Schlagersängerin Vicky Leandros, AfD-Chefin Alice Weidel und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Aus diesen Namen war der Stoff der letzten Tage gemacht. Eigentlich eine banale Geschichte, wenn sie nicht so tief blicken ließe. Wir empfehlen unser Rabatt-Paket „1.000 Seiten BRD-Diktatur“, jetzt für 14,99 Euro statt für 79,75 Euro. Hier mehr erfahren.

    Fassen wir in Kürze zusammen, was bisher geschah: Im Vorfeld eines Konzerts der Schlagersängerin Vicky Leandros bei den Schlossfestspielen in Regensburg sorgte die Einladung der AfD-Politikerin Alice Weidel durch Schirmherrin Gloria von Thurn und Taxis für eine bezeichnende Kontroverse. Die Künstlerin weigerte sich, vor der bundesdeutschen Oppositionsführerin aufzutreten.

    Leandros, die schon erfolgreichere Tage gesehen hat, will erst kurz vor ihrem Auftritt von Weidels geplanter Anwesenheit erfahren haben – und stellte ein Ultimatum nach dem Motto:  Entweder die oder ich. Wenn also Weidel im Publikum säße, würde sie nicht auftreten.

    Sekt statt Schlager

    Die AfD-Politikerin erschien dann tatsächlich nicht, war allerdings dennoch im Schloss St. Emmeram anwesend, wo sie mit von Thurn und Taxis Sekt trank. Leandros begründete ihre Forderung, Weidel auszuschließen, übrigens ausgerechnet mit den Worten:

    „Ich stehe für Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde, Menschenrechte und Internationalität“.

    Na klar! Krieg ist Frieden! Toleranz ist Ausgrenzung. Ihre vorgebliche Absicht, ein „politisierungsfreies“ Konzert zu gewährleisten, führte bezeichnenderweise gerade zu einer Politisierung. Alice Weidel reagierte betont gelassen. Von einer Ausladung wisse sie nichts. Sie habe selbst entschieden, dem Konzert fernzubleiben:

    „Ich bin sowieso kein Fan dieser Musik“.

    Sie betonte, stattdessen „in den privaten Räumen des Schlosses eine wunderbare Zeit mit guten Freunden verbracht“ zu haben, „denen Meinungsfreiheit und Demokratie am Herzen liegen“.

    Was der Wirbel aufzeigt

    Gloria von Thurn und Taxis verteidigte ihre Einladung mit dem Argument, diese sei „rein privat“ gewesen, da sie Weidel persönlich kenne. Sie kritisierte den „Wirbel“ um den Vorfall:

    „Der Wirbel zeigt sehr schön, wie es um die Meinungsfreiheit in unserem Land bestellt ist, dass noch nicht einmal ein Privatbesuch einer demokratisch gewählten, erfolgreichen Politikerin mehr möglich ist“.

    Sie fügte hinzu, kontroverse Gäste wie Weidel, die sie als „sehr attraktive, eloquente Frau“ bezeichnete, machten Veranstaltungen „interessanter“. In einem Interview mit Nius ging sie weiter und kritisierte Leandros direkt: „Fakt ist: Vicky Leandros hat sich tatsächlich danebenbenommen, war keine Lady“.

    Die Frankfurter Allgemeine Zeitung betonte, der Vorfall zeige, „wie weit die gesellschaftliche Normalisierung der AfD schon fortgeschritten“ sei, und wies auf die Umstand hin, dass die Leandros keine Probleme mit von Thurn und Taxis’ „rechtslastiger Provokation“ zu haben schien, sondern nur Weidel ausschloss.

    Die Taz kritisierte ähnlich, dass Leandros’ Haltung zwar ein „Mindestmaß an Anstand“ zeige, jedoch nicht konsequent sei, da sie für von Thurn und Taxis, die als „rechtsextrem“ wahrgenommen werde, ohne Bedenken auftrete. Die Bild-Zeitung hob hervor, dass Weidel trotz der Ausladung im Schloss anwesend war, was die Frage nach der Effektivität von Leandros’ Forderung aufwerfe.

    Weidel kritisierte den Vorgang auf X unterdessen doch noch scharf: „Eine persönliche Note: Der gesamte Vorgang war ein bodenloser Affront aller Beteiligten gegenüber der Familie Thurn und Taxis.“

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