Die Welt wartet gebannt auf das Gipfel-Treffen von US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Die Hoffnung auf Frieden ist groß, doch die europäischen Staatschefs könnten das Kriegsende sabotieren. Wir haben für Sie hingeschaut und die amerikanisch-russischen Beziehungen, sowie den Friedensplan des US-Präsidenten in unserer Spezial-Ausgabe über Trump nachgezeichnet. Hier mehr erfahren.

    Am Mittwochmittag erreichte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Bundeskanzleramt, wo er freundlich von Bundeskanzler Friedrich Merz empfangen wurde. Gemeinsam wollen beide an der Videokonferenz der europäischen Staatschefs teilnehmen, mit der vor dem Trump-Putin-Gipfel eine gemeinsame Marschroute festgelegt werden soll. Nach wie vor gilt für Merz und Co: Gegenüber Russland soll es keine Zugeständnisse geben, insbesondere die Abtretung ukrainischer Gebiete gilt als rote Linie.

    Wolodymyr Selenskyj Foto: President Of Ukraine from Україна, CC0, via Wikimedia Commons

    Das bewusste Kalkül dahinter: Den Krieg am Laufen zu halten, denn Russland wird sich nicht auf einen Waffenstillstand oder gar Friedensvertrag einlassen, der die Rückgabe der eroberten Gebiete im Donbass zum Gegenstand hat.

    Hinweise auf westliche Provokation

    Doch möglicherweise geht es bei dem heutigen Treffen nicht nur um diplomatische Standpunkte, sondern das Vorbereiten einer False-Flag-Aktion, mit der vor dem Gipfeltreffen Unmut gegen Russland geschürt werden soll. Das russische Verteidigungsministerium warnte bereits am Dienstag vor einer Provokation ukrainischer Geheimdienste, die kurz vor dem Treffen der beiden Präsidenten stattfinden soll. Ein als russisch getarnter Angriff mit vielen zivilen Opfern soll geheimdienstlichen Erkenntnissen zufolge eine Friedenslösung sabotieren und für eine Fortführung der Kämpfe sorgen.

    Frieden in Sicht: Rheinmetall-Aktie stürzt ab

    Welche Panik die westlichen Eliten aus rein monetären Interessen vor einem Ende der Kämpfe in der Ukraine haben, zeigt auch ein Blick auf den Aktienkurs des Rüstungsunternehmens Rheinmetall: Mit Ankündigung des Gipfeltreffens brach der Kurs ein, liegt derzeit knapp 15 % unter dem Vormonat. In Friedenszeiten lassen sich eben weniger Panzer und Geschütze an den Mann bringen.

    Kriegsende: Ein reales Szenario

    Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump haben der amerikanische Staatschef und Wladimir Putin mehrmals miteinander telefoniert. Angesprochen auf ein persönliches Treffen, wurde jedoch stets mitgeteilt, dass die Zeit dafür reif wäre, wenn konkrete Absprachen getroffen werden. Am Freitag könnte es in Alaska soweit sein.

    Sein Friedensplan

    Folgendes Szenario wird dabei derzeit als möglich erachtet:

    Russland zieht sich aus den Regionen Sumy, Charkow und Dnipropetrowsk zurück, während die Ukraine ihre restlicen Einheiten aus der Oblast Donezk, Saporischschja und Cherson, zumindest östlich des Dnepr, abzieht. Die Oblast Luhansk und die Halbinsel Krim befinden sich ohnehin bereits unter vollständiger russischer Kontrolle.

    Beobachter deuten das kampflose Überlassen von Stellungen nordöstlich von Pokrowsk sogar bereits als Umsetzung des geplanten Friedensdeals, den die Amerikaner der Ukraine freilich aufdiktieren müssten, denn ein völkerrechtlich verbindlicher Frieden kann letztendlich nur zwischen Russland und der Ukraine geschlossen werden.

    Wie stellt sich Donald Trump den Weg zum Frieden vor? Die amerikanisch-russischen Beziehungen und den Friedensplan des US-Präsidenten haben wir in unserer Spezial-Ausgabe über Trump nachgezeichnet. Gerade jetzt besonders wichtig! Hier bestellen.

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