Nachdem US-Präsident Donald Trump seine Kriegsflotte vor der Küste Venezuelas auffahren ließ, griffen amerikanische Soldaten in internationalen Gewässern jetzt ein Schiff an. Als Reaktion ließ Präsident Nicolás Maduro seinerseits Kampfflugzeuge aufsteigen. Eine direkte Konfrontation droht, die USA stehen vor einem weiteren Krieg. In unserer neuen COMPACT-Septemberausgabe „Der Totengräber. Wie Merz Deutschland das Grab schaufelt“ machen wir deutlich, warum es Widerstand gegen die Wehrpflicht braucht. Unsere Kinder dürfen kein Kanonenfutter für NATO-Aggressoren sein. Hier mehr erfahren.

    Nachdem US-Präsident ende August 2025 die Entsendung von mindestens drei Zerstörern der US-Marine, einem atomgetriebenen U-Boot, mehreren Aufklärungsflugzeugen und insgesamt 4000 Marinesoldaten in die Gewässer vor Venezuela angeordnet hat, ist es in dieser Woche zur ersten Konfrontation gekommen. In der Nacht zu Dienstag eröffneten US-Streitkräfte das Feuer auf ein angebliches Schmugglerboot, alle elf Menschen an Bord, es soll sich um venezuelanische Staatsbürger handeln, starben. Verteidigungsminister Marco Rubio behauptete, es habe sich um eine „unmittelbare Gefahr für die USA“, die nur durch den tödlichen Angriff abgewehrt hätte werden können. Eine These, an der starke Zweifel angebracht sind – die Regierung in Caracas spricht deshalb auch von „außergerichtlichen Hinrichtungen“.

    Die USA ziehen vor der Küste Venezuelas Kriegsschiffe zusammen, eine Aggression gegen Nicolas Maduro ist nicht auszuschließen. Foto: Grok KI-Generator mit Material von abio Rodrigues Pozzebom/ABr – Agência Brasil / de.wikipedia.org – CC BY 3.0 br

    Die Reaktion aus Venezuela ließ nicht lange auf sich warten: Kurz nach der Bootsattacke starteten mehrere Kampfflugzeuge, die sich den US-Kriegsschiffen näherten und die Verteidigungsbereitschaft des Landes demonstrieren sollten. Doch auch Trump legte nach, ordnete die Entsendung von zehn F16-Kampfjets in das US-Außengebiet Puerto Rico an.

    US-Propaganda: Das Märchen vom „Narcostaat“

    Während im Nahen Osten und Nordafrika angebliche Massenvernichtungswaffen als Vorwand für US-Interventionen herhalten müssen, wird gegen Venezuela auf eine andere Taktik gesetzt: Angeblich sei der gesamte Staat ein Drogenkartell, an dessen Spitze Präsident Nicolás Maduro steht, auf dessen Ergreifung die USA ein Kopfgeld von stolzen 50 Millionen Dollar ausgesetzt haben. Eine Belohnung, die doppelt so hoch ist, wie einst für Osama Bin Laden geboten wurde.

    Maduro, so heißt es in der US-Propaganda, hätte um sich herum die Gruppe „Cartel de los Soles“ („Kartell der Sonnen“) gebildet, die überwiegend aus Generälen seiner Armee bestünde und zusammen mit kolumbianischen Milizen den Drogenhandel in der Region kontrolliere. Überprüfen lassen sich die US-Vorwürfe, was durchaus beabsichtigt sein dürfte, kaum – der „UNO-World Drug Report 2025″, aber auch das „Washington Office on Latin America“ haben jedoch beide festgestellt, dass überhaupt nur ein geringer Teil der in die USA importierten Drogen über Venezuela geliefert wird.

    Maduros Vorgänger Hugo Chavez. Foto: Dilma Rousseff, CC BY-SA 2.0, Wikimedia Commons

    Maduro mobilisiert 4,5 Millionen Kämpfer

    Dass der behauptete Drogenschmuggel nur ein Vorwand für ein Vorwand ist, um einen weiteren Regimechange herbeizuführen und sich dabei auch den Zugriff auf das venezuelanische Erdöl zu sicher, ist offensichtlich. Allzu leichtes Spiel dürften die Amerikaner aber nicht haben: Präsident Maduro hat 4,5 Millionen Kämpfer, überwiegend Milizionäre, mobilisiert, um sich einer möglichen US-Intervention entgegen zu stellen.

    US-Luftschläge zu befürchten

    Eine amerikanische Bodeninvasion erscheint aktuell unwahrscheinlich, zu hoch ist das Risiko unkalkulierbarer Verluste gegen Maduros Soldaten, die sich Kampfbereit geben und die „größte Bedrohung Lateinamerikas“, die es seit 100 Jahren gegeben habe, abwehren wollen. Erwartet werden jedoch Luftschläge, die dem Regierungsapparat gelten und den Regimechange vorbereiten sollen. Es wäre freilich die nächste völkerrechtswidrige Aggression der USA, schon jetzt haben sich zahlreiche Staaten gegen den US-Militäreinsatz positioniert und fordern die Regierung in Washington zur Mäßigung auf. Auch Venezuela stellt klar, sich zwar verteidigen zu wollen, jedoch kein Interesse an einem Krieg zu haben. „Venezuela war immer bereit zu Gesprächen und zum Dialog, aber wir verlangen Respekt“, teilt Präsident Maduro in einer in venezolanischen Medien ausgestrahlten Erklärung mit.

    Schluss mit dem Krieg, stoppt den NATO-Imperialismus. Unsere Kinder kriegen sie nicht. In unserer brandneuen COMPACT-Septemberausgabe „Der Totengräber. Wie Merz Deutschland das Grab schaufelt“ gehen wir hat mit der geplanten Wiedereinführung der Wehrpflicht ins Gericht. Jetzt das Heft bestellen!

    Kommentare sind deaktiviert.