Der bekannte Berliner Musiker Zartmann darf bei einer Preisverleihung laut vulgäre Aussagen ins Mikro plärren – was folgt, ist nicht Kritik, sondern Applaus. Wir von COMPACT feiern den Erfolg der AfD mit der Kanzlermedaille Alice Weidel aus feinstem Silber. Zeigen auch Sie Solidarität, gerade jetzt. Hier mehr erfahren.
„Fick die AfD, ist mir ganz wichtig zu sagen. Fick rechtspopulistische Scheiße!“ Nein, diese Aussage stammt nicht vom Antifa-Treffen in Berlin-Friedrichshain. Sie wurde gestern mit viel Pathos von Popsänger Zartmann während der Bambi-Verleihung ins Mikrofon gebrüllt.
Der BAMBI wird seit 1948 von Hubert Burda Media (bzw. dessen Vorgängern) verliehen und ehrt Persönlichkeiten, die im jeweiligen Jahr durch herausragende Leistungen oder besondere mediale Präsenz in Deutschland aufgefallen sind. Er gilt als einer der traditionsreichsten Medienpreise des Landes und deckt Bereiche wie Film, Fernsehen, Musik, Sport und Gesellschaft ab.

Zartmann gewann in der Kategorie „Musikact des Jahres“ den Publikumspreis und nutzte die Gelegenheit, seiner politischen Vision lautstark Ausdruck zu verleihen.
Im selben Atemzug verkündete er übrigens: „Lass uns gemeinsam reden.“ Man muss sich das einmal vorstellen: Auf der Bühne des deutschen Unterhaltungskomplexes steht ein Künstler, der mit zitterndem Pathos verkündet, man müsse miteinander reden und anschließend die rhetorische Abrissbirne „Fick die AfD“ heraus schreit. Das ist ungefähr so, als würde ein Türsteher vor dem Berghain stehen, über dem Kopf ein großes Schild: „Heute kommt hier jeder rein“, und dann trotzdem die Hälfte der Schlange achselzuckend nach Hause schicken. Man könnte meinen, für dieses Statement gäbe es eine zusätzliche Auszeichnung. Streng genommen gab es die sogar.
Für seine politisch korrekte Haltung erhielt der Künstler nämlich Standing Ovations aus dem Publikum – und zwar so eifrig, dass einige vermutlich noch heute klatschen.
Wer wählt die AfD?
„Fick die AfD“ scheint einer seiner bevorzugten Bühnenmarker zu sein. Schon im Song „meinen die uns“ gemeinsam mit AAron, Kasi und Antonius verkleidete er seine politische Haltung in poetische Worte:
„Du siehst mich da, wo die Partys sind/ Hol’ zwei Sterni und ich zahl‘ mit Cent/ War nie gut in Chemie, aber hab‘ zwei in mei’m Magen drin/ Sie fragt mich, ob ich Zarti kenn‘, doch hab‘ den nie geseh’n/ Ich schrei‘: ,Fick die AfD! Ich frag‘ mich wirklich, wer die wählt’“
Schon im April hatte Zartmann von sich reden gemacht, als er ein Konzert im Schöneberger Club „Metropol“ am Nollendorfplatz verschob, weil der Eigentümer Henning Conle als möglicher AfD-Großspender gilt. Ihm gehört auch das Gebäude, in dem der Club „Metropol“ sitzt. In Berlin reicht so ein Vergehen für ein mittelschweres Erdbeben.
Indie-Hip-Hop-Popsänger mit miefender Berlin-Aura
Doch zurück zum eigentlichen Geschehen: Während im Saal die moralische Selbstbestätigung knisterte wie die Folie eines frischen Bio-Zertifikats, blieb die eigentliche Frage unbeantwortet: Wann genau ist aus einer Musikpreisgala ein politpädagogischer Nachmittag geworden? Man könnte meinen, dort stünde Kunst im Mittelpunkt. Doch offenbar reicht Talent allein nicht mehr. Heute muss jeder Auftritt auch das richtige Gesinnungssiegel tragen – sonst taugt er nicht fürs Unterhaltungsfernsehen. Und Zartmann will ja auch relevant bleiben. Schließlich stehen die Indie-Hip-Hop-Popsänger mit ihrer bekannten miefenden Berlin-Aura, die von Club-Mate, verlorener Liebe, Spätis und Altbauwohnungen trällern, bereits hinter ihm Schlange.
Wenn politische Botschaften als Eintrittskarten für kulturelle Relevanz herhalten müssen, muss man sich fragen, wie schlecht es um die kulturelle Landschaft bestellt ist.
Vielleicht sollte nächstes Jahr die Kategorie „Bestes politisches Statement“ eingeführt werden, Zartmann wird sicherlich erfolgreich sein. Denn er scheint genau zu wissen, wem er live ins Gesicht fluchen darf.
Hass ist unnötig – die bisherigen Wahlerfolge sprechen für sich. Wir freuen uns darüber und bringen es mit unserer Kanzlermedaille Alice Weidel zum Ausdruck. Das Schmuckstück können Sie hier bestellen.





