Die Schlacht ist geschlagen, Fritze Merz wird neuer Kanzler, die AfD verdoppelt sich trotz aller Widerstände – und die FDP ist begraben. Das ist das Ergebnis der Bundestagswahl 2025. Die krachende Abwahl der Ampel unterstreicht eine Abkehrbewegung der Menschen von verbrauchten Kräften. Dies hat COMPACT aufgearbeitet im Sonderheft „Die Altparteien – Wie sie uns belügen und betrügen.“ Hier mehr erfahren.

    Die AfD ist die Siegerin der gestrigen Wahlen. Die Partei der erfolgreichen Doppelspitze mit Tino Chrupalla und Alice Weidel hat sich binnen dreier Jahre verdoppelt und kommt nunmehr auf 20,8 Prozent. Im Osten der Bundesrepublik ist sie stabil stärkste Kraft, in Sachsen gewinnt sie flächendeckend, kommt auf 37,3 Prozent. In Thüringen kratzt der Landesverband von Björn Höcke mit 38,6 Punkten an der 40-Prozent-Hürde. In Sachsen-Anhalt fährt die AfD 37,1 Prozent ein, in Mecklenburg-Vorpommern 35, in Brandenburg 32,5 Prozent; das sind sensationelle Ergebnisse. Zur Erinnerung: Im kommenden Jahr wählen Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern neue Landtage.

    Was wäre bei freien Wahlen gewesen?!

    Manch AfD-Anhänger hatte sich dennoch einen noch besseren besseres Wahlausgang versprochen. Die Zeit allerdings spielt eindeutig den Blauen in die Karten. Auch eine kommende Regierung, die diese Altparteien zusammenschustern werden, vermutlich also Union und SPD, dürfte frühzeitig scheitern. Mit den kaputten Teilen der Ampel ist im wahrsten Sinne des Wortes kein Staat zu machen. Und hält man sich vor Augen, mit welcher Verbissenheit Politik und Medien, Verfassungsschutz sowie gesellschaftliche angeblich relevante Kräfte die AfD seit Jahren attackierten und bekämpfen, dann ist das Ergebnis von 20,8 Prozent doch recht eindrucksvoll. Bei wirklich freien Wahlen wären es gewiss weitaus mehr gewesen.

    Thüringen ist blau: Björn Höcke im Gespräch mit Paul Klemm von COMPACT-TV am Abend der Bundestagswahl, 23. Februar 2025.

    AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel sprach gestern wiederholt davon, dass die Wähler für „Mitte-Rechts“ gestimmt hätten, und die Zahlen geben das natürlich auch her. Die „ausgestreckte Hand“ der AfD wurde von einem verbissen wirkenden Friedrich Merz mehrfach ausgeschlagen. Markus Söder hielt sich mit Attacken gegen die AfD in der abendlichen Berliner Runde fast schon auffällig zurück. Möglicherweise haben ihn die AfD-Ergebnisse, darunter 19 Prozent bei Jung- und Erstwählern und 38 Prozent bei Arbeitern, doch beeindruckt, und der machtbesessene Franke spürt, dass es Merz in den kommenden Wochen und Monaten versemmeln wird. Und dann? Irgendwann wird seine Stunde dann doch schlagen, so könnte er kalkulieren.

    Söders CSU hat in Bayern 37,2 Prozent einfahren können und trug damit gute sechs Prozent zum schwarzen Ergebnis bei. Insgesamt hatten sich CDU/CSU-Strategen ein Ü30-Ergebnis ausgemalt, heraus kamen allerdings verhältnismäßig magere 28,6 Prozent. Es handelt sich um das zweitschlechteste CDU-Ergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Merzens Brandmauer führt nun zu der absurden Situation, dass der mutmaßliche Neu-Kanzler ausgerechnet mit der historisch abgestraften SPD koalieren wird.

    Geradezu aus dem Amt geworfen wurde der bisherige Kanzler Olaf Scholz, der sich sein politisches Ende redlich verdient hat. Gerade noch 16,4 Prozent blieben für die Roten, die nun drei Jahre lang bewiesen haben, dass sie es nicht können und die ja auch zum Merkel-Kabinett zuvor gezählt hatten, was viele gerne vergessen. Einziges Verdienst des scheidenden Kanzlers bleibt, in der Kriegsfrage zumindest phasenweise auf die Bremse getreten zu haben. Nun sollen Boris Pistorius als Verteidigungsminister und Lars Klingbeil als neuer Fraktionsvorsitzender an die vorderste Sozi-Front rücken und die Köpfe fortan hinhalten.

    Kriegspartei abgestraft

    Die Grünen haben es ebenfalls vermasselt. Die frühere Friedenspartei hat voll und ganz auf Krieg und Waffenlieferungen in Krisengebiete gesetzt. Abgestraft wurde dies mit einem Ergebnis von dünnen 11,6 Prozent. Gestutzt wurde dabei besonders Kanzlerkandidat Robert Habeck, der sich selbst zwar für unwiderstehlich hält, der aber sogar deutlich unter das Ergebnis von Annalena Baerbock aus dem Jahre 2021 fiel.

    Die Linke erlebt einen neuen Frühling und kann 8,8 Prozent der Stimmen einfahren. Dies schien vor ein paar Wochen noch ganz und gar undenkbar. Spitzenkandidatin Heidi Reichnnek aber hielt im Bundestag unlängst eine Rede hielt, die jeden Antifa-Recken aus seinem Haschisch-Rausch riss und die Jugend „auf die Barrikaden“ trieb. Letztlich kam die Linke nicht nur in den Bundestag, sondern ihr gelang mit 27 Prozent das beste Ergebnis unter Jungwählern noch vor der AfD. In Berlin landete sie mit 19,9 Prozent auf Platz 1.

    FDP und BSW am Ende

    Die FPD erhielt eine 4,3 Prozent-Quittung für drei Jahre Ampel-Versagen und letztlich auch für Wählertäuschung. Die angeblich Liberalen flogen in hohen Bogen aus dem Bundestag. Die politische Laufbahn von Christian Lindner erfährt eine Beerdigung dritter Klasse. Er wird sang- und klanglos von der politischen Bühne verschwinden, FDP-Urgestein Kubicki ebenfalls.

    Sahra Wagenknecht bei einer Friedensdemonstration. Foto: Ferran Cornellà, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

    Sahra Wagenknecht muss den Preis für die schäbige Rolle ihres BSW nach den Wahlen im Osten der Republik bezahlen und scheitert an der 5-Prozent-Hürde. Es fehlen 13.972 Stimmen, das Ergebnis lautet 4,972 Prozent. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Parteigründerin jetzt die Flinte ins Korn wirft und sich gänzlich zurückzieht. Zuvor aber will sie eine Anfechtung des Wahlergebnisses prüfen lassen. 230.000 Auslandsdeutsche hätten sich nämlich zur Wahl registriert, doch nur wenige hätten tatsächlich teilnehmen können, weil sie die entsprechenden Briefwahlunterlagen nicht oder verspätet erhielten, so ihre Argumentation. Die Bild: „Juristisch könnte das Thema brisant werden.“

    Höchste Wahlbeteiligung seit 1990

    Wagenknechts Klage wegen gezielt gestreuter schlechter BSW-Umfrageergebnisse zieht hingegen kaum. Im Gegenteil: Wahlumfragen lagen im Vorfeld bemerkenswert richtig. Die Wahlbeteiligung sprang auf über 80 Prozent; ein deutlicher Zuwachs gegenüber 2021 und die höchste Wahlbeteiligung seit 1990. AfD und Linke haben im neuen Bundestag eine Sperrminorität, könnten also neue nationale Notlagen, neue Lockdowns und schäbige Schuldenbremsen-Tricks der Herrschenden stoppen.

    Die Werteunion kam übrigens auf 0,0 Prozent der Stimmen, Team Todenhöfer erging es nicht besser. Das Bündnis Deutschland erreichte 0,2 Prozent, die Basis ebenso. Im Lager der ÖDP muss man sich mit 0,1 Prozent begnügen. Die von Medien immer wieder geförderte Partei Volt erreicht einen Prozentanteil von 0,7 Prozent.

    Die CDU gewinnt mit einem Ergebnis, mit dem sie früher Wahlen verlor, SPD, Grüne und FDP gehen unter! Wähler strafen die Polit-Versager ab. Dies hat COMPACT aufgearbeitet im Sonderheft „Die Altparteien – Wie sie uns belügen und betrügen.“ Hier bestellen.

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