Die Krim wird bei Russland bleiben“, stellte US-Präsident Donald Trump jüngst im Hinblick auf die derzeitigen Friedensverhandlungen klar. Während die Ukraine nach der Halbinsel giert, gibt es an der Zugehörigkeit zu Russland keine geschichtlichen Zweifel . Wir haben uns die Historie der Krim näher angeschaut. In COMPACT-Edition „Wladimir Putin. Geschichte Russlands“ liefern wir Fakten und Hintergründe, nicht nur zum Urlaubsparadies am Schwarzen Meer. Hier mehr erfahren.

    Wer den Ausführungen ukrainischer Politiker, allen voran ihres Präsidentendarstellers Wolodomyr Selenskyj, folgt, könnte den Eindruck gewinnen, dass es sich bei der Krim um ein Jahrhunderte altes Gebiet handeln würde, das ganz selbstverständlich von der Ukraine geprägt wäre. Abgesehen davon, dass bis ins Jahr 1917 kein ukrainischer Staat existierte, blickt die Halbinsel jedoch auf eine lange russische Tradition zurück. Selbst in der Zeit der Zugehörigkeit zur „Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (USSR)“ verstanden sich die Bewohner ganz überwiegend als Teil Russlands.

    Putin in Sewastopol, Krim, 9. Mai 2014. Foto: Kremlin.ru, CC BY 3.0 creativecommons.org

    Vom Zarenreich in die Sowjetunion

    1783 wurden die Krim – mit dem Kuban-Gebiet – in das russische Zarenreich eingegliedert. Nach dessen Zusammenbruch 1917 etablierte sich kurzzeitig eine von Kommunisten dominierte „Ukrainische Volksrepublik“, die nach dem Einmarsch der Mittelmächte Anfang 1918 durch einen bürgerlichen „Ukrainischen Staat“ abgelöst. Nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg und dem damit verbundenen Rückzug seiner Truppen von der Ostfront blieb auch dem bürgerlichen Ukraine-Staat nur die Abwicklung. Anfang 1919 wurde schließlich die „Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik“ ausgerufen, die 1922 der von Lenin gegründeten „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ (UdSSR) beitrat und für die nächsten 7 Jahrzehnte bestand hatte. Die Krim selber war schon 1921 wurde die Krim zur „Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR)“ erklärt worden und blieb dies bis ins Jahr 1945, wo die Krim – nach Deportation der Krimtataren, einhergehend mit einem starken Bevölkerungsverlust – als einfache Oblast in der russischen Sowjetrepublik geführt wurde, ehe ein Jahrzehnt später die temporäre Abtretung folgte.

    Die Zugehörigkeit der Krim zur ukrainischen Sowjetrepublik ab 1954 war tatsächlich ein rein administrativer Akt gewesen und hatte keine praktischen Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Erst Als die Sowjetunion 1991 aufgelöst wurde, fanden sich die Bewohner der Krim plötzlich als Bürger eines fremden Staates, der Ukraine, wieder. Schon damals forderten sie ein Referendum für die Wiedervereinigung mit Russland. In einer grenzenlosen Sowjetunion wären die Bewohner der Krim wohl weiterhin ohne Murren geblieben, doch in einem fremden Staat, fernab ihrer russischen Heimat, wollten sie nicht leben. Dennoch mussten sie letztendlich noch fast 25 weitere Jahre warten, bis 2014 endlich über die Zukunft der Insel entschieden wurde.

    Die Krimbrücke, die laut vom russischen Geheimdienst abgehörten Gesprächen nun im Visier deutscher Luftwaffenoffiziere stehen soll. Foto: Budilnikov Yuriy I Shutterstock.com.

    2014: Kiewer Staatsstreich und Krim-Referendum

    Nach dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch im Februar 2024 kam es zu immer stärkeren Schikanen gegen die russische Minderheit, u.a. wurde die russische Sprache als Staatssprache aberkannt. Die Angst vor Übergriffen durch die neuen nationalistischen Kräfte, die in Kiew – mit Unterstützung des Westens – nach der Macht gegriffen hatten, war gerade auf der Krim groß. Ebenso die Ablehnung einer befürchteten Integration in den politischen Westen. Die ukrainische Staatskrise, in der ein funktionierendes Staatsgebilde nicht mehr existierte, nutzte der russische Präsident Wladimir Putin, um auf der Krim Tatsachen zu schaffen und den Schutz seiner Landsleute zu gewähren: Vom Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol ausgehend, blockierte die russische Armee ukrainische Soldaten und schuf quasi über Nacht Fakten, die jedoch wenig später durch ein Referendum von einem Großteil der Bevölkerung abgesegnet wurden.

    96,77 Prozent stimmten im März 2014 bei einer Wahlbeteiligung von über 83 Prozent für den Anschluss an Russland. Sehr zum Missfallen der damaligen US-Regierung und ihrer Partner, die (bis zum Amtsantritt von Donald Trump) keinen Versuch ausließen, die Ukraine in ihrem Streben nach Rückkehr der Krim zu unterstützen. Obwohl ein Großteil der Bevölkerung aus Russen besteht, mit weiterhin steigender Tendenz, fordern ukrainische Politiker immer wieder die Rückgabe der Krim, deren Status als unverhandelbarer Teil Russlands mit der Fertigstellung der Krim-Brücke 2018 sogar in Stein gegossen wurde. Nicht nur um des Friedens Willen, sondern auch aus staatspolitischen Gründen (im Falle einer – ohnehin denkbar unrealistischen – Reintegration der Krim in einen ukrainischen Staat wäre dies ein neuer Unruheherd) täten die Entscheidungsträger in Kiew gut daran, das Kapitel endlich abzuhaken.

    Schluss mit einseitiger Geschichtsverklärung: Informieren Sie sich unabhängig, um Zusammenhänge zu verstehen und nicht der westlichen Regierungspropaganda aufzusitzen. Sichern Sie sich noch heute die COMPACT-Edition „Wladimir Putin. Geschichte Russlands“ mit Originaltexten des russischen Präsidenten. Jetzt bestellen!

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