Vorabdruck aus der Augustausgabe von COMPACT-Magazin. Viele deutsche Journalisten (keineswegs nur Mainstream-Schreiber) haben sich angewöhnt, die Islamische Republik Iran bei mindestens jeder zweiten Nennung als «Mullah-Regime» zu titulieren: eine grenzwertige Bezeichnung. Man bedenke: Ein «Mullah» ist jeder schiitische Geistliche, von Ajatollah Khamenei bis hinunter zum Vorbeter einer Provinzmoschee. «Mullah-Regime» klingt, als hätten sich ein paar größenwahnsinnige Dorfpfarrer zu einer Junta zurückgerottet. Eine solche Bezeichnung wird weder der Bedeutung des Islam als Bindemittel für den Vielvölkerstaat
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