Im Dezember 2025 möchte sich das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) umbenennen und ruft zu Vorschlägen auf, wie die Partei künftig heißen soll. Wagenknecht soll verschwinden – möglicherweise nicht nur aus dem Parteinamen. Doch wofür steht die Frau, die Deutschlands Politik in den letzten Jahren ordentlich aufgewirbelt hat? Diese Fragen sind brennender als je zuvor. Die Antwort lesen Sie in der Biografie „Sahra Wagenknecht. Die rote Diva“. Hier mehr erfahren.

    Eigentlich war die Umbenennung des BSW ein lange geplanter Schritt, die Streichung des Namens „Wagenknecht“ aus dem Parteinamen schon mit der Gründung als Teil der Parteientwicklung vorgesehen. Eigentlich. Denn das BSW war wie selbstverständlich davon ausgegangen, nach den Erfolgen im Jahr 2024 – der Einzug in das Europaparlament und zweistellige Ergebnisse bei den Ost-Wahlen – auch in den Bundestag einzuziehen. Bekanntlich scheiterte die Partei denkbar knapp mit 4,98 Prozent und befindet sich seither, freilich selbstverschuldet durch die Anbiederung an das Parteienkartell, in einer existenziellen Krise. Gelingt noch ein Comeback? Oder wird der übliche Abwärtsstrudel, den Parteineugründen beim ersten großen Rückschlag nach anfänglichen Erfolgen regelmäßig erleben, eintreten?

    Machtkampf im BSW: Das Ende von Sahra Wagenknecht

    Schon im April 2025 berichtete COMPACT über den Richtungskampf im BSW, der zwischenzeitlich mit einer Niederlage von Parteichefin Sahra Wagenknecht gegen ihre Kontrahentin Katja Wolf aus Thüringen endete. Diether Dehm, jahrzehntelanger Begleiter von Sahra Wagenknecht, spekuliert seinerzeit auf dem sozialen Netzwerk X bereits, dass sich die Parteichefin aus Frustration gänzlich zurückziehen könnte. Damit würde die Abwicklung des BSW noch weiter beschleunigt. Selbst, wenn Wagenknecht an Bord bleibt: Leichter wird es jetzt nicht mehr. Sind die Wähler, die einer jungen Partei am Anfang zufliegen, erst einmal vergrault, kann die Kehrtwende nur noch durch eine radikale Kursänderung und die Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit gelingen.

    Als es für das BSW noch aufwärts ging: Sahra Wagenknecht bei einer Friedensdemonstration. Foto: Ferran Cornellà, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

    Wagenknecht lässt Position im BSW offen

    Ob Sahra Wagenknecht überhaupt noch Lust auf ihre Partei hat, bleibt indes unklar. „Frau Wagenknecht wird sich selbstverständlich weiterhin für das BSW engagieren“, teilte zwar eine Sprecherin des BSW gegenüber der BILD mit, ließ aber offen, ob dieses Engagement (um das es derzeit ohnehin sehr ruhig ist) noch in einer gehobenen Position erfolgen wird. „In welcher Rolle, das wird der Parteitag am 6. und 7. Dezember in Magdeburg entscheiden“, heißt es weiter.

    Während das BSW seinen neuen Namen sucht (das Kürzel soll jedoch bleiben, so dass Namensspiele rund um die Buchstaben B, S und W erfolgen), dürfte das Jahr 2026 richtungsweisend werden: Verfehlt die Partei den Einzug in alle Landtage, ist das Projekt BSW gescheitert. Die Wahrscheinlichkeit, in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die 5-Prozent-Hürde zu überspringen, liegt jedoch nahe Null. Anders in Berlin, wo ein Einzug in das Abgeordnetenhaus durchaus möglich ist.

    Am wahrscheinlichsten ist jedoch der Einzug in den Landtag von Sachsen-Anhalt, wo das BSW in Umfragen stabil über 5 Prozent liegt. Dort wird sich dann auch die weitere Stoßrichtung entscheiden: Wird das BSW als Juniorpartner eine AfD-Regierung, die Partei könnte auf über 35 Prozent kommen, eine alleinige Mehrheit gilt jedoch, obwohl als Wahlziel ausgerufen, als unwahrscheinlich, stützen, feiert die Partei ihr Comeback im oppositionellen Lager. Biedert sie sich jedoch einmal mehr den Kartellparteien an, dürfte der Zug endgültig abgefahren sein.

    Wie geht es jetzt weiter, was macht Sahra Wagenknecht? Könnte sie sich wirklich aus ihrer eigenen Partei zurückziehen und gab es in der Vergangenheit ähnliche Situationen in ihrem Leben? Diese Fragen sind brennender als je zuvor. Die Antwort lesen Sie in der Biografie „Sahra Wagenknecht. Die rote Diva“. Jetzt bestellen!

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