Sicherheitswahn, Kostenexplosion, politisches Wegducken: Deutschlands beliebteste Tradition droht an Betonpollern zu scheitern. Schuld daran ist die katastrophale Asylpolitik der Regierung. Informieren Sie sich rund um das Thema in unserem Paket „Grundwissen Asyl-Invasion. Die nächste Flutwelle rollt. Hier mehr erfahren.

    Der Duft von gebrannten Mandeln, leuchtende Buden, fröhlicher Trubel – all das sollte in den nächsten Tagen Deutschlands Städte in vorweihnachtliche Magie tauchen. Doch in diesem Jahr bleibt die Romantik in vielen Orten aus aus: Statt Glühwein und Lichterketten gibt es Absperrungen und stille Plätze.

    Angst kippt Vorfreude

    Seit den Anschlägen auf dem Berliner Breitscheidplatz und auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt verabschiedete sich die weihnachtliche Stimmung klammheimlich – an ihre Stelle trat die Angst vor erneutem Blutvergießen. Doch nicht nur die Vorfreude kippt – jetzt werden einige Märkte bereits abgesagt oder umbenannt. Der Grund? Die Sicherheitskosten für einen großflächigen Weihnachtsmarkt sind von den Veranstaltern einfach nicht mehr zu stemmen.

    In Kerpen hat man den Weihnachtsmarkt in „Genussmarkt im Advent“ umetikettiert – und gleich noch geschrumpft. Schuld daran ist nicht etwa die vorauseilende Rücksichtnahme auf die Gefühle muslimischer Mitbürger, sondern Bürokratie. Wo Weihnachtsmarkt draufsteht, müssen Sicherheitszonen, Absperrungen und Wachpersonal her. Durch das neue Etikett können so Kosten eingespart und die Sorge um die Sicherheit verkleinert werden. Die Anschlagsgefahr bleibt weiterhin bestehen, aber zumindest dem Vorschriften-Dschungel wird genüge getan.

    Hochsicherheitstrakt Weihnachtsmarkt. Foto: Lars Günther

    In Overath, ebenfalls in NRW, fällt der Weihnachtsmarkt sogar ganz flach. Grund dafür ist ein erbitterter Streit über die Sicherheitskosten, bei dem keine Seite nachgeben will. Die Stadt war nicht bereit, die Kosten zu stemmen. Auch ein Gespräch mit dem Bürgermeister Michael Eyer (CDU) nützte nichts. Der Verein stieß auf taube Ohren, eine Stellungnahme der Stadt blieb bis jetzt ebenfalls aus. „Bereits seit rund 1,5 Jahren befinden wir uns in einem Dialog bezüglich der Kostenübernahme für die notwendige Terrorabwehr mit der Overather Verwaltung“, gab der Vereinsvorsitzende Andreas Koschmann bekannt.

    Nach Angaben des Vereins schlugen die Sicherheitsauflagen mit 17.500 Euro zu Buche. Dabei gibt es ein Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin, wonach die Kosten für den Schutz vor terroristischen Gefahren im Regelfall nicht von privaten Veranstaltern getragen werden müssen. Trotzdem wurden sich sich der Veranstalter, der Stadtmarketingverein OVplus, und die Stadt einfach nicht einig. Schon das Frühlingsfest „Overather Frühling“ hatte ein tiefes Loch in die Vereinskasse gerissen: 7.000 Euro mussten allein für Sicherheitsauflagen bezahlt werden. Ein Betrag, der sämtliche Einnahmen verschlang – und damit die Grundlage für den Weihnachtsmarkt gleich mit. 

    Eine Tradition am Kipppunkt

    In Dresden ist die Lage ebenfalls makaber. Hier verlangt die Polizei von Veranstaltern „zertifizierte Terrorsperren“. Der Striezelmarkt ist nicht der einzige Weihnachtsmarkt in Dresden. Privat organisierte Märkte drumherum geraten zunehmend unter Druck: Die Polizei fordert dort zum Teil Größenreduzierungen, um Zufahrtswege wirksam abriegeln zu können.

    800.000 Euro – so viel wollte der Stadtrat eigentlich für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen auf Dresdner Weihnachtsmärkten bereitstellen. Doch dieser Plan wirkt inzwischen wie ein Tropfen auf den glühheißen Stein: „Allein in Dresden belaufen sich die Kosten auf rund vier Millionen Euro“, warnt Matteo Böhme (43), Betreiber des „Augustusmarkts“ und Sprecher des IHK-Arbeitskreises Veranstaltungswirtschaft. Seit Monaten zieht er von Büro zu Büro, sucht Hilfe bei Ministern und Behörden – sogar Innenminister Armin Schuster (CDU) schrieb er mehrfach persönlich an. Doch die Antwort bleibt immer gleich: Schweigen.

    Vom Innenministerium kommen auf Nachfrage nur vage Formulierungen. Man suche nach Lösungen – irgendwann, irgendwie. Eine belastbare Gefährdungsbewertung? Soll Anfang Dezember vorliegen. Bis dahin bleibt den Veranstaltern nichts als Unsicherheit und explodierende Kosten.

    Deutschland schafft sich und seine Feste selbst ab. Nicht durch Verbote großer Worte, sondern durch ein Regel-Dickicht, das am Ende größer ist als jede Tanne auf dem Marktplatz. Während Politiker in Talkshows besinnliche Phrasen dreschen, ringen Ehrenamtliche mit Sicherheitsauflagen. Ein Land, das einst stolz Weihnachtsmärkte in jede Altstadt stellte, steht heute ratlos vor Betonpollern und Formularen. Wer jetzt wegsieht, wird sich bald an das neue Normal gewöhnen: Stille Plätze statt strahlender Lichter. Und dann wird nicht nur der Weihnachtsmarkt abgesagt – sondern ein Stück unserer Identität gleich mit.

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