Die Geschichte um Armin Laschet und seinen Führerschein wird immer größer. Sind es nur Pleiten, Pech und Pannen, die den CDU-Politiker ausbremsen – oder kann er es einfach nicht?! Sein Traum, den Außenministerposten zu ergattern oder gar Bundespräsident zu werden, könnte bereits ausgeträumt sein. Mit Typen wie Laschet rechnet NÄNCY 2 gnadenlos ab. Hier mehr erfahren.

    Armin Laschet verliert seinen Führerschein, weil er mit überhöhter Geschwindigkeit durch seine Heimatstadt Aachen gefahren ist. Eigentlich eine unspektakuläre Meldung. Wäre da nicht seine peinliche Ausrede: Angeblich hätte es eine Verfolgungsjagd auf ihn gegeben, bei der er Gas geben musste, um zu entkommen. Allerdings gibt es keine Anhaltspunkte für die Story. Peinlich.

    Das sieht nicht gut für ihn aus…

    Jetzt macht sich auch noch die für ihre Werbung berühmt-berüchtigte Autovermietung Sixx über Laschet lustig. Begräbt er damit schon jetzt seine Hoffnungen auf Minister- oder gar Staatsämter?

    Wer erinnert sich nicht? – Als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 2021 im Ahrtal Opfer der Hochwasserkatastrophe betrauerte, sah man im Hintergrund Armin Laschet und seinen Tross feixen. Anschließend prasselten Häme und Wut auf ihn ein. Wahrscheinlich hatte er sich in diesem Moment seinen sicher geglaubten Weg ins Kanzleramt selbst verbaut.

    Wer ist dieser Typ? Laschet wurde 1961 in Aachen in eine römisch-katholisch geprägte Familie geboren, Mutter Hausfrau, Vater Bergmann. Mit drei jüngeren Brüdern wuchs er in seiner Geburtsstadt auf, ging dort zur Schule und absolvierte 1981 das Abitur. In München und Bonn studierte der Arbeitersohn Rechts- und Staatswissenschaften, 1987 bestand er das erste juristische Staatsexamen. Eine Scheuermann-Erkrankung ersparte ihm den Grundwehrdienst. Während seiner Studienzeit bereicherte der Rheinländer – schon ab Kindesbeinen in Kirchenkreisen aktiv – die Reihen der Aenania München und der Ripuaria Bonn, nichtschlagende katholische Studentenverbindungen.

    Fake-Journalist?

    Von 1987 bis 1994 war Laschet für Radio- und Fernsehsender tätig. Während er in seinem Lebenslauf auf Mitwirkung an diversen Formaten des Bayerischen Rundfunks, etwa Report München, verweist, finden sich keine Beiträge von ihm in den Archiven. Die Wirtschaftswoche thematisierte diesen Umstand 2019. Der CDU-Mann hatte hier augenscheinlich ziemlich dick aufgetragen, seine Journalistenkarriere könnte bei genauerer Betrachtung auf Zuliefererdienste oder dergleichen schrumpfen. Unstrittig ist, dass er ab 2011 als Kolumnist regelmäßig für die türkische Tageszeitung Hürriyet zur Feder gegriffen hat.

    1979 ist Laschet den Christdemokraten beigetreten, war bald Mitglied im Aachener Stadtrat und zog 1994 in den Bundestag ein. Gute Vernetzung ist ihm besonders wichtig. Auch familiär hat er Bande geknüpft: Gattin Susanne, die er 1985 ehelichte, entstammt der großbürgerlichen Familie Malangré. Schwiegervater Heinz war Gesellschafter des Aachener Kirchenverlags sowie Präsident der Industrie- und Handelskammer Aachen, Susannes Onkel Kurt von 1973 bis 1989 Oberbürgermeister der Stadt.

    Der junge Mann aus bescheidenen Verhältnissen bewegte sich nur zu gern in diesen Kreisen, die ihm Türöffner waren. Sein Schwiegervater holte ihn später in maßgeblicher Funktion in den Verlag, Kurt Malangré war Laschets direkter Vorgänger als Aachener Europaabgeordneter. 1999 war Laschet als solcher gewählt worden, nachdem er bei der Bundestagswahl 1998 sein Direktmandat im Wahlkreis Aachen I, bis dahin eine CDU-Hochburg, verloren hatte.

    Der Weg zum Türken-Armin

    Nach seiner Zeit im Europaparlament (1999–2005) rückte Laschet ins NRW-Kabinett unter Jürgen Rüttgers. In dieser Zeit schärfte er sein berüchtigtes Multikulti-Profil. Die CDU verlor die Landtagswahl 2010, doch Laschet konnte Rüttgers nicht beerben, sondern unterlag Norbert Röttgen im Kampf um den Landesvorsitz.
    Wofür Laschet inhaltlich steht, bleibt unscharf. Als Referent von Rita Süssmuth trug er einst den verkorksten gesundheitspolitischen Ansatz der früheren CDU-Familienministerin in der AIDS-Debatte mit. Als Chefredakteur der Kirchenzeitung verteidigte Laschet hingegen den Schutz ungeborenen Lebens.

    Als „Deutschlands erster Integrationsminister“ setzte er wiederum voll auf Multikulti und präsentierte sich in der Flüchtlingskrise 2015 auf Merkel-Kurs, 2017 lehnte er dann die Gleichstellung der Homo- mit der konventionellen Ehe ab. Er hatte nicht mehr an die Wiedervereinigung geglaubt, wollte die Abschaffung der D-Mark und ist ein treuer Anhänger Israels.

    Lachender NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bei seinem gestrigen Termin mit Bundespräsident Steinmeier im Flutgebiet. Foto: Youtube-Screenshot von Focus TV.

    Laschet flirtet schon seit geraumer Zeit mit schwarz-grünen Visionen. Er ist Mitglied der Atlantik-Brücke, im Rotary Club Aachen, und er gehört der Türkisch-Deutschen Studierenden- und Akademiker-Plattform an. Überhaupt hat der Rheinländer beste Drähte hinein in die türkische Community: Parteifreundin Serap Güler, zählt ebenso zu seinen Vertrauten wie Cem Özdemir oder Kenan Kolat, langjähriger Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Auch Faruk Sen, von 1985 bis 2008 Leiter des Zentrums für Türkeistudien, und die Journalistin Ferda Ataman, die manche Laschet-Rede verfasst hat, zählen zu seinem Netzwerk. Den Spitznamen „Türken-Armin“ hat sich Laschet redlich verdient.

    Immer wieder Pannen

    Als NRW-Ministerpräsident hatte der CDU-Politiker 2017 die absurde Idee, mit Stephan Holthoff-Pförtner ausgerechnet den Präsidenten des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger und Anteilseigner der Funke-Mediengruppe als Medienminister einzusetzen. 2015 musste er seinen Lehrauftrag bei der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen abgeben, weil Klausuren, die er zu korrigieren hatte, „auf dem Postweg abhandengekommen“ waren. Laschet ging schließlich daran, die Noten zu rekonstruieren und bewertete dabei auch Studenten, die an der Klausur gar nicht teilgenommen hatten.

    Wiederholt musste er sich mit Plagiatsvorwürfen herumschlagen, die sein 2009 erschienenes Buch Die Aufsteigerrepublik– Zuwanderung als Chance betreffen. Dass seine NRW-Regierung im April 2020 ohne Ausschreibung in großem Stil Corona-Schutzausrüstung bei der Mönchengladbacher Textilfirma van Laack bestellte, wurde durch den Umstand, dass Laschet-Sohn „Joe“ dort als Werbefigur für Herrenmode beschäftigt war, zum handfesten Skandal. Das Volumen der Bestellung betrug mehr als 45 Millionen Euro. Ein Jugendfreund charakterisiert den CDU-Kanzlerkandidaten augenzwinkernd wie folgt: „20 Prozent Sein, 30 Prozent Schein, 50 Prozent Schwein.“

    Wer von der Polit-Generation rund um Armin Laschet die Nase voll hat, der kommt an der neuen NÄNCY nicht vorbei. Titel: „Halt’s Maul, Fritz“. Hier bestellen.

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