Militante Linksextremisten haben mit einem Anschlag den Zugverkehr in NRW lahm gelegt, noch anderthalb Tage später sind Auswirkungen zu spüren. Ein Bekennerschreiben tauchte auf dem Antifa-Portal „Indymedia“ auf. Das zeigt einmal mehr, wie gefährlich diese Strukturen sind: In COMPACT-Spezial „Antifa. Die linke Macht im Untergrund“ haben wir uns die Netzwerke der Szene angeschaut. Hier mehr erfahren und das Sonderheft mit wenigen Klicks herunterladen.
Am Donnerstag hat es in Nordrhein-Westfalen einen Anschlag auf das Schienennetz der Deutschen Bahn gegeben, dessen Auswirkungen auch weiterhin andauern: Linke Extremisten setzten in Düsseldorf auf etwa 60 Meter Länge Kabel in Brand, wodurch der Bahnverkehr stark behindert wurde. Betroffen waren sowohl der Regionalverkehr, die Verbindungen zum Düsseldorfer Flughafen, als auch ICE-Linien – weit über die Rheinmetropole hinaus, denn Düsseldorf gilt als wichtiges Drehkreuz für den Zugverkehr zwischen Rhein und Ruhr.
Wie hoch die Kosten des Sabotageaktes sind, ist bisher unklar. Bekannt ist jedoch, wer dahinter steckt: Linksextremisten. Während der Staatsschutz noch mitteilt, „in alle Richtungen“ zu ermitteln, ist auf der Antifa-Untergrund-Plattform „Indymedia“ ein Bekennerschreiben der Gruppe „Kommando Angry Birds“ aufgetaucht, welches den Anschlag für sich reklamiert.

Kampfansage an die Wirtschaft
In ihrem Bekennerschreiben teilen die Extremisten mit, der Wirtschaft den Kampf anzusagen – angeblich würden sie auf diesem Weg die Natur verteidigen. So heißt es in dem wirren Pamphlet beispielsweise:
„Die Zeit, an einer Versöhnung der Seiten zu arbeiten, ist vorbei. Welche Hoffnung auf Übereinstimmung kann es geben zwischen der Energie der Unterdrückten und der Wut des Unterdrückers? Sie haben es gewagt, die Abwanderung von Unternehmen als Schreckensszenario in den Raum zu werfen. Meine Güte, was für ein Segen wäre es für das Land, wenn diese große und wünschenswerte Abwanderung erreicht werden könnte. Wie einfach wäre es, ohne die Konzerne auszukommen! Wie unmöglich dagegen, sie zur Nachhaltigkeit zu bringen!“
Selbst innerhalb der linken Szene stößt das Kommando der wütenden Vögel jedoch nicht nur auf Gegenliebe. Ein anderer Nutzer des Portals, der offenbar selber Opfer des Anschlags wurde, antwortet auf das Bekennerschreiben:
„Und so saßen tausende z.T Stunden in Zügen fest. Kinder haben sich eingenasst, weil kein Zugklo verfügbar war. Menschen haben gesundheitliche Probleme bekommen und die Ärzte hatten Schwierigkeiten zu diesen durchzudringen.
Es trifft schlicht mal wieder die falschen, die die ihr treffen wollt, juckt die Aktion wenig und am nächsten Tag ist alles wieder beim Alten.“
Keine Reaktionen aus der Politik
Während der Angriff auf das Schienennetz für zahlreiche Bürger zu einem Problem wurde, bleiben Reaktionen aus der Politik bisher aus. Weder NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, noch sein Innenminister Herbert Reul (beide CDU) haben sich bisher zu dem Brandanschlag geäußert, geschweige denn politische Sofortmaßnahmen gegen eine immer extremistischere, linke Szene angekündigt. Es scheint, als sollte die Angelegenheit nicht allzu heiß gekocht werden. Schließlich stecken keine „Rechtsextremisten“ dahinter und es lässt sich für die etablierten Parteien nicht instrumentalisieren.
Die Netzwerke der linken Szene arbeiten im geheimen. Doch wir haben jahrelang recherchiert, um ihre Strukturen offen zu legen. In COMPACT-Spezial „Antifa. Die linke Macht im Untergrund“ liefern wir ein einzigartiges Dossier über die Strukturen des deutschen Linksextremismus. Hier mehr erfahren und mit wenigen Klicks herunterladen.