Neuschwanstein, Sanssouci und die Wartburg sind allgemein bekannt, doch es gibt Kastelle und Residenzen, die echte Geheimtipps sind – und die man kennen sollte. Die Reihe „Der historische Ort“ zeigt Ihnen die schönsten Reiseziele. Hier mehr erfahren.

    Schloss Bothmer im Klützer Winkel, dem nordwestlichen Teil Mecklenburgs, ist das größte Barockschloss des Landes. Vor den Toren des Ortes Klütz, der 1938 Stadtrecht erhielt, wurde in der Zeit um 1730 für den Grafen Bothmer dieses imposante Ensemble roter Backsteingebäude errichtet.

    Nicht nur das Äußere des Kastells, auch die Gestaltung der Innenräume ist einmalig. Der Bau ist geprägt von den architektonischen und künstlerischen Strömungen der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und verbindet verschiedene europäische Einflüsse. Heute ist es ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste des landschaftlich reizvollen Winkels an der Ostsee – wenn sie denn davon wissen.

    Imposanter Bau aus dem 18. Jahrhundert: Schloss Bothmer in Mecklenburg. Foto: mije_shots | Shutterstock.com

    Der frühere Familiensitz derer von Bothmer ist nämlich längst nicht so bekannt wie Burg Eltz in der Eifel oder das vom bayerischen König Ludwig II. errichtete Schloss Neuschwanstein im Ostallgäu. Dabei lohnt sich ein Besuch des Schlosses in Mecklenburg-Vorpommern wirklich. Und das gilt auch für andere Orte und Bauwerke, die kaum noch einer kennt.

    Doch wie findet man solche Kleinodien deutscher Baukunst? Eine gute Möglichkeit, sie kennenzulernen, bietet die Reihe „Der historische Ort“ mit sage und schreibe 50 Broschur-Titeln zu Sehenswürdigkeiten und Reisezielen, die geschichtlich Interessierte unbedingt kennen sollten (im Schnupperpaket 20 Titel). Neben Schloss Bothmer werden Ihnen darin unter anderem auch folgende Reiseziele vorgeschlagen:

    Festung Senftenberg in der Niederlausitz

    Senftenberg an der Schwarzen Elster liegt am Rande des Lausitzer Braunkohlereviers. Im Tagebau Niemtsch wurde der fossile Brennstoff von 1940 bis 1966 abgebaut, später entstand dort durch kontrollierte Flutung der Senftenberger See, der für Einheimische wie Gäste noch heute im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel ist.

    Doch die Stadt in Brandenburg hat noch mehr zu bieten – etwa eine Festung mit einbezogener Schlossanlage, die im 16. Jahrhundert zur Sicherung der sächsischen Grenze auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Burg errichtet wurde.

    Heute ist der Bau ein Museum – und ein Geheimtipp für Kunstliebhaber. Unter den Schätzen im Schloss befindet sich auch die Kunstsammlung Lausitz mit mehr als 2.500 Werken von rund 130 Künstlern. Der ungewöhnlichste Ort im Senftenberger Schloss führt Besucher unter Tage in ein Schaubergwerk. Hier taucht man in die Anfangszeit des Bergbaus ein, als die ersten Kohlegruben ihren Betrieb aufnahmen.

    Burg Satzvey in der Eifel

    Das Kastell am nordöstlichen Rand der Eifel in Mechernich ist eine der schönsten Wasserburgen des Rheinlands. Die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen von 1396, vermutet wird aber, dass die Grundmauern des Burghauses noch älter sind. Über 300 Jahre im Familienbesitz, ist Satzvey auch heute noch Wohn- und Stammsitz der Familie der Grafen Beissel von Gymnich.

    Das ursprüngliche Burghaus, das doppeltürmige Torhaus, die Nordmauer und der Nordturm sind die ältesten Bauteile. Von kriegerischen Zerstörungen blieb die Burg über Jahrhunderte weitestgehend verschont. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie jedoch schwer beschädigt.

    1942 trat Reichsgräfin Adeline Wolff Metternich zur Gracht das Erbe an Stelle ihres im Krieg gefallenen Bruders Dietrich an. 1944 heiratete sie Franz Josef Graf Beissel von Gymnich zu Frens. Das junge Paar bezog die Burg und setzte in den folgenden Jahren zunächst die wichtigsten Bauteile wieder instand. Das Burggelände kann jederzeit ohne Eintritt besichtigt werden, regelmäßige Veranstaltungen dort sind unter anderem Ritterfestspiele, der Ostermarkt, das Hexenfest, die Burgweihnacht sowie Musik- und Theateraufführungen.

    Schloss Rheinsberg in Brandenburg

    Das am Ostufer des Grienericksees gelegene Schloss im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, etwa 100 km nordwestlich von Berlin, gilt als Musterbeispiel des sogenannten Friderizianischen Rokokos und diente auch als Vorbild für Schloss Sanssouci.

    Der preußische König Friedrich Wilhelm schenkte es seinem Sohn Kronprinz Friedrich, dem späteren König Friedrich II., genannt „der Große“, der 1736 mit seiner Frau Elisabeth Christine den südlichen Flügel des Schlosses bezog. Der Alte Fritz bezeichnete die Jahre in Rheinsberg später als die „glücklichsten meines Lebens“.

    Theodor Fontane würdigte den Bau in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, Kurt Tucholsky in der Erzählung „Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte“. Zu DDR-Zeiten war im Schloss eine Diabetiker-Klinik untergebracht. Heute befindet es sich mit seinen Gartenanlagen im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und ist nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder als Museum zu besichtigen. In Schloss und Schlosshof finden regelmäßig Theateraufführungen und Klassikfestivals statt.

    Schloss Nossen im Muldental

    Hoch oben über dem Tal der Freiberger Mulde erhebt sich das schon von weitem sichtbare Schloss Nossen. Es wurde unter Kurfürst August ab 1554 auf einem Felsvorsprung etwa 80 Meter über dem Tal errichtet. Bei der Errichtung wurden teilweise Grundmauern, Baumaterial und Architekturteile des Vorgängerbaus, der Burg der Ritter von Nuzzin, verwendet.

    In einer Urkunde des Markgrafen Otto vom 2. August 1185, die die Grenzen des Klosters Altzella festlegt, wurde erstmals ein Ritter „Petrus de noz in“ genannt. Wahrscheinlich waren die Herren von Nossen schon vor 1150 in der Muldengegend ansässig. Die Burganlage ist vermutlich zwischen 1150 und 1224 entstanden.

    In den ehemals kurfürstlichen Räumen wurde 1996 eine umfassende Ausstellung zur Schlossgeschichte eröffnet. Ferner sind Ausstellungen zu den sächsischen Adelsgeschlechtern Schönberg und Friesen zu sehen. Im heutigen Museum befindet sich auch eine Bibliothek, in der etwa 6.000 Bücher untergebracht sind. Sie ist allerdings nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und wird nur zu Forschungszwecken genutzt. Auf dem Schloss finden Konzerte, Veranstaltungen und Führungen statt.

    Diese und weitere Reisetipps nebst Informationen zur Geschichte finden Sie in der Reihe „Der historische Ort“ mit 50 Einzelzielen (im Schnupperpaket 20). Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, die verborgenen Schätze unserer Heimat kennenzulernen, um sie anschließend selbst zu erkunden. Für geschichtlich Interessierte ein Muss. Jeder einzelne Titel hat einen Umfang von 20 bis 28 Seiten.

    Und das Beste: Die komplette Reihe mit 50 Titeln erhalten Sie jetzt zum unschlagbaren Rabattpreis von 50 Euro (statt 130 Euro), das Schnupperpaket mit 20 Titeln zum Schnäppchen-Preis von 20 Euro (statt 52 Euro). Jede Wette: So günstig kommen Sie nie wieder an so viele historische Reiseführer von derartiger Qualität. Also nicht lange fackeln, sondern gleich zuschlagen: Das Komplettpaket können Sie hier bestellen, das Schnupperpaket gibt es hier.

    Kommentare sind deaktiviert.