Erst Musk, jetzt Putin: In einem bemerkenswerten Interview hat Russlands Präsident betont, dass heutige und künftige Generationen von Deutschen nicht für NS-Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden können. Unsere Empfehlung: Greifen Sie zu Originalquellen! Die COMPACT-Edition „Wladimir Putin. Geschichte Russlands“ setzt ausschließlich auf Putin-Originalton. Hier mehr erfahren.
Dass die russische Seite ausdrücklich nicht zum diesjährigen Auschwitz-Gedenken eingeladen war, ist in Russland diskutiert worden. Der Journalist Pawel Sarubin hatte Wladimir Putin mit eben dieser Thematik konfrontiert. Dessen bemerkenswerte Antwort: „Die heutige deutsche Gesellschaft hat damit nichts mehr zu tun. Ja, es gibt ein historisches Gedächtnis, man sollte sich daran erinnern, man darf es nicht vergessen, aber der heutigen Generation der Deutschen die Schuld für das zuzuschieben, was in den 1930er- und 1940er-Jahren passiert ist, halte ich für ungerecht.“ Dies sei seine „persönliche Meinung“. Und er ergänzte:
„Ich habe doch in Deutschland gelebt, ich habe auch heute viele Freunde in Deutschland. Ich weiß, was sie über die Nazi-Vergangenheit denken.“
Oftmals fühlten sich „die Deutschen selbst schuldig“. Dies sei der falsche Weg. Putin: „Ich möchte noch einmal betonen, dass weder die heutigen noch die künftigen Generationen für das, was unter Hitler geschah, benachteiligt werden dürfen.“
Die Entscheidung, Russland nicht zu den Auschwitz-Gedenkveranstaltungen anlässlich des 80. Jahrestages der KZ-Befreiung einzuladen, sei eine „seltsame, beschämende Sache“, so Putin. „Leute einzuladen, die Bandera, der für den Holocaust und die Vernichtung von Hunderttausenden Juden, Russen und Polen verantwortlich war, zu ihrem Nationalhelden erkoren haben“ sei ganz offensichtlich kein Problem. Zuvor hatte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, die Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski an der entsprechenden Zeremonie kritisiert.
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