Der historische Fehlstart von Neu-Kanzler Merz hat auch Folgen mit Blick auf die Stimmung unter Bürgern. Nur eine Minderheit hält den CDU-Chef für einen guten Kanzler. Den schlechten Ruf hat er sich redlich verdient. Mehr dazu in unserem Sonderheft „Die Altparteien – Wie sie uns belügen und betrügen“. Hier mehr erfahren.
Nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik war ein Anwärter auf das Amt des Bundeskanzlers im ersten Wahlgang gescheitert. Dieser beispiellose Merz-Misserfolg war kein Zufall, sondern ein klares Zeichen für die tiefe Krise der Altparteien, die seit Jahrzehnten das Vertrauen der Bürger systematisch verspielen.
Merz, der sich als Hoffnungsträger der CDU präsentieren will, entpuppt sich als Teil des Problems: ein abgehobener Politiker, der die Sorgen der Menschen nicht versteht und mit den Interessen der Eliten verwoben ist. Seine Wahl zum Kanzler war kein Triumph, sondern glich eher einem Akt der Verzweiflung.
Breite Ablehnung
In der Bevölkerung stößt Merz denn auch auf bemerkenswert breite Ablehnung – nur 32 Prozent halten ihn für eine gute Besetzung als Kanzler, während eine überwältigende Mehrheit von 59 Prozent ihm die Eignung abspricht. Diese Zahlen sind ein vernichtendes Urteil. In aller Regel starten neue Regierungen mit einem gewissen Bonus oder einer Euphorie. Merz aber wird bereits zu Beginn seiner Amtszeit als Fehlbesetzung wahrgenommen.
Die neue schwarz-rote Bundesregierung startet mit einem Vertrauensdefizit, das selbst die verheerenden Umfragewerte der Ampelkoalition in den Schatten stellt. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend bewerten nur vier Prozent die neue Regierung aus Union und SPD als sehr gut, 38 Prozent als gut. Dagegen halten 29 Prozent sie für weniger gut und 24 Prozent für schlecht. Zum Vergleich: Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP startete Ende 2021 mit 53 Prozent Zustimmung für „gut“ oder „sehr gut“.
Fortsetzung des Stillstandes
Dieser dramatische Einbruch zeigt, wie tief das Misstrauen gegenüber den Altparteien verwurzelt ist. CDU und SPD, die sich jahrzehntelang als unvermeidliche Machtblöcke präsentierten, haben die Bürger mit ihrer Politik der leeren Versprechen, der wirtschaftlichen Stagnation und der kulturellen Entfremdung an den Rand der Geduld gebracht. Die Menschen sehen in der kleinen Großen Koalition keine Lösung, sondern eine Fortsetzung des Stillstands, verpackt in neue Gesichter, die dieselben alten Rezepte verkaufen.
Die Personalentscheidungen der neuen Regierung unterstreichen diesen Eindruck. Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) wird von 43 Prozent als gute Besetzung angesehen, Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) von 36 Prozent und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) von 35 Prozent. Diese Werte spiegeln kein Vertrauen, sondern Gleichgültigkeit – die Bürger erwarten von diesen Figuren weder Innovation noch Rückgrat. Einzig Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sticht mit 73 Prozent Zustimmung heraus.
Die Regierung Merz ist ein Sammelsurium von Gestalten, die in erster Linie ihre eigenen Machtinteressen verfolgen, während die Sorgen der einfachen Bürger – von explodierenden Energiekosten über unsichere Renten bis hin zur unkontrollierten Migration – ignoriert werden.
Weder Kompetenz noch Wille…
Die Altparteien haben sich ihren schlechten Ruf hart erarbeitet. Seit Jahrzehnten versprechen sie Wohlstand, Sicherheit und Zusammenhalt, liefern aber stattdessen Bürokratie, soziale Spaltung und wirtschaftlichen Niedergang. Merz ist nur das jüngste Beispiel für einen Politiker, der mit großen Worten antritt, aber weder die Kompetenz noch den Willen besitzt, die Interessen des Volkes zu vertreten.
Seine Nähe zu Großkonzernen und internationalen Finanzkreisen, seine Arroganz gegenüber Kritikern und seine Unfähigkeit, die Ängste der Bürger ernst zu nehmen, machen ihn zum Symbol einer Politik, die den Kontakt zur Realität verloren hat. Die Menschen sind es leid, von Parteien regiert zu werden, die in Berliner Hinterzimmern Deals aushandeln, während die Lebenshaltungskosten steigen, die Infrastruktur zerfällt und die kulturelle Identität des Landes unter Druck gerät. Die schwarz-rote Koalition ist kein Neuanfang, sondern ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Betrugs an den Wählern.
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