Der US-Sportartikelhersteller Nike reagiert auf den jüngsten AfD-Trend. Immer mehr junge Leute hatten Schuhe im AfD-Design bestellt. Das soll jetzt nicht mehr möglich sein. Das aktuelle COMPACT-Magazin „Neue Deutsche Jugend“ zeigt auf, warum der Jugendtrend nach rechts so nicht zu stoppen ist. Hier mehr erfahren.

    Schuhe selbst zu gestalten, ist schon seit einiger Zeit angesagt. US-Sportartikelhersteller Nike bot diese Möglichkeit im typischen Neusprech bislang an: „Verfeinere deinen Look mit den neuen Nike-Schuhen – passend für jeden Style. Designt für Sport, entwickelt für das Leben. Entdecke die neuen Nike-Schuhe. Gestalte mit Nike By You.“

    Folge: Immer mehr Jungs und Mädels präsentierten sich im Internet mit Tretern in Blau und Rot, mit Namen und dem typischen Pfeil nach oben. Die Sneakers in den Parteifarben waren und sind der letzte Schrei.

    Druck auf Nike

    Linken und Woken war das natürlich ein Dorn im Auge, Zensoren tobten geradezu vor Zorn. Nike wurde mit Beschwerden überhäuft. Ein Beispiel: „Hallo Nike, habt ihr wirklich ein Interesse daran, dass die Personalisierung eurer Schuhe von der AfD ausgenutzt wird? Das schadet eurem Image massiv und sollte überprüft werden.“ Und prompt ist es nicht mehr möglich, „AfD-Schuhe“ bei Nike zu bestellen.

    Die Farben sind zwar noch wählbar, aber wer „AfD“ als individuellen Aufdruck wählt, erhält eine Absage. Es entspreche nicht den „Personalisierungsoptionen“. Damit widerspricht Nike kurzerhand den eigenen Richtlinien. Denn unzulässig sind eigentlich nur Verstöße gegen Marken- und Eigentumsrechte, beleidigender oder diskriminierender Inhalt oder aber Aufrufe zur Gewalt. So legen es die Allgemeinen Bestimmungen fest.

    Die Weltwoche wundert sich: „Es ist nicht anzunehmen, dass die AfD selbst Beschwerde eingereicht hat, um ihre Marke zu schützen. Aber welcher der anderen Punkte soll beim Kürzel einer demokratisch legitimierten deutschen Partei erfüllt sein?“ Wir haben es ausprobiert: Alle weiteren Parteikürzel können bei Nike bestellt werden, allein „AfD“ nicht mehr.

    Das Unternehmen betont indes ausdrücklich, sich dafür einzusetzen, eine starke Kultur der Zugehörigkeit und Sichtbarkeit von LGBTQIA+ Athlet:innen im Sport zu schaffen“.

    Es ist erstaunlich, dass immer noch versucht wird, dem gegenwärtigen Jugendtrend mit Verboten und Verordnungen beizukommen. Das aktuelle COMPACT-Magazin zeigt auf, dass sich die „Neue Deutsche Jugend“ nichts vorschreiben lässt und eigene Wege findet, in Musik, Mode und Politik. Sehr lesenswert. Hier bestellen.

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