Ein militärisches Sperrgebiet in der Wüste Nevadas – und Wrackteile, deren Ursprung noch immer ungeklärt ist. An den beiden bekanntesten Mythen der Ufologie könnte mehr dran sein, als man denkt. Weitere Argumente und Belege hat Bestsellerautor Erich von Däniken in seinem brandneuen Werk «Und sie waren doch da!» zusammengetragen. Hier mehr erfahren.

    Immer wieder tauchen sie auf: helle Lichter, die in einem atemberaubenden Zickzackkurs am Sternenhimmel rasante Manöver vollführen. Müsste das Hirn des Piloten, der ein solches Objekt steuert, angesichts der unglaublichen Beschleunigung nicht schon längst an der Rückwand seiner Kabine kleben?

    Die wenigen Anwohner an der Nevada State Route 375, die am riesigen Militärgelände Nellis Range entlangführt, schwören aber schon seit Jahrzehnten Stein und Bein, solche Szenen am Firmament beobachtet zu haben. Der Straße brachte dies den Beinamen Extraterrestrial Highway ein. Doch wieso steht ausgerechnet diese gottverlassene Gegend im Westen der USA in dem Ruf, ein besonders guter Ort für UFO-Sichtungen zu sein?

    UFO-Wrackteil oder Fetzen eines Wetterballons? Ein Polizist inspiziert das Fundstück von New Mexico. Foto: CC0

    Der Whistleblower

    Um diese Frage zu beantworten, muss man bis ins Jahr 1947 zurückgehen – in eine Kleinstadt in Nevadas Nachbarstaat New Mexiko, deren Name allein schon vielen Menschen eine Gänsehaut über den Rücken jagt.

    Am 8. Juli jenes Jahres lief eine Nachricht über den Ticker, die eine Weltsensation verhieß: Eine offizielle Pressemitteilung des Roswell Army Air Field, damals Stationierungsort der einzigen Atombomberstaffel der Welt, verkündete triumphierend, dass es der Luftwaffe gelungen sei, in den «Besitz einer jener fliegenden Scheiben zu gelangen». Doch schon am Tag darauf sah die Sache wieder ganz anders aus: Nun war nur noch von einem abgestürzten Wetterballon die Rede. Oder waren es doch Außerirdische?

    Dennoch spielten sich rund um Roswell weiterhin merkwürdige Dinge ab. Das Gelände, auf dem der Farmer William «Mac» Brazel die sonderbaren Trümmerteile aufgelesen hatte, die er zunächst zum örtlichen Sheriff brachte, wurde vom US-Militär hermetisch abgeriegelt.

    Gerüchte von einem oder sogar zwei Raumschiffen, die Ende Juni oder Anfang Juli abgestürzt wären, gingen um. Über der Wüstenstadt muss damals eine ungeheure Spannung gelegen haben. Sie hat sich vielen Bürgern als unvergessliches Erlebnis bis an ihr Lebensende einprägt.

    Mit den Jahrzehnten schien Gras über die Geschichte zu wachsen – bis 1978 der Major Jesse Marcel dem kanadischen Physiker Stanton Friedman in einem Interview staubtrocken bestätigte, dass er 31 Jahre zuvor an einem vertuschten UFO-Fund beteiligt gewesen sei. In ihrem 1980 erschienenen Weltbestseller Der Roswell-Zwischenfall behaupteten Charles Berlitz und William L. Moore dann auch noch, dass die US-Regierung damals Leichen von Außerirdischen geborgen und zu weiteren Untersuchungen abtransportiert habe.

    Ein Apollo-Astronaut packt aus

    Aus Sicht vieler Skeptiker schlug diese Geschichte dem Fass den Boden aus: Wieso sollten Alien-Astronauten, die zu interstellarer Raumfahrt fähig und damit der Menschheit weit überlegen sind, ihr Fluggerät bei einer Bruchlandung ausgerechnet in den Sand von New Mexiko setzen? Immerhin konnten die beiden Autoren zahlreiche Zeugenaussagen für das von ihnen geschilderte Szenario präsentieren. Mehr noch aber war das Verhalten der US-Administration dazu angetan, größtes Misstrauen zu erwecken.

    Noch mehr Spuren zu Außerirdischen hat Erich von Däniken zusammengetragen.

    Die offiziellen Regierungsberichte aus den Jahren 1995 und 1997 ließen mehr offene als beantwortete Fragen zurück. Im ersten Report wurde behauptet, die Wrackteile hätten zu einem Ballon des hochgeheimen Projektes Mogul gehört, das zum Nachweis von Luftdruckwellen sowjetischer Atomtests entwickelt wurde.

    Hollywood-UFOs: Szenenbild aus dem von Ridley Scott mitproduzierten Sci-Fi-Horrorstreifen «Phoenix Forgotten» (2017), der von den seltsamen Lichterscheinungen handelt, die am 31. März 1997 über der Hauptstadt des US-Bundesstaates Arizona auftauchten. Foto: Phoenix Lights Distribution

    Der zweite Bericht erschien noch unglaubwürdiger: Die merkwürdig proportionierten Körper am Absturzort, deren Existenz durch Dutzende Personen bestätigt wurde, sollen demnach angeblich in den 1950er Jahren abgeworfene Fallschirmpuppen gewesen sein. Die Augenzeugen hätten diese Vorfälle in ihrer Erinnerung aber auf 1947 vorverlegt. Selbst im notorisch UFO-kritischen Spiegel, der sonst keine Gelegenheit auslässt, Kübel voller Spott und Hohn über das Thema auszugießen, kam Marc Pitzke noch 2012 zu dem Schluss, «die Einheimischen» hätten «gute Gründe, den amtlichen Beteuerungen nicht zu glauben».

    Ein echter Hammer sind die Aussagen des 2016 verstorbenen Edgar Mitchell, der 1971 mit der Apollo-14-Mission als sechster Mensch den Mond betrat. Der Astronaut behauptete bis an sein Lebensende, er habe «von glaubwürdigen Insidern aus US-Militärkreisen» erfahren, dass in Roswell eine Begegnung zwischen Menschen und Außerirdischen stattgefunden hat.

    Weitere Spuren von Außerirdischen gefällig?

    Im Sperrgebiet

    Doch wohin wurden das Raumschiff und die toten oder möglicherweise sogar noch lebenden Aliens verbracht? Auch auf diese Fragen wollen viele Ufologen eine Antwort gefunden haben. Der erste Anlaufpunkt soll der Wright-Patterson-Stützpunkt in Ohio gewesen sein. Danach soll die Fracht ihren Weg in die Nellis Range gefunden haben – und damit in ein militärisches Sperrgebiet, das nur unwesentlich kleiner als das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist.

    Schon ab 1955 wurde ein Teil dieses riesigen und von zwei Bergketten abgeschirmten Territoriums vom Flugzeughersteller Lockheed zum Test neuer Militärflugzeuge genutzt, zuvor wurden hier Nuklearwaffen getestet. Von den Einwohnern Nevadas wurde es in Anlehnung an Gebietseinteilungen auf alten Landkarten bald Area 51 genannt.

    Für Projekte mit höchster Geheimhaltungsstufe war die Region wegen ihrer totalen Abgeschiedenheit optimal geeignet. Hier wurden zur Zeit des Kalten Krieges Beutewaffen wie der sowjetische Superjäger MiG-21 untersucht oder Neuentwicklungen erprobt, darunter auch der erste Tarnkappenbomber, der ab 1977 getestet wurde und aus einer anderen Welt zu stammen schien. Die beiden Militärexperten Michael Skinner und George Hall kommen in ihrem Buch Red Flag deshalb auch zu dem Ergebnis, der Golfkrieg sei «ganz gewiss über den Wüsten (…) von Nevada» gewonnen worden.

    Tarnkappenbomber des Typs F-35 von Lockheed Martin. Der Flugzeughersteller nimmt eine Schlüsselrolle in der US-Rüstungsindustrie ein. Foto: IMAGO/ZUMA Wire

    Ist der Entwicklungssprung der US-Luftwaffe nach dem Zweiten Weltkrieg etwa auf außerirdische Technologien zurückzuführen? Kronzeuge dieser Theorie ist Robert Lazar, der ab 1989 in einer Serie von Interviews erklärte, er habe als Wissenschaftler in der Area 51 gearbeitet und dort Studien an extraterrestrischen Flugobjekten betrieben. Tatsächlich war der Physiker nachweislich eine Zeit lang am Los Alamos National Laboratory tätig.

    Dort wurde im Rahmen des Manhattan-Projekts die erste US-Atomwaffe entwickelt. Lazar gibt an, dass er dann von Edward Teller, dem Vater der Wasserstoffbombe, in den hochgeheimen militärischen Bereich S-4 weitervermittelt worden sei. Vielen Ufologen gilt der Mann bis heute als eine Art Edward Snowden avant la lettre – allerdings lassen sich einige Angaben in seinem Lebenslauf nicht bestätigen.

    Seriöse Zeugenaussagen

    Der ganze Dschungel an Mythen, teilweise aber auch plausiblen Erzählungen über eine sich total abschirmende militärische Spitzenforschung der USA ist mittlerweile Teil der Populärkultur geworden. Die Geschichten lieferten Stoff für Filme wie Roland Emmerichs Independence Day und zwei Teile der Indiana-Jones-Reihe, aber auch für zahlreiche Serien wie Roswell, Star Trek oder Akte X.

    Auch im Fall Area 51 wurden die Gerüchte durch das undurchsichtige Verhalten der US-Behörden weiter befeuert. Noch bis vor acht Jahren wurde die Existenz des Militärgeländes weder bestätigt noch dementiert, obwohl offensichtlich war, dass es in der Wüste Nevadas ein riesiges Sperrgebiet gab, in dem militärische Zukunftstechnologie getestet wurde. Die im Jahr 2013 erfolgte Erklärung der CIA war dann eine regelrechte Aufforderung zu weiteren Spekulationen. In ihr heißt es:

    «Area 51 ist keine Bezeichnung der Air Force, aber das damit gemeinte Gebiet ist Teil des Nellis-Komplexes der Air Force. Dieser Komplex wird zur Erprobung von Technologien und Systemen und zum Training für Operationen verwendet, die für die Effektivität der amerikanischen Streitkräfte und für die Sicherheit der USA entscheidend sind. (…) Einige gewisse Aktivitäten und Operationen, die am Nellis-Gelände in Vergangenheit und Gegenwart durchgeführt werden, bleiben unter Verschluss und können nicht öffentlich diskutiert werden.»

    Kein Wunder, dass man mit einer solchen Stellungnahme die Gemüter nicht beruhigen konnte. Wirklich frappierend bleibt hier – wie auch mit Blick auf das Gesamtphänomen überhaupt – die irritierend hohe Zahl an Zeugenaussagen von professionellen Beobachtern wie Piloten, Astrophysikern oder Militärangehörigen, die Sichtungsmeldungen abgaben.

    Zu nennen wäre hier Wilfried de Brouwer, Stabschef der belgischen Luftwaffe, der im Zuge der sogenannten UFO-Welle in seinem Land auf einer Pressekonferenz im Juni 1990 feststellte: «Unser Verteidigungssystem ist gegen diese Maschinen machtlos.» Bemerkenswert sind aber auch die Aussagen des US-Astronauten Jerry Linenger, der 1997 insgesamt 132 Tage auf der russischen Raumstation Mir verbrachte und der erstaunten Presse danach erklärte, er habe «mit Sicherheit» ein UFO gesehen.

    Es wird möglicherweise tatsächlich Zeit für einen Perspektivwechsel: Nicht jeder, der Aufklärung über das Phänomen fordert, sollte als Spinner lächerlich gemacht werden.

    Weitere Argumente und Belege für Besuche von Außerirdischen auf der Erde seit mehr als 1.000 Jahren liefert Bestsellerautor Erich von Däniken in seinem brandneuen Werk «Und sie waren doch da!». Ein echter Augenöffner mit Fakten, die man Ihnen bewusst verheimlicht. Hier mehr erfahren.

    10 Kommentare

    1. Ich verfalle mal in (vermeintliche) Jugendsprache:"Alter, das wär sooo geil, man..Ich fühle das. Voll die Aliens."

      Fänd es… sehr interessant, wenn es eines Tages zu quasi öffentlichem Kontakt käme.

      • Ist ziemlich paradox.

        Während die hier mit immer teureren Mitteln irgendwo da draußen gesucht werden stehen die eigentlich schon die meiste Zeit quasi hinter uns.
        Egal ob gut oder böse.

        In "Ein Geschenk der Sterne" gibts sogar eine entsprechende Himmelskarte mit den relevanten Herkunftssystemen.

        PS das hier ist ziemlich cool.
        Da ergonomisch!
        https://www.astroshop.de/optische-sucher/skywatcher-sucherfernrohr-6×30-90d-mit-aufrechtem-und-seitenrichtigen-bild/p,16115

        Keine Ahnung war um andere noch immer das gerade Zeugs benutzen.

    2. Kannst Du mich den pdf link von Farrell weiterreichen bitte?

      A propos den Mond. Ich glaube das bisher es niemanden gelungen ist die von Hallen gürtel zu durchkreuzen. Punkt!

    3. In Elena Danaans "Wir werden sie nie im Stich lassen" gibts die Verschwörungstheorie daß "Roswell" von negativen Aliens arrangiert wurde um die USA für einen späteren Deal mit denen anzufixen (siehe auch deren, erstmal früheren, Deal mit Deutschen).

      Würde zB erklären warum die einfach so runterfielen.
      Nach dem Kontakt mit einem US-Radar.

      PS ich meine gelesen zu haben daß Roswell der erste atomwaffenbestückte Stützpunkt der USA war…
      Also genau der richtige Ort um damals deren maximales Interesse zu wecken.

    4. Eisenhower, damals US-Präsident, wollte mal wissen was in Area 51 war.

      Daraufhin teilte der militärisch-industrielle(-außerirdische) Komplex ihm mit daß das ein paar Nummern oberhalb seiner Geheimnisfreigabe lag.
      Daraufhin drohte Eisenhower mit einem militärischen Angriff durch die US-Armee um es herauszufinden.
      Daraufhin durften 2 seiner Agenten rein.

      Immer auch mal in die Bücher von zB Michael Salla schauen, dem Erfinder der "Exopolitik".
      Auch die Trailer von "Above Top Secret" und "Above Majestic" könnten interessant sein.

      Sind verrückte Zeiten.

    5. Die "Schacht um Los Angeles" war noch vor Roswell.

      Eine der ET-Drohnen fiel herunter und konnte geborgen werden.

      Und, von Area 51 aus gesehen, hinterm Hügel liegt das noch geheimere S4.

    6. "Edgar Mitchell, der 1971 mit der Apollo-14-Mission als sechster Mensch den Mond betrat. "

      Wenn ich das las hatte ich schon keine lust mehr um noch weiter zu lesen…

      • Meinst du daß zB Wernher von Braun ein Stümper und Hochstapler war?

        Ok.
        Die Übertragung! der Landung war zumindest bei Apollo 11 gefaked.
        Und der Grund dafür ziemlich spannend.
        Das was auf den originalen Aufnahmen auf dem Mond zu sehen gewesen wäre sollte eben keiner sehen.
        Die (eher negativen) Verbündeten von Orion, siehe groß und fett das Sternbild Orion im Symbol der Apolloprogramms, hatten am Rand des Kraters, in dem Apollo 11 landete, ein, wohl ziemlich beeindruckendes, Emfangskomitee aufgestellt.
        Gibt dazu eine Zeichnung von William Tompkins.
        Weiterhin hatten irdische Amateurfunker, und vermutlich auch die Sowjets etc etc, das Ganze mit größter Aufmerksamkeit verfolgt.

        • @rap

          Kannst Du mich den pdf link von Farrell weiterreichen bitte?

          A propos den Mond. Ich glaube das bisher es niemanden gelungen ist die von Hallen gürtel zu durchkreuzen. Punkt!

        • Farrell hatte ich hier gar nicht erwähnt…
          Aber hier gibts auf den jeweiligen Seiten der Bücher auch kostenlose Leseproben.
          https://www.mosquito-verlag.de/search?type=product&q=Joseph*+p*+farrell*

          Ansonsten ist die Umlaufgeschwindigkeit auf den unteren Bahnen 8 Kilometer/Sekunde.
          Heißt auch daß mögliche besonders ungesunde Bereiche auch eher schnell durchflogen werden können.
          Was nicht heißt das zB die bisherige offizielle/etc Raumfahrt zu gesund war/ist.