihm wurde eine neue Ära des deutschen Boxens eingeleitet. Henry Maske verhalf er zum Weltmeistertitel, mit Axel Schulz bestritt in Las Vegas in den unvergessenen Kampf gegen George Foreman.
Wolke-Trainerkollege Ulli Wegner konnte seine Tränen nach der Todesnachricht kaum zurückhalten:
„Manfred hat das deutsche Profi-Boxen wieder nach oben gebracht, er hat es nach der Wende salonfähig gemacht. Ich wäre zudem ohne Manne Wolke nie Profi-Trainer geworden. Er hat ins deutsche Profi-Boxen eine ganz neue Qualität gebracht. Das ist sein Verdienst. Ich bin sehr traurig und habe große Hochachtung vor seinem Lebenswerk.“
Der Spiegel brachte Online eine Wolke-Reportage. Leseprobe:
„Unverkennbar und unüberhörbar ein Kind Brandenburgs mit seinem ‚Janz ruhisch, Henry‘, mit dem er auf seinen Star in der Ringpause einredete, ihm mit dem Handtuch Luft zuwedelnd. Keiner, der das Rampenlicht suchte, er war der Mann in der Ecke, nicht im Mittelpunkt, aber ehrgeizig bis zur Verbissenheit.“
Die Zusammenarbeit mit Boxmanager Wilfried Sauerland war über alle Maßen befruchtend. Wolke lieferte die Boxer für die Shows des Promoters. Am 9. Dezember 1995 waren es dann wirklich 18 Millionen Zuschauer, die bei RTL den Maske-Kampf gegen den Südafrikaner Botha verfolgen wollten; ein neuer Quoten-Rekord! Am Ende gewann Maske zwar nicht, dennoch war Wolke auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn.
Er bliebt dem Sauerland-Lager noch viele Jahre erhalten. 2009 wurde dann sein Vertrag nicht mehr verlängert. Wolke war damals sehr enttäuscht, zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.
In der DDR erfolgreich, in der BRD kaum wegzudenken: Manfred Wolke war in der ganzen Republik beliebt. Was sich zuletzt hier bei uns abspielt, dürfte ihm nicht gefallen haben. Wir warnen mit unserem Rabatt-Paket „1000 Seiten BRD-Diktatur“ vor schlimmen Auswüchsen. Jetzt zugreifen, derzeit nur 14,99 statt 79,75. Hier bestellen.