Ob Viktor Orban, Marine Le Pen oder Nigel Farage: Für die linksgrün dominierten Medien sind diese Politiker absolute Feindbilder. Doch für Patrioten sind sie Helden des Widerstands gegen eine Entwicklung, die die gewachsenen Nationen sowie den Geist und die Seele Europas zu zerstören droht. Darüber hat der AfD-Europaabgeordnete Petr Bystron ein Buch mit dem Titel „Make Europe Great Again“ verfasst. Hier mehr erfahren.

Petr Bystron, selbst noch in der damaligen kommunistischen Tschechoslowakei geboren, beschäftigt sich im ersten Kapitel seines Buches „Make Europe Great Again“ mit dem, was er „Die Vergewaltigung Europas“ nennt. Damit zielt er auf Phänomene wie Islamisierung, massenhafte Migration, die Spaltung der Völker in (wenige) Globalisierungsgewinner und (viele) Globalisierungsverlierer, den Verlust nationaler und religiöser Identität.
Er lässt dabei keinen Zweifel daran, was er als die größte Gefahr ansieht, nämlich ein „auswucherndes, bürokratisches, imperiales Projekt – einen Superstaat, ein EU-Großreich unter Führung von Berlin und Brüssel“, wie er in „Make Europe Great Again“ schreibt.
Es ist deshalb geradezu folgerichtig, dass die Politikerporträts in dem Buch mit der Person des Briten Nigel Farage beginnen. Dieses Kapitel ist eines der lesenswertesten des Buches, weil es eine faszinierende Figur und eine ebenso faszinierende Karriere sehr lebendig beschreibt.
Allerdings passt Farage in vielerlei Beziehung nicht wirklich zu den anderen Politikern in dem Buch, das den Untertitel „Die neurechte Politikergeneration“ trägt. Der Brite versteht sich nämlich keineswegs als „rechts“ im herkömmlichen Sinne, sondern als aufrechter Konservativer, der nicht hinnehmen wollte, dass sein Land sich Brüssel unterwirft.
Bollwerk im Osten
Wie Farage gegen alle Widerstände und Erwartungen den Brexit bewirkte, ist eine der unglaublichsten politischen Erfolgsgeschichten des 21. Jahrhunderts. Eine ganz andere Erfolgsgeschichte ist die des ungarischen Politikers Viktor Orban.
Bystron schildert in „Make Europe Great Again“ mit großer Sympathie den Weg eines Mannes, der seit dem Ende des kommunistischen Regimes in Ungarn 1989 großen Anteil am Schicksal seines Landes hat, große Wahlerfolge erzielt und wegen seiner Prinzipientreue nun zum Buhmann der Brüsseler EU-Maschinerie geworden ist.

Im Gegensatz zu vielen westlichen Karrierepolitikern hat Orban schon als Jugendlicher und Student Mut gegen die kommunistischen Machthaber in Budapest gezeigt und hatte bedeutenden Anteil an deren Sturz. Schon 1990 wurde er ins nun frei bestimmte Parlament gewählt und im Laufe vieler Jahre zur bestimmenden politischen Figur seines Landes. Zu denen gehörte auch der frühere tschechische Präsident Vaclav Klaus, den Bystron in seinem kenntnisreichen Porträt einen „Fundamentalisten der Freiheit“ nennt – sehr zu Recht.
Quo vadis, AfD?
Eine politische Figur vom Format Orbans gibt es in der AfD noch nicht, auch wenn mit Alice Weidel eine überzeugende und populäre Parteichefin und Kanzlerkandidatin an der Spitze steht. Doch in der zweiten oder dritten Reihe sieht es dünn aus. Deshalb beschäftigt sich Bystron im letzten Kapitel mit dem personellen Führungsdilemma der Partei, der er selbst angehört. Der Europaabgeordnete versucht Gründe und Lösungsansätze dafür zu finden.
Anzumerken bleibt, dass Bystron in „Make Europe Great Again“ die deutlich verschiedenen Interessenlagen der vorgestellten Personen aufgrund ihrer jeweiligen staatlichen Zugehörigkeit ausblendet. Doch wahrscheinlich wäre dieses Thema auch ein weiteres Buch wert.
Verteidiger Europas: Der Europaabgeordnete Petr Bystron stellt in „Make Europe Great Again“ die neue rechte Politikergeneration Europas vor: Viktor Orban, Marine Le Pen, Nigel Farage und andere. Angereichert mit vielen Anekdoten aus persönlichen Begegnungen, analytisch durch die Rückschlüsse auf Deutschland. Hier mehr erfahren.