In der Nacht zum Tag der Deutschen Einheit brannte es wieder einmal in Leipzig. Auf einem Gelände an der Prager Straße brannten drei Kräne und ein Bagger aus. Der Staatsschutz geht von einem politischen Hintergrund aus, der betroffene Bauunternehmer fand deutliche Worte.

    Kurz nach Mitternacht des 2. Oktober war auf der Großbaustelle am Technischen Rathaus das Inferno losgebrochen. Die Kräne standen lichterloh in Flammen, immer wieder erschütterten schwere Detonationen die Nachtruhe, da Gasflaschen explodierten.

    Für die Anwohner bestand akute Lebensgefahr, da die Kräne umzustürzen drohten, 40 von ihnen mussten von der Polizei evakuiert werden. Der entstandene Sachschaden geht in Millionenhöhe.

    Immer wieder Attentate auf die CG-Gruppe

    Dirk Münster, der Leiter der Abteilung Staatsschutz im Landeskriminalamt Sachsen, äußerte in einer ersten Stellungnahme, dass ein politisch motivierter Hintergrund der Tat insbesondere am Tag der Deutschen Einheit nicht ausgeschlossen sei.

    Fast schon resigniert zeigte sich Bauunternehmer Christoph Gröner, dessen CG-Gruppe die Baustelle betreibt. Sein Unternehmen war schon mehrfach Opfer von Anschlägen geworden, 2016 fielen sechs Baufahrzeuge der Firma einem Brandanschlag zum Opfer.

    Gestern äußerte sich Gröner nun in der Bild-Zeitung. Seine Worte sind eine Mischung aus Wut und Resignation und zielen deutlich auf Leipzigs OB Burkhard Jung (SPD) ab. Der Unternehmer sagte: „Es macht für mich keinen Unterschied, ob fünf Firmenwagen oder drei Kräne angezündet werden. Obwohl wir hier 1000 Arbeitsplätze geschaffen haben, sind wir immer wieder Ziel von Anschlägen – aber das hat bislang niemanden interessiert.“

    „In Leipzig steht das nicht auf Prioritätenliste“

    Der OB, so Gröner weiter, spreche nun, wo Menschenleben gefährdet sind, zwar plötzlich von Terror. Doch es bleibe dabei, dass es in seiner Stadt „inzwischen normal geworden“ sei, „dass Linke solche Unternehmen wie unseres zum Ziel von Anschlägen machen dürfen. Da heißt es dann: Es geht ja nur gegen CG, das ist okay.“

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    Darin sieht der Bauunternehmer nachvollziehbarerweise auch ein Versagen der Stadt und äußerte: „Jeder Bürgermeister hat die Pflicht, seine Stadt vor solchen Anschlägen zu schützen. Doch in Leipzig scheint das nicht auf der Prioritätenliste zu stehen.“

    Wie wahr! Wie bei Hunderten von mutmaßlich linksextremistischen Anschlägen in der Stadt zuvor werden aller Erfahrung nach auch diesmal keine Täter ermittelt werden. Und die überregionalen Medien, die Tag und Nacht in Dauerschleife berichten würden, wenn es sich um mutmaßlich rechte Täter handeln würde, beschweigen den Fall. Große Hoffnungen, dass sich in der Messestadt nach der jüngsten Eskalation etwas ändert, sollte man sich also nicht machen.

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