Ab heute beginnen in Kairo Verhandlungen über den Gaza-Friedensplan von US-Präsident Trump. In der COMPACT-Ausgabe „Der Brandstifter“ finden sie alle Fakten zur verhängnisvollen Rolle von Israels Ministerpräsident Netanjahu in diesem Konflikt. Hier mehr erfahren.
Die diplomatische Bühne in Kairo, genauer gesagt im Roten Meer Resort Scharm El-Scheich, ist bereitet. Vertreter Israels und der Hamas treffen sich – indirekt, vermittelt durch ägyptische und katarische Diplomaten –, um die Umsetzung des 20-Punkte-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump zu besprechen.
Dieser Plan, der vor wenigen Tagen präsentiert wurde, verspricht nicht nur eine sofortige Waffenruhe, sondern auch die Freilassung aller verbliebenen Geiseln, einen schrittweisen israelischen Truppenabzug und den Beginn eines massiven Wiederaufbauprogramms für den Gazastreifen.
„Wir sind sehr nah dran“
Trump, der sich als entschiedener Architekt dieses Vorschlags in Szene setzt, hat wiederholt betont, dass er auf schnelle Ergebnisse drängt: „Wir sind sehr nah dran“, schrieb er kürzlich auf Truth Social und forderte alle Beteiligten auf, „sich zu beeilen“. Seine Initiative hat bereits internationale Unterstützung gefunden, darunter von Ländern wie Katar, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und auch der EU, die den Plan als „realistische Chance für Frieden“ loben.
Nachdem der Konflikt zuletzt unermessliches Leid verursacht hat, erscheint Trumps Engagement als Impuls, der auf pragmatische Lösungen setzt und die Stimmen der Betroffenen – von Geiselfamilien bis hin zu humanitären Helfern – ernst nimmt. Laut Trump hat Israel einer ersten Rückzugslinie zugestimmt. Darüber sei die Hamas informiert worden, so Trump. Wenn die Hamas dies bestätigen, trete sofort eine Waffenruhe in Kraft. Dann beginne auch ein Austausch von Geiseln und Gefangenen.
Wie glaubwürdig ist Israels Position?
Kurz vor Trumps Mitteilung hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu deutlich gemacht, die israelische Armee werde sich neu positionieren, aber weiterhin strategisch wichtige Gebiete „tief im Gazastreifen“ kontrollieren. Diese Ankündigung nährt neuerliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der israelischen Position. Netanjahus Bedingung, dass Truppen in sensiblen Zonen verbleiben sollen, erinnert an die vergangenen Monate, in denen israelische Attacken zu einer humanitären Katastrophe geführt haben.
Der Gazastreifen hat seit dem 7. Oktober 2023 zehntausende Tote zu beklagen, darunter zahlreiche Zivilisten und Kinder; weite Teile der Infrastruktur sind zerstört. Krankenhäuser, Schulen und Wohnhäuser liegen in Trümmern, und die UNO schätzt, dass über eine Million Menschen unter akutem Hunger leiden.
Solche Zahlen lassen Skepsis aufkommen, ob Israel wirklich bereit ist, den Plan uneingeschränkt umzusetzen. Netanjahus Rhetorik, die europäische Staaten der „Schwäche gegenüber islamistischem Terror“ beschuldigt und die Anerkennung palästinensischer Rechte als „Belohnung für Hamas“ abtut, verstärkt diesen Zweifel. Während Trump auf Kompromisse drängt und Israel zur sofortigen Einstellung der Bombenangriffe auffordert, scheint Netanjahus Haltung von einer harten Linie geprägt, die den Friedensprozess gefährden könnte.
Trumps Plan sieht in der ersten Phase eine Freilassung von 50 israelischen Geiseln im Tausch gegen 150 palästinensische Gefangene vor, gefolgt von einer Erweiterung der humanitären Hilfe. So ist vorgesehen, dass nach der Geiselfreilassung der Rafah-Übergang in beide Richtungen geöffnet wird und ungehinderte Hilfslieferungen durch UNO und Rotes Kreuz erfolgen.
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Trump, der den Plan als „amazing“ bezeichnet, hat Israel explizit aufgefordert, Bombenangriffe zu stoppen, um die Freilassung zu erleichtern. Seine Optimismus – „Die erste Phase sollte diese Woche abgeschlossen sein“ – kontrastiert scharf mit den Berichten über anhaltende israelische Bombardements, die am Wochenende 63 Menschen töteten.
Die Hamas hat Teile des Plans akzeptiert, darunter die Freilassung aller Geiseln und die Übergabe der Verwaltung an unabhängige palästinensische Technokraten.
Allerdings fordert sie weitere Verhandlungen zu sensiblen Punkten wie der Entwaffnung und dem genauen Zeitplan des Abzugs. Quellen aus Hamas-Kreisen deuten an, dass die Organisation bereit ist, Macht abzugeben, aber politisch mitreden will – ein Kompromiss, den Trump als machbar sieht.
Die Entscheidung naht…
Israels Außenminister Gideon Saar äußerte Hoffnung auf eine „baldige Einigung“, warnte aber vor Komplikationen mit der Hamas – vertraue jedoch Trump, der die Hamas „wiederholt unter Druck gesetzt“ habe. Solche Signale deuten auf Fortschritt hin, doch die Skepsis bleibt.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte laut Times of Israel am Samstag in einer kurzen Videoerklärung, er hoffe, dass Israel in den nächsten Tagen die Rückkehr aller in Gaza festgehaltenen Geiseln sehen werde. Israel stehe „am Rande eines sehr großen Erfolgs“, formulierte er. Der sei aber noch nicht endgültig: „Wir arbeiten hart daran.“ In der zweiten Phase der Vereinbarung, so Netanjahu, werde die Hamas entwaffnet und der Gazastreifen demilitarisiert. Dies werde „entweder diplomatisch, gemäß dem Trump-Plan, oder militärisch durch uns geschehen“.
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