Zeitgleich zu den jüngsten Skandal-Aussagen über einen bewaffneten Kampf gegen eine mögliche AfD-Regierung sorgt Jette Nietzard für den nächsten Paukenschlag: Die Chefin der Grünen Jugend hat ihren Rückzug angekündigt. Doch wer ist die Frau, die immer wieder Aufmerksamkeit durch Provokation sucht? In der COMPACT-Ausgabe für Juli 2015 haben wir im Artikel „Die Linksfluencerinnen“ genau hingesehen. Hier mehr erfahren.
Natürlich war Jette Nietzard bewusst, dass sie mit ihrer Frage, ob im Falle einer möglichen AfD-Regierung der bewaffnete Kampf gegen diese der letzte Ausweg sei, erneut im Mittelpunkt der Medien steht. Eine wohlkalkulierte Provokation. Wie so schon so oft in den letzten 10 Monaten, seit ihrer Wahl zur Co-Sprecherin der Grünen Jugend im Herbst 2024.
Die 26-jährige teilt derbe aus und freut sich über die folgende Empörungswelle – sie genießt die Schlagzeilen und sitzt die Skandale aus. Doch damit ist bald Schluss, denn Nietzard mit ihrer bisherigen Bilanz unzufrieden und hat keine Lust mehr, eine Spitzenposition im Grünen Jugendverband zu bekleiden.
Schluss mit lustig
Am Dienstag (29. Juli 2025) kündigte Nietzard im sozialen Netzwerk Instagram an, für die Neuwahl des Bundesvorstands der Grünen-Jugendorganisation nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Als Grund dafür nennt sie u.a. das Verhalten ihrer eigenen Partei, der sie vorwirft, „zu stromlinienförmig“ zu sein.

Nietzard beklagt, dass ihre „Gedanken nicht immer auf Gegenliebe gestoßen“ seien, was wohl vor allem auf die harten Reaktionen nach der ACAB-Affäre (siehe unten) anspielt, bei der ihr gleich mehrere Spitzenpolitiker, etwa Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann oder der aktuelle Spitzenkandidat im Süd-Westen, Cem Özdemir, einen Austritt nahe legten. Den Gefallen möchte die 26-Jährige den Granden ihrer Partei aber nicht erfüllen: Sie wolle weiter Mitglied bei den Grünen und der Grünen Jugend bleiben.
Jettes Skandal-Chronik
In unserer Juli-Ausgabe haben wir das Treiben von Nietzard genau unter die Lupe gekommen – neben Linkspartei-Chefin Heidi Reichinek ist die Grüne einer der wichtigsten Influencerinnen im linken Lager. Dort lesen Sie:
„Auf das Lästermäulchen konnte man bei den Grünen bislang nicht verzichten. Schließlich ist die Blondine auf Social Media sowas wie ein Star, erreicht im Netz jene jungen Zielgruppen, bei denen sich die Grünen heute schwertun. Auf Instagram hat die gebürtige Leverkusenerin mit Pädagogik-Abschluss fast 30.000 Follower (Stand Anfang Juni), ihre Videos auf Tiktok schauen sich Hunderttausende an.“
Damit sei Nietzard „ein Paradebeispiel für einen neuen Trend, der vor allem im linken Spektrum en vogue geworden ist: Politikerinnen, die zugleich Influencerinnen sind. Und nein, das ist kein Kotau vor der Genderei – es sind fast ausschließlich Frauen, die sich in dieser Doppelrolle präsentieren“.
In dieser Eigenschaft hetzt die Jung-Grüne munter drauf los gegen politische Gegner, gegen Männer („Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, können zumindest keine Frauen mehr schlagen“) und gegen die Polizei. Für bundesweites Aufsehen sorgte, als sie im Mai ein entsprechendes Selfie via Instagram absetzte.
In COMPACT 7/2025 heißt es dazu: „Darauf sieht man sie fröhlich lachend auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz im Bundestag. Doch der Teufel liegt im Detail, denn die 26-Jährige trägt eine Kappe mit der Aufschrift «Eat the Rich» (Esst die Reichen) – und einen Pulli mit dem Schriftzug ‚A.C.A.B‘ . Das Kürzel steht für ‚All Cops Are Bastards‘, womit quasi zum Ausdruck gebracht wird, dass man sämtliche Polizisten für Hurensöhne hält.“
Eine zweite Karriere?
Gut möglich, dass Nietzard deshalb bald wieder in anderer Position durchstarten könnte. Vielleicht ja als Dating-Beraterin? Denn während die junge Frau mit der „großen Politik“ und Einordnungen komplizierter Sachverhalte überfordert zu sein scheint, übt sie sich schon jetzt als praktische Lebensberaterin, wie unsere Juli-Ausgabe zeigt:
„Wirklich politisch wird es hingegen selten. Lieber gibt Nietzard Dating-Tipps. In einem Tiktok-Video verrät sie, welche Männer bei ihr landen können: ‚Feminist, kein Nazi, kein Klimawandel-Leugner.‘ Den Kerlen schreibt sie ins Stammbuch: ‚Hinterfragt euer Männerbild und unterstützt Abtreibungen – sonst habt ihr kein Potenzial für ’ne Beziehung.‘“
Wir werden sehen, wo dieser Weg hinführt.
Wir haben genau hingeschaut: Wofür stehen Jette Nietzard und Heidi Reichinek? Was macht die beiden linken Frauen so erfolgreich? In unserer Juli-Ausgabe mit dem Titelthema „Der Brandstifter – Wie Netanjahu die Welt anzündet“ finden Sie im Artikel „Die Linksfluencerinnen“ Antworten auf diese Fragen. Jetzt bestellen!