Mit dem erstmals 1944 eingesetzten „Königstiger“ sollte die Entwicklung von Panzern im Dritten Reich noch lange nicht abgeschlossen sein. Man wollte wahre Kolosse bauen, wie sie die Welt noch nie gesehen hatte. Mehr über die Waffenentwicklungen bei Heer, Marine und Luftwaffe lesen Sie in unserer Geschichtsausgabe „Hitlers Geheimwaffen – UFOs, Raketen und die deutsche Atombombe“. Gigantische Vorhaben! Hier mehr erfahren.

    _ von Dennis Krüger

    Seine Feuerprobe bestand der „Tiger II“, auch „Königstiger“ genannt, bei der Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944. Das neue, von der Firma Henschel hergestellte Modell – der modernste und effektivste Kampfpanzer des Zweiten Weltkriegs – vereinte die Vorzüge des „Panther“ und des „Tiger“: flache und starke Panzerung (80–185 mm), hohe Feuerkraft und Geschwindigkeit.

    Der Koloss hatte eine Gesamtlänge von 7,38 Metern, ein Gewicht von 69,7 Tonnen, verfügte über eine Leistung von 700 PS und erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 38 km/h. Seine 8,8-cm-Kampfwagenkanone (KwK) 43 L/71 war eine der besten ihrer Zeit und verlieh dem Tank eine gewaltige Feuerkraft: Alle feindlichen Panzer konnten frontal auf eine Entfernung von 2.500 bis 3.500 Metern zerstört werden.

    Panzerkampfwagen E-100: Abbildung aus COMPACT-Geschichte „Hitlers Geheimwaffen“. Hier bestellen.

    Zum Zeitpunkt seiner Einsätze arbeiteten deutsche Ingenieure bereits an Nachfolgemodellen, die unter den den Typenbezeichnungen E-50, E-75 und E-100 firmierten, doch dass diese ambitionierten Projekte schließlich in der Planungsphase hängen bleiben, lag nicht zuletzt daran, dass man viel Zeit und Energie in die Entwicklung wahrer Giganten steckte, die wie Schlachtschiffe auf Ketten über das Feld hätten rollen sollen.

    Überschwere Panzer

    Die Idee solcher überschweren Panzer kam erstmals im November 1941 auf. Im März 1942 begann dann die Firma Krupp auf Veranlassung Hitlers, ein 100-Tonnen-Fahrzeug mit der Bezeichnung VK-7201 zu entwickeln. 1943 entschied sich der NS-Diktator allerdings für den Porsche-Entwurf eines 130 Tonnen schweren Panzers, der nunmehr als „Maus“ (Pzkw VIII) zur Serienreife gebracht werden sollte.

    Noch Ende desselben Jahres erging ein Auftrag von 300 Exemplaren, der sich aber durch Produktionsfehler immer wieder verzögerte, bis er auf die Fertigstellung lediglich einer kleinen Anzahl von Fahrzeugen eingeschränkt wurde. Nur ein Exemplar wurde schließlich komplett gebaut, einem anderen fehlte noch der Turm und vier weitere befanden sich bei Kriegsende noch in Fertigung.

    Panzerkampfwagen VIII „Maus“: Abbildung aus COMPACT-Geschichte „Hitlers Geheimwaffen“. Hier bestellen.

    Die „Maus“ hatte eine Gesamtlänge von 9,68 Metern, wog am Ende 188 Tonnen, verfügte über eine Leistung von 1.080 PS und konnte bis zu 20 km/h schnell fahren. Der Tank wies eine Panzerung von 200 Millimetern auf und sollte in seinem mit bis zu 240 Millimetern gepanzerten Drehturm die neue 12,8-cm-KwK von Rheinmetall tragen.

    Wahre Giganten

    Diese „Maus“ war allerdings ein Winzling gegenüber der „Ratte“: Dieses P-1000 genannte Modell war mit seinen geplanten 39 Metern Länge und 14 Metern Breite zehnmal schwerer als der Pzkw VIII. Das Landschlachtschiff, das nur auf dem Reißbrett existent blieb, sollte mit zwei 28-cm-Schiffsgeschützen jede gegnerische Stellung oder Festung ausheben können.

    Im Dezember 1942 erteilte Hitler Krupp den Auftrag zum Bau dieses Riesenpanzers, der mit zwei Schiffsdieselmotoren von MAN mit je 6.500 PS Leistung angetrieben werden sollte. Im 650 Tonnen schweren Turm sollten die gleichen Geschütze verbaut werden, die den Schlachtschiffen „Scharnhorst“ und „Gneisenau“ als Hauptartillerie – dort jedoch in Drillingstürmen – dienten.

    Gigantische Projekte: Abbildung aus COMPACT-Geschichte „Hitlers Geheimwaffen“. Hier bestellen.

    Der erste Entwurf wurde Hitler im Juni 1942 vorgelegt, der zusammen mit Rüstungsminister Albert Speer den Spitznamen „Ratte“ vergab. Doch schon Anfang 1943 wurde das Projekt auf Betreiben Speers wieder eingestellt, weil er keine Verwendung mehr für ein solches Fahrzeug sah.

    Größter Panzer aller Zeiten

    So blieb auch der Landkreuzer P-1500 „Monster“ der Firma Krupp nur Studie. Blaupausen oder genaue Konstruktionsdetails zu diesem Mega-Panzer sind nicht bekannt, er sollte mit 46 Metern Länge und einem Gewicht von 1.500 Tonnen die „Maus“ aber noch einmal deutlich übertreffen.

    Das Fahrzeug war als mobile Variante des 80-cm-Dora-Geschützes, der größten jemals gebauten Kanone, vorgesehen. Als Antrieb sollten vier 6.500-PS-Schiffsdiesel von MAN dienen, als Besatzung wären etwa 100 Mann nötig gewesen.

    Alles über solche gigantischen Projekte und technologischen Hochleistungen finden Sie in COMPACT-Geschichte „Hitlers Geheimwaffen – UFOs, Raketen und die deutsche Atombombe“. Wir tragen auf 84 Seiten alle wichtigen Erkenntnisse in konzentrierter Form zusammen. Erfahren Sie, was man Ihnen schon seit Jahrzehnten verschweigt! Hier bestellen.

    Das komplette Inhaltsverzeichnis von COMPACT-Geschichte „Hitlers Geheimwaffen“:

    Hitlers Hightech
    Zurück in die Zukunft: Hochtechnologie im Dritten Reich
    Deutschland wird digital: Konrad Zuse und sein Computer

    Armada der Zukunft
    Stählerne Kolosse: Gigantische Panzer
    Hart wie Kruppstahl: Schwere Geschütze
    Angriff der Seewölfe: Die neuen U-Boote
    Große Jagd auf hoher See: Torpedos und Unterwasserwaffen
    Blitzbomber und Tarnkappen-Flugzeuge: Die Luftwaffe rüstet auf

    Vorstoß in den Weltraum
    Von Peenemünde nach Pibrans: V1 und V2: Die Vergeltungswaffen
    Ein Deutscher erobert den Weltraum: Jahrhundert-Genie Wernher von Braun
    New York im Fadenkreuz: A9/A10: Die Amerika-Rakete

    Die deutsche Atombombe
    Atom-Macht Deutschland: Hitlers Kernwaffen-Forschung
    Alarmstufe Rot in London: England fürchtet Atom-Angriff
    Geheimakte Jonastal: Wo die Bombe gebaut wurde
    Die Verschwörer: Sabotage der Atom-Waffen
    Armageddon 1945: Drohte die globale Katastrophe?

    Krieg der Sterne
    Unternehmen Aldebaran: Reichsflugscheiben: Mythos und Realität
    Plasmawirbel in Thüringen: Die Geheim-Forschungen der SS
    Die Glocke: Antrieb für Raumschiffe
    Todesstrahlen und Laser-Waffen: Bedrohung aus dem All

    Die Beute der Sieger
    Operation Highjump: Schlacht um Neuschwabenland
    Nazis in Roswell: Die Wahrheit hinter den UFO-Legenden
    Der Atom-Bluff: Das geheime Netz der Nazi-Forscher
    Der große Raubzug: Technologie-Transfer nach Amerika

    COMPACT-Geschichte „Hitlers Geheimwaffen – UFOs, Raketen und die deutsche Atombombe“ können Sie hier bestellen.

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