Ab Montag beginnen die Verhandlungen um eine Fortsetzung der Waffenruhe in Gaza. Während israelische Hardliner auf eine Fortführung des Krieges drängen, gibt es breite Proteste für eine Verlängerung der Kampfpause und einen finalen Geiseldeal. In der COMPACT-Märzausgabe „Die blaue Revolution“ haben die Situation in Gaza analysiert und Perspektiven für einen echten Frieden aufgezeigt. Hier bestellen.
Geführt werden die Gespräche in Doha, der Hauptstadt von Katar, wobei Israel und die Hamas nicht unmittelbar miteinander verhandeln, sondern über Unterhändler aus Ägypten und Katar kommunizieren. Grundsätzlich zeigt sich die Palästinenserorganisation bereit, den Waffenstillstand zu verlängern, fordert aber gleichzeitig ein Ende der Blockaden von Gaza.
Israel dagegen setzt weiter auf eine Entmachtung der Hamas, die über einen mehrstufigen Prozess, an dessen Ende die Durchführung von Wahlen in dem abgeriegelten Küstenstreifen steht, erfolgen soll. Das Ziel ist letztendlich die Zerschlagung der Organisation.
Erfolg der Verhandlungen maßgeblich von den USA abhängig
Verhandelt wird über die Auslieferung von noch 24 lebenden Geiseln, die von der Hamas und anderen palästinensischen Gruppen in Gaza gefangen gehalten werden, außerdem steht die Überführung der Leichen von 35 getöteten oder gestorbenen Geiseln im Raum. Unklar ist derzeit, welche Position die USA einnimmt: US-Präsident Donald Trump hatte den ersten Deal zur Waffenruhe persönlich eingefädelt, übte aber in den vergangenen Wochen immer wieder Druck auf die Palästinenser aus und sorgte mit der Idee, in Gaza – unter Vertreibung der bisherigen Bevölkerung – eine Riviera des östlichen Mittelmeers zu errichten, für verschärfte Spannungen. Ob es gelingt, eine neue Waffenruhe zu schließen, dürfte deshalb maßgeblich von der aktuellen Haltung der USA abhängen.
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