Die Bundesanwaltschaft hat weitere Linksextreme aus dem Bereich der berüchtigten Hammerbande angeklagt. Während es hier um blanke Gewalt geht, will man COMPACT aus willkürlichen Gründen zur Strecke bringen. Seien Sie solidarisch, greifen Sie zum Elsässer-Bademantel! Gerade jetzt. Hier bestellen.

    Nach mehr als einem halben Jahrzehnt gewaltsamer Aktivitäten ist die sogenannte Hammerbande zerschlagen. Die Gruppe, die sich durch brutale Überfälle und eine militante Ideologie einen Namen gemacht hat, steht nun vor den Konsequenzen ihrer Taten.

    Lina Engel, eine der zentralen Figuren der ersten Generation, sitzt bereits rechtskräftig verurteilt im Gefängnis. Nun hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen weitere Schlüsselfiguren erhoben, darunter den mutmaßlichen Anführer Johann Guntermann und seinen engen Vertrauten Tobias Edelhoff.

    Katalog der Gewalt

    Auch die zweite Generation der Gruppe, die unter anderem für schwere Ausschreitungen in Budapest verantwortlich gemacht wird, befindet sich größtenteils in Haft oder erwartet ihre Prozesse. Die Anklageschrift der Bundesanwaltschaft liest sich wie ein Katalog der Gewalt: Überfälle, Körperverletzung, Sachbeschädigung und sogar versuchter Mord stehen zur Anklage.

    Doch trotz dieser Erfolge bleibt die Frage, warum es so lange gedauert hat, die Strukturen dieser Gruppe zu zerschlagen, und welche Lehren daraus zu ziehen sind.
    Die Hammerbande operierte jahrelang im Untergrund, gut organisiert und mit einem Netzwerk, das weit über die Grenzen einzelner Städte hinausreichte. Schon 2019 gab es erste Hinweise auf die Strukturen, als Festnahmen in Eisenach gelangen.

    Lina Engel, Kopf der linksextremistischen Hammerbande, wurde in Dresden zu einer gut fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, aber im Zuge eines Skandalurteils schon nach Verbüßung der Hälfte der Haftstrafe auf freien Fuß gesetzt. Foto: Collage COMPACT.

    Doch die Ermittlungen der deutschen Behörden zogen sich über Jahre hinweg, oft mit dem Vorwurf der Schlampigkeit. Erst als ungarische Behörden Anfang nach einer dortigen Gewaltorgie 2023 eingriffen, kam Bewegung in die Sache. Die Festnahmen mehrten sich, und das wahre Ausmaß der Aktivitäten der Hammerbande wurde sichtbar.

    Die Gruppe hatte sich darauf spezialisiert, gezielt Personen anzugreifen, die sie der rechten Szene zurechnete. Diese Angriffe waren nicht spontan, sondern wurden akribisch vorbereitet: Opfer wurden ausgespäht, ihre Lebensgewohnheiten analysiert, bevor die Täter mit Teleskopschlagstöcken, Hämmern oder anderen Waffen zuschlugen.

    Blutiges Sündenregister

    Die Liste der angeklagten Taten ist lang. Bereits am 30. Oktober 2018 wurde ein Patriot an seiner Wohnanschrift in Wurzen überfallen. Am 8. Januar 2019 kam es in Leipzig-Connewitz zu einem Angriff auf einen Kanalbauarbeiter. Nur elf Tage später, am 19. Januar 2019, wurden abreisende Teilnehmer einer Demonstration am Bahnhof Dessau-Roßlau attackiert. Im Oktober 2019 folgte ein Überfall auf eine patriotische Gaststätte in Eisenach, gefolgt von einem Angriff auf ein „Thor Steinar“-Geschäft in Dortmund. Am 14. Dezember 2019 wurde der Inhaber der Eisenacher Gaststätte erneut angegriffen. Im Februar 2020 kam es in Wurzen zu einem Überfall auf Teilnehmer des Dresden-Gedenkens, und im Januar 2023 wurden Mitglieder einer Partei in Erfurt attackiert. Besonders brisant sind die Vorfälle in Budapest: Zwischen dem 9. und 11. Februar 2023 verübte die Gruppe dort mehrere Überfälle auf Personen, die sie als politische Gegner ansah.

    Diese Taten reichen von Diebstahl und Sachbeschädigung über gefährliche Körperverletzung bis hin zum versuchten Mord. Die Brutalität und die systematische Planung dieser Angriffe zeugen von einem hohen Maß an krimineller Energie.

    Die Angeklagten, darunter Johann Guntermann, Tobias Edelhoff, Paul Müntnich, Henry A., Thomas J., Melissa K. und Julian W., müssen sich bald vor dem Oberlandesgericht Dresden verantworten. Guntermann, der als Anführer gilt und zeitweise der Lebensgefährte von Lina Engel war, soll gemeinsam mit ihr eine zentrale Rolle in der Gruppe eingenommen haben. Henry A., ein ehemaliger Funktionär von Chemie Leipzig und offenbar zeitweise Mitarbeiter der Stadtverwaltung, sowie Thomas J., bekannt als „KW-Thomas“ und Kampfsporttrainer, gehören ebenfalls zur angeklagten Führungsriege.

    Angst vor Ungarn

    Ihnen drohen Haftstrafen von sieben bis zehn Jahren, während das sogenannte „Fußvolk“ der Gruppe mit Strafen zwischen zwei und fünf Jahren rechnen muss. Die Anklage stuft die Hammerbande als kriminelle Vereinigung ein, obwohl einige Beobachter argumentieren, dass die Voraussetzungen für eine terroristische Vereinigung gegeben sein könnten. Es bleibt abzuwarten, ob das Gericht diese Einschätzung teilt oder eine andere Bewertung vornimmt.

    Besonders auffällig ist die internationale Dimension des Falls. Die Überfälle in Budapest Anfang 2023 sorgten für erhebliches Aufsehen und verstärkten den Druck auf die deutschen Behörden. Mehrere Mitglieder der Gruppe, die bis dahin untergetaucht waren, stellten sich im Januar 2023 den Behörden, um eine Auslieferung nach Ungarn zu verhindern. Ihre Verteidiger argumentierten, dass in Ungarn unverhältnismäßig harte Strafen von bis zu 24 Jahren drohen und die dortigen Verfahren nicht den rechtsstaatlichen Standards entsprechen.

    Ein besonders kontroverser Fall ist der von Maja, einer non-binären Person, die Ende 2023 in Berlin verhaftet und im Juni 2024 nach Ungarn ausgeliefert wurde. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die Auslieferung später für unzulässig, doch die Entscheidung kam zu spät – Maja war bereits übergeben worden. Seit Februar 2025 steht Maja in Ungarn vor Gericht, was die Spannungen zwischen deutschen und ungarischen Behörden verdeutlicht.

    Die Verurteilung von Lina Engel im Jahr 2023 war ein erster wichtiger Schritt. Das Oberlandesgericht Dresden sprach sie unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung schuldig, und der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil im März 2025.

    Verzweigte Netzwerke

    Wie lange Engel noch im Gefängnis bleiben muss, hängt von der Anrechnung ihrer Untersuchungshaft ab. Doch der Fokus liegt nun auf den neuen Anklagen. Die Bundesanwaltschaft hat die Gruppe um Guntermann und Engel seit Jahren im Visier, und die Ermittlungen haben gezeigt, wie tief verwurzelt die Netzwerke der Hammerbande sind. Diese reichen nachweislich bis in politische Strukturen, was die Frage aufwirft, warum der gesellschaftliche Druck auf das Unterstützerumfeld so lange ausblieb.

    Ebenso bleibt die Dunkelziffer der Straftaten unklar. Beobachter vermuten, dass die Hammerbande für weitaus mehr Vergehen verantwortlich ist, als in der Anklageschrift aufgeführt. Die professionell ausgeführten Brandstiftungen in Thüringen 2021 sind nur ein Beispiel, das auf weitere unentdeckte Taten hindeutet.

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