Wie viel Hass muss man in sich tragen, um den Tod eines Andersdenkenden zu feiern oder mit zynischen Kommentaren zu begleiten? Wir veröffentlichen nachfolgend eine (bezeichnenderweise nicht vollständige) Übersicht linker Stellungnahmen zur Ermordung von Charlie Kirk in den USA. Wie die autonome Szene in der Bundesrepublik tickt, haben wir in unserem Spezialheft „Antifa“ herausgearbeitet. Es handelt sich um die erfolgreichste Sonderausgabe von COMPACT und ist noch elektronisch lieferbar. Hier mehr erfahren.
Besonders übel fiel Mario Sextus, Redakteur für verschiedene öffentlich-rechtliche Formate, aus der Rolle. Er schrieb auf X: „Politiker, der gegen jede Einschränkung des Waffenrechtes kämpft und erschossen wird, was unterscheidet den von einem Dealer, der am eigenen Stoff stirbt?“ Dass Kirk vor einiger Zeit die Parole „Waffen retten Leben“ verteidigt hatte, kommentierte Sixtus nunmehr süffisant: „Vielleicht hatte er damit doch recht?“
Geht es noch abstoßender?
Die Linksjugend Hannover postete auf Instagram zynisch: „Der Rechtsextremist Charlie Kirk ist heute an den Folgen eines Attentates verstorben. Wir hoffen das Beste für die Angehörigen.“ Geht es abstoßender?! „Blutige und rechte Politik führt zu blutigen Patronen“, hieß es weiter in dem Beitrag, der den Mord als Produkt systemischer Gewalt darstellte und implizit rechtfertigte. „Die Patrone der/des Schütz:in hat das ernst genommen“, kommentierte der Jugendverband dazu und schloss: „Wir trauern nicht um die reaktionären Ideen Charlie Kirks, die mit seinem Tod nicht aus der Welt sind.“
Sebastian Hotz (alias „El Hotzo“), linker Komiker und ehemaliger Gag-Schreiber für Jan Böhmermann, postete ein Bild vom Affen aus der ZDF-Serie Unser Charly. Er hatte schon nach dem Attentat auf Trump den damaligen US-Präsidentschaftskandidaten als „Faschisten“ bezeichnet und setzte jetzt also auf neue Geschmacklosigkeiten, mit der Unterzeile „Rest in Peace“.
Lars Wienand, leitender Redakteur Recherche bei T-Online, sorgte mit einem X-Post noch am Abend des Attentats für Empörung. Er schrieb in Anspielung auf Kirks Position zum Waffenbesitz: „Part of Liberty? Vielleicht könnte der erschütternde Mord an Charlie Kirk auch Grund für das rechte Lager in den USA sein, über die Waffengesetze nachzudenken.“ Wienand verlinkte dazu einen Auftritt Kirks, in dem dieser das Recht auf Waffenbesitz verteidigte. Kurz darauf löschte er den Beitrag, erklärte jedoch, er sei „nicht respekt- und pietätlos“, sondern nur „zu früh“ gewesen.
„Killed by his own logic“
Leon Holly, linker Autor in der Taz, kommentierte in einem Artikel: „Man kann natürlich feststellen, dass Kirk mit seiner Agitation, seiner Freund-Feind-Rhetorik selbst zu der Gewaltlust beigetragen hat.“ Er bezog sich dabei auf frühere Aussagen Kirks und stellte diese als Mitursache für den Mord dar, was implizit eine Rechtfertigung andeutete.
Auf Bluesky, einer Plattform mit linker Nutzerbasis, feierte ein anonymer linker User den Kirk-Tod mit den Worten: „Live by the sword, die by the sword. He did say that gun deaths were an acceptable side effect of gun rights.“ (Lebe nach dem Schwert, stirb durch das Schwert. Er sagte ja, dass Waffentode ein akzeptabler Nebeneffekt des Waffenrechts seien.) Der Kontext war eine Video-Reaktion mit hämischem Lachen, die den Mord als Konsequenz von Kirks Pro-Waffen-Position darstellt und feiert. Gepostet am 10. September 2025, viral durchgestartet mit Millionen Views.
Ein linker Social-Media-Ideologe auf TikTok (US-amerikanischer Linker) kommentierte häufig: „Killed by his own logic.“ (Getötet durch seine eigene Logik.) Dies ist ein häufiger Kommentar in Videos, die Kirks Unterstützung für Waffenrechte als Grund für seinen Tod hämisch rechtfertigen, als ob er es „verdient“ hätte.
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