Humor ist in dieser Gesellschaft eine heikle Angelegenheit. Wer wüsste das besser als Altmeister Harald Schmidt, der sich jetzt in einem Interview zu dieser Thematik geäußert hat. Kunst- und Meinungsfreiheit müssen leben! Wer sich gegen Angriffe wappnen will, der kommt an unserem Rabatt-Paket „1.000 Seiten BRD-Diktatur“ nicht vorbei, jetzt für 14,99 Euro statt für 79,75 Euro. Hier mehr erfahren.

    Harald Schmidt bleibt auch mit 68 Jahren stabil. Er nimmt oftmals kein Blatt vor den Mund und kuscht nicht vor den Moralwächtern unserer Tage. Es ist wichtig, dass es solche standfesten Persönlichkeiten gibt: Denn Political Correctness, Wokeness und eine unglaubliche Empfindlichkeit gegenüber unkorrekten Aussagen sind die Feinde jeder Satire, die ihren Namen noch verdienen würde.

    „Nur noch, was ich will“

    In einem Interview mit dem St. Galler Tagblatt spricht der Entertainer über die Herausforderungen des Humors in einer Zeit, die von zahlreichen Fesseln dominiert wird. Er selbst konzentriere sich mittlerweile lieber auf das freie Theater, wo er „keinen Stress mehr, keine Kompromisse“ habe und „nur noch, was ich will, wo ich will und mit wem ich will“ mache.

    Politisch positioniert sich Schmidt klar gegen die Überbetonung von Themen wie Wokeness und Gendern. Im Grunde empfinde er diese Begriffe als banal: „Wokeness geht mir genauso wenig auf den Keks wie das Gendern.“ Beides sei für ihn schlicht zu dankbar, um es selbst auf der Bühne auszuschlachten. „Diese Themen überlasse ich dem Comedy-Pöbel.“

    Provokation als Kern

    Schmidt sehe in der übermäßigen Fokussierung auf solche Themen eine Einschränkung der Meinungs- und Kunstfreiheit, die den Humor am Ende entwertet. Stattdessen plädiert er für einen liberalen Ansatz, der Provokation als Kern des Komischen betrachtet, ohne sich von aktuellen Trends leiten zu lassen.

    Fernsehen brauche er hingegen nicht mehr, da es Kompromisse erfordere. Das Interview unterstreicht, dass Schmidt Themen wie politische Maulkörbe nicht nur kritisiert, sondern sie bewusst meidet, um authentischen Humor zu wahren. Er warnt hingegen ausdrücklich vor einer „humorfeindlichen Gesellschaft“, in der Lachen bereit als verdächtig gilt.

    Seine früheren Sender haben heute ihre liebe Not mit alten Schmidt-Formaten. Beispielsweise werden frühere Folgen der Kult-Sendung Schmidteinander (1990–1994) heute, so sie denn überhaupt noch gezeigt werden, mit Warnhinweisen versehen: „Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung.“

    Dies betrifft Sketche mit Herbert Feuerstein, die 1994 noch mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurden. Heute werden sie als „diskriminierend“ eingestuft. Schmidt selbst distanziert sich von solcher „Gesinnungs-Inquisition“ und bleibt unbeeindruckt.

    Gegen linke Scharfmacher

    In einem Interview mit der Berliner Zeitung im Juni 2023 hatte Schmidt über seinen Kollegen Jan Böhmermann gesagt: „Kenne ich gar nicht. Weit unterhalb meiner Wahrnehmungsschwelle.“ Zu Humor während der Corona-Epidemie stellt er fest: „Sie können natürlich nicht Witze über Leute auf Intensivstationen machen. Aber über das Drumherum selbstverständlich. Allerdings ist da heute der Beleidigtkeitsgrad in Deutschland sehr hoch.“

    Schmidt positioniert schon länger sich als Verteidiger der Meinungsvielfalt und hat sich auch schon gegen „linke politische Scharfmacherei“ ausgesprochen.

    Ein weiterer Schmidt-Klopfer stammt aus einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten aus dem vergangenen Jahre: Zu Elon Musk sagt Schmidt seinerzeit: „Solche Typen bräuchten wir in Deutschland auch. Solche Cracks kommen in gar, gar keinem Fall aus den Geisteswissenschaften. Sie haben Mathe oder Physik studiert, kein Schwurbelfach.“

    Hätte er heute noch eine Talkshow, würde die „Twittergemeinde“ wöchentlich „virtuelle Scheiterhaufen“ anzünden, hatte er unlängst gemahnt.

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