Abfuhr für Selenskyj: Statt neuen Waffen-Zusagen gab es für den ukrainischen Machthaber in den USA die Ansage des US-Präsidenten, auf diplomatischem Weg Frieden zu schaffen. Möglicherweise, so Trump, würden die Raketen überhaupt nicht mehr gebraucht. Kommt tatsächlich bald der Frieden? In COMPACT-Spezial „Trump“ lesen Sie, wie der US-Präsident grundsätzlich zu Moskau und zum Konflikt in der Ukraine steht. Hier mehr erfahren.

    Mit großen Erwartungen war Selenskyj Richtung USA aufgebrochen, im Vorfeld kursierten Gerüchte über eine Zusage der Amerikaner, Tomahawks, mit denen Ziele in bis zu 2500 Kilometern Entfernung angegriffen werden können, zu liefern. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen der Ukrainer. Doch Trump sorgte, einmal mehr, für eine Überraschung: Zwar vermied er eine klare Festlegung zur Raketenlieferung, doch äußerte seine Hoffnung, dass diese überhaupt nicht nötig werden würde. „Hoffentlich sind wir in der Lage, diesen Krieg ohne Tomahawks zu beenden“, so der US-Präsident. Selenskyj, offenbar sichtlich zurechtgestutzt, zeigte sich beim Thema ziemlich kleinlaut: „Wir haben beschlossen, nicht darüber zu sprechen, weil die USA keine Eskalation wollen.

    Tauwetter in Alaska – unerwünscht!

    Diese Aussage lässt sich kaum anders interpretieren, als eine reale Hoffnung, dass beim Trump-Putin-Gipfel, der innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen in der ungarischen Hauptstadt Budapest stattfinden soll, eine tatsächliche Lösung zu finden, um das Sterben in der Ukraine zu beenden.

    Trump: Einfrieren entlang der Frontlinie

    In welche Richtungen die Verhandlungen verlaufen könnten, lässt sich aus einer weiteren Aussage Trumps ableiten: Am Rande des Gipfels schlug er vor, die aktuelle Frontlinie als Ausgangslage für Verhandlungen zu nehmen und den Konflikt dort einzufrieren. „Sie stoppen an der Kampflinie und beide Seiten sollten nach Hause gehen, zu ihren Familien gehen, das Töten stoppen“ – diesen Vorschlag unterbreitete der US-Präsident nach eigenen Angaben seinem ukrainischen Amtskollegen.

    Offen bleibt freilich, ob Selenskyjs europäische Verbündete, die den Kampf „bis zum letzten Ukrainer“ führen wollen, einer solchen Konfliktlösung zustimmen würden. Doch zunächst bleibt die Ukraine in der Verhandlung ohnehin außen vor, denn wenn Putin und Trump aufeinander treffen, sitzt Selenskyj nicht mit am Tisch. Die großen Entscheidungen werden, wie bei unsouveränen Staaten üblich, eben ohne sie getroffen.

    Ob die neuesten Aussagen von Donald Trump tatsächlich die Ankündigung eines baldigen Friedens sind oder eher der Wunsch Vater des Gedanken ist, dürfte sich in den nächsten Wochen zeigen. Zunächst wird jedoch zu klären sein, unter welchen Umständen der Gipfel in Budapest stattfindet: Mehrere EU-Staaten, allen voran die Bundesrepublik, haben bereits die Festnahme von Wladimir Putin gefordert, sobald dieser den Boden der Europäischen Union betrifft oder ihren Luftraum überfliegt. Entsprechende Provokationen, insbesondere aus Richtung der Ukraine oder Polen, sind durchaus ein mögliches Szenario.

    Lassen Sie sich nicht vom Mainstream in die Irre führen! In COMPACT-Spezial „Trump“ lesen Sie unter anderem, wie der US-Präsident grundsätzlich zu Moskau steht. Und vieles mehr! Hier bestellen.

    Kommentare sind deaktiviert.