Die Mainstreampresse tobte, seitens der NATO wurde sogar Artikel 4, eine Vorbereitung auf den Bündnisfall ausgerufen – angeblich hätte Russland mit dutzenden Drohnen in der vergangenen Woche den polnischen Luftraum verletzt und sogar ein Wohnhaus getroffen. Jetzt kommt raus: Das war gelogen. In unserem neuen COMPACT-Spezial „Krieg gegen Russland – Deutschlands dritter Marsch ins Verderben“ zeigen wir auf, wie systematisch solche Falschbehauptungen verbreitet werden, um die Aggression zu schüren. Hier mehr erfahren.
Plötzlich rudern sie kleinlaut zurück: Als erstes deutsches Medium vermeldete am Dienstagnachmittag der FOCUS, dass die Zerstörung eines Wohnhauses in der polnischen Gemeinde Wyryki (Woiwodschaft Lublin) nicht auf eine russische Drohne zurückzuführen ist, sondern auf eine fehlgeleitete F16-Luftabwehrrakete, welche Polen selbst verschossen hat. Sprich: Es war Friendly Fire. Während auch n-tv die neue Entwicklung aufgriff, über die zuerst von der polnischen Zeitung „Rzeczpospolita“ berichtet wurde, ist es ansonsten unter den Organen der Mainstreampresse verdächtig ruhig. Offenbar aus gutem Grund.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte nämlich unmittelbar nach dem Ereignisse Ende vergangener Woche behauptet, bei dem „Angriff“ auf das Wohnhaus könne nicht von einem Versehen ausgegangen werden, es sei eine vorsätzliche Aggression Russlands gewesen.
Ob sich Pistorius jetzt für seine falschen Unterstellungen entschuldigt? Oder wird der peinliche Vorgang einfach verschwiegen, in der Hoffnung, keine weiteren Kreise zu ziehen?
Staatsanwalt: Keine russischen Drohnen übe Wyryki
Ebenfalls brisant: Die polnische Staatsanwaltschaft in Lublin beklagt zwar weiterhin, dass russische Drohnen zeitweilig über Polen gesichtet wurden (wobei nach wie vor unklar ist, ob es sich tatsächlich um solche handelt oder vielmehr eine ukrainische / westliche Provokation begangen wurde), aber über der betreffenden Gemeinde Wyryki zu keinem Zeitpunkt ein solches Flugobjekt überhaupt in der Luft gewesen ist. Die polnische Luftabwehr-Rakete wurde demnach ganz offensichtlich gegen einen gänzlich unbeteiligten Ort eingesetzt. Ob tatsächlich als „Fehlschlag“ oder vielleicht auch ganz bewusst, um entsprechend reißerische Bilder zu liefern und die Zivilbevölkerung in ihrer Abneigung gegen Russland zu radikalisieren, bleibt dabei bisher offen.