An einer Schule im schwedischen Örebro hat ein schrecklicher Amoklauf stattgefunden. Es handle sich um den „schlimmsten Massenmord der schwedischen Geschichte“, heißt es. Doch es gibt Ungereimtheiten. Dass es oftmals ganz anders ist als es zunächst scheint, zeigt unsere Spezial-Ausgabe „Attentate des Tiefen Staates“. Wir sind den wahren Tätern auf der Spur! Hier mehr erfahren.
_ von Rudolf Seitner
Der Täter? Hier gab es zunächst große Spekulationen. Er soll sich unter den mittlerweile elf Toten befinden. Die einen tippten auf einen rechtsextremen Aussteiger oder einsamen Irren, die anderen auf einen migrantischen Extremisten. Offiziell hieß es zunächst nur, der Täter sei ein „Schwede mit zwei schwedischen Eltern“, doch da die schwedische Staatsbürgerschaft – wie die bundesdeutsche – lange Zeit großzügig vergeben wurde, besagt dies nicht viel. Auf den zunächst veröffentlichten Bildern wurde der mutmaßliche Täter nur verpixelt gezeigt, ein Name nicht genannt. Im kaum auf Datenschutz bedachten Schweden wohl eher unüblich, was die Spekulationen weiter befreuerte.
Mittlerweile gab man dem öffentlichen Druck nach: Es soll sich beim mutmaßlichen Täter um den 35-jährigen Rickard Andersson handeln, der als Jonas Simon geboren worden sei, jedoch 2017 den Familiennamen, den sein Vater vor der Hochzeit getragen habe, angenommen habe. Das Motiv soll laut Polizei „nicht ideologisch“ gewesen sein. Ein erweiterter Suizid eines psychisch Kranken?
Schwedens gläserne Bürger
Doch es gibt andere Punkte, die genauere Betrachtung verdienen. Der weitgehend zurückgezogen lebende Mann scheint völlig unter dem Radar geflogen zu sein. Niemand, der spontan durchgeknallt ist, sondern ein Mensch, der lange vorab bemüht war, Spuren zu vermeiden.
Das ist in Schweden besonders schwer, denn Bargeld spielt kaum noch eine Rolle, und die Bürger sind durch Besonderheiten im Datenschutz und Steuersystem faktisch gläsern. Das schwedische Steuersystem lässt einen Geldtransfer am Staat vorbei im Grunde nicht zu; jeder Bürger hat eine ID aus Geburtsdatum und einer vierstelligen Zahl, die auch bei Online-Käufen grundsätzlich abgefragt wird. Faktisch hat jeder Schwede in die Finanzverhältnisse jedes anderen Einblick.
Die schwedische Finanzbehörde Skatteverket registriert exakte Inventarverzeichnisse, Dokumente, aus denen Vermögen und Schulden einer verstorbenen Person hervorgehen. Wenn einem nicht jemand persönlich Bargeld gibt, ist es schwer, unregistriert an solches heranzukommen, und auch der Zoll ist beim Grenzübertritt sehr darauf bedacht, Bargeld zu registrieren.
Wovon lebte der mutmaßliche Täter?
Schwedische Medien wie Expressen veröffentlichten zwar anfangs weder einen Namen noch ein klares Bild, dafür aber in beeindruckender Geschwindigkeit detaillierte Ausführungen über die Finanzverhältnisse des Mannes. Demnach soll dieser im ganzen vergangenen Jahr keinerlei Einnahmen gehabt haben. Er habe weder Lohn noch Sozialgelder erhalten. Wovon lebte er? Wie zahlte er seine Miete?
Ein mit der Materie vertrauter Freund berichtete mir diese Sachverhalte und meinte: „Keine Ahnung, wie er das geschafft hat.“ Es zeigt jedoch eins: Das von Befürwortern der Bargeldabschaffung vorgebrachte Argument, auf diese Weise ließen sich Kriminalität und Terror verhindern, ist nicht überzeugend. Was ist hier also geschehen? Derzeit gibt es noch viel Raum für Fragen. Sicher ist: Es lohnt sich, genauer hinzusehen…
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