Am Samstag (11. Oktober) jährte sich der Todestag Jörg Haiders zum siebzehnten Male. Von Medien verschwiegene Recherchen nähren weiterhin den Verdacht, dass er keinem Unfall, sondern einem Anschlag zum Opfer gefallen sein könnte. Der Fall spielt auch eine Rolle im COMPACT Spezial „Attentate des Tiefen Staates“. Hier mehr erfahren.

    Es ist die Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 2008: Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider kommt aus einem Schwulenlokal in Klagenfurt und steigt in seinen Dienstwagen, einen VW Phaeton. Mit 1,8 Promille im Blut, also schwer betrunken, setzt sich der BZÖ-Politiker ans Steuer und fährt alleine heim ins nahe gelegene Bärental. Seine Mutter feiert an diesem Tag ihren 90. Geburtstag.

    Die Unfall-Story

    Gegen 1:15 Uhr überholt er mit 142 km/h auf der Loiblpass-Bundesstraße in der Ortschaft Lambichl (Tempolimit 70 km/h) südlich von Klagenfurt ein anderes Auto. Dabei kommt er rechts von der Straße ab, gerät auf eine Böschung, schlittert an einer Thujahecke entlang, mäht ein Verkehrsschild um, kracht gegen einen Betonsockel, schleudert gegen einen Hydranten und überschlägt sich mehrmals.

    Haider erleidet schwerste Verletzungen, unter anderem multiple Weichteilbeschädigungen und Knochenfrakturen, einen Abriss des verlängerten Rückenmarks vom Gehirn, eine Zerreißung des Herzbeutels sowie einen Einriss des Herzens und einen Abriss der Körperhauptschlagader. Er stirbt auf dem Weg ins Klinikum Klagenfurt.

    Sein Auto ist in einem technisch einwandfreien Zustand gewesen, sodass eine Sabotage und auch ein Attentat schnell ausgeschlossen werden. Das ist im Großen und Ganzen die verbreitete Story von Haiders sogenanntem Unfall. Doch so kann es nicht gewesen sein.

    Tod eines Spitzenpolitikers: Noch heute liegen Blumen, wo Jörg Haider verunglückte. Foto: picture-alliance/ dpa

    Enthüllungs-Spezialist Guido Grandt ist der einzige Journalist, der „Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Mordes“ bei der Staatsanwaltschaft in Klagenfurt gestellt hat. Seit Jahren beschäftigt ihn der Fall. Seine Erkenntnisse stellen wir in „Attentate des Tiefen Staates“ der Öffentlichkeit vor.

    Er schreibt:

    „Im Zuge meiner eigenen Recherchen erhielt ich vom BZÖ Kärnten Material, das der Öffentlichkeit bislang unbekannt war – darunter auch das von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wohl als ‚geheim‘ eingestufte Kfz-Gutachten des Diplom-Ingenieurs Dr. Harald W. hinsichtlich des vermeintlichen Unfall-Phaetons, das ich vollumfänglich veröffentlicht habe. Darin erklärt der Gutachter unter anderem, dass der Fahrergurt durch äußere Gewalteinwirkung (Hydrant) abgerissen wurde, wodurch Haiders schwere Verletzungen im Brustbereich erklärbar seien. Allerdings sagte die Notärztin Dr. Andrea O. aus, beim Eintreffen am sogenannten Unfallort habe sie Haider angeschnallt vorgefunden! Leider kann sie nicht mehr zu dieser Diskrepanz befragt werden, weil sie am 25. August 2018 im Alter von nur 59 Jahren verstarb.“

    Bezüglich der Geschwindigkeit von über 140 km/h, die Haider angeblich gefahren sein soll, verkündete die Staatsanwaltschaft am 17. Oktober 2008, dass der Radarkasten, der vor Lambichl stand, „leider nicht aktiviert“ gewesen sei, sonst hätte man genauere Angaben darüber.

    Vertrauliche Hinweise

    Doch schon Tage zuvor, nämlich am 12. Oktober 2008, wurde behauptet, dass laut Diagnoseprotokoll des Phaeton-Datenschreibers Haider 141 km/h gefahren sei. Allerdings bezeichnet der Kfz-Gutachter das Tempo selbst als „nicht erklärbar“.

    Der frühere Vizekanzler und Ex-Präsident des österreichischen Nationalrates, Herbert Haupt, hat in diesem Zusammenhang über Hinweise aus vertraulichen Polizeikreisen berichtet. Demnach hätte die Auswertung der VW-Bordelektronik ergeben, dass Haider bis kurz vor dem Crash mit einer normalen, ortsüblichen Geschwindigkeit gefahren sei. Erst kurz davor soll die Geschwindigkeit „erheblich nach oben gegangen sein“.

    Wurde Haiders Dienstwagen also während der Fahrt von außen manipuliert? Um solche Fragen geht es im neuen COMPACT-Spezial. Gerade die zusammengetragenen Merkwürdigkeiten im Fall Haider lassen die Lektüre des neuen COMACT-Spezialheftes zum Krimi werden.

    Nochmals Guido Grandt:

    „Während Haiders Witwe Claudia der Zutritt zu ihrem toten Ehemann im Klinikum verweigert wurde, durfte sein damals engster Vertrauter Stefan Petzner ihn sehen. Er beschrieb, dass Haiders Gesicht bis auf eine kleine Wunde unter dem Kinn völlig unversehrt gewesen sei. Er wirkte, als würde er schlafen. Doch wie konnte das möglich sein – behaupteten die Verantwortlichen des Klinikums doch, dass der Tote massive Kopfverletzungen erlitten hätte?“

    Eine weitere Merkwürdigkeit: Am 11. Oktober 2008 wurde an der Klinik für Radiologie des LKH Graz eine computertomografische Untersuchung von Haiders Leichnam durch den Radiologen Dr. Felix T. durchgeführt. Dabei wurde unter anderem ein 2 x 1,3 Zentimeter großer Fremdkörper im Bereich der rechten Niere festgestellt.

    Was es damit auf sich hat, das lesen Sie in COMPACT-Spezial „Attentate des Tiefen Staates“. Grandt: „Für mich steht eindeutig fest, dass der sogenannte Unfall ein Attentat war.“ Seine Erkenntnisse im Detail und viele weitere Fälle sind im unserer neuen Spezial-Ausgabe zusammengefasst. Hier bestellen.

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