Die israelische Aggression gegen Palästina erreicht eine neue Stufe, die Offensive auf Gaza-Stadt hat begonnen. Das Ziel: Die Vertreibung von über einer Millionen Menschen, zunächst in den Süden des Gaza-Streifens. Ein gigantisches Verbrechen. In unserer COMPACT-Ausgabe mit dem Titelthema „Der Brandstifter – Wie Netanjahu die Welt anzündet“ liefern wir Ihnen alle Hintergründe zum Konflikt. Hier mehr erfahren.
Fast zwei Jahre nach Ausbruch des jüngsten Krieges zwischen Israel und den Palästinensern setzt das Netanjahu-Regime zu einer neuen Großoffensive an, die – aus israelischer Sicht – Fakten schaffen soll. Nach wochenlangen Aufforderungen an die palästinensische Zivilbevölkerung, den Norden des Gazastreifens zu verlassen und sich in die riesigen Flüchtlingslager nahe Rafah, direkt am Grenzübergang zu Ägypten, zu bewegen rollen seit Dienstagnacht Panzer durch Gaza-Stadt. Der vom Internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl gesuchte mutmaßliche Kriegsverbrecher Netanjahu spricht von einer „intensiven Operation“, sein Verteidigungsminister Israel Katz jubelt unter dem Ausruf „Gaza brennt“. Klar ist: Die Lage spitzt sich zu.

Während in Israel Angehörige der rund 20 noch in Gefangenschaft der Hamas befindlichen Geiseln eine diplomatische Lösung fordern und auch der internationale Druck auf die israelische Führung immer größer wird, kennen Netanjahu und sein Gefolge nur den Krieg. Im Zweifel auch gegen fast die gesamte arabische Welt, wie auch der jüngste Angriff auf Katar, der angeblich der versammelten Hamas-Auslandsführung gegolten habe, unter Beweis stellte. Nationale Souveränität selbstständiger Staaten scheint es für Israel nicht zu geben und so verwundert es kaum, dass immer neue Anstrengungen unternommen werden, eine Zwei-Staaten-Lösung auf dem Boden Palästinas zu torpedieren.
Zivilbevölkerung soll aus Gaza vertrieben werden
Hinter der neuen israelischen Offensive steckt ein perfider Plan: Gelingt es, alle Palästinenser – oder zumindest den größten Teil von ihnen – zu vertreiben und gleichzeitig Israelis anzusiedeln, wird die Idee eines palästinensischen Staates faktisch vereitelt. Radikale Siedler scharen bereits mit den Hufen und träumen davon, nicht nur im Westjordanland illegale Siedlungen zu errichten, sondern demnächst auch in Gaza. Noch stehen diesem Vorhaben jedoch alleine im Nordteil die rund eine Millionen verbliebenen Palästinenser im Wege, denn nur wenige Zivilisten haben sich dem israelischen Ultimatum gebeugt und ihre Heimat freiwillig verlassen.
Rücksicht auf das Schicksal der unter Hunger und humanitären Krisen leidenden Zivilisten wird das Netanjahu-Regime jedoch auch zukünftig kaum nehmen. Und solange die Weltöffentlichkeit Israel lediglich mit immer neuen UN-Resolutionen kritisiert, statt mit Sanktionen und diplomatischem Druck, neben einem sofortigen Stopp von Waffenlieferungen kommen beispielsweise auch Einreiseverbote gegen Repräsentanten der israelischen Regierung in Betracht, wird die Aggression weiter gehen. Es wird Zeit, das Sterben in Gaza zu beenden und endlich ein Stopp-Zeichen zu senden. In einer Sprache, die Netanjahu und Co verstehen, denn Worte alleine werden, wie die letzten zwei Jahre, wirkungslos verpuffen.
Eine ganze Region steht in Flammen: In unserer COMPACT-Ausgabe mit dem Titelthema „Der Brandstifter – Wie Netanjahu die Welt anzündet“ finden Sie wichtige Hintergründe zu Israels desaströser Nahost-Politik, die der Mainstream bewusst verschweigt. Hier mehr erfahren.