Die Ägyptologen haben Konkurrenz von Wissenschaftlern mit moderner Technik bekommen. Und deren Ergebnisse könnten unser ganzes Geschichtsbild auf den Kopf stellen. Ein Auszug aus unserer neuen Sonderausgabe «Geheime Geschichte». Wir zeigen Ihnen die Wahrheit von den Pharaonen bis zur Kabale im Vatikan. Hier mehr erfahren.

    _ von Timo Beil

    Filippo Biondi, Corrado Malanga und Armando Mei sind Chemiker und Ingenieure. Im März 2025 haben die drei Italiener für Aufsehen gesorgt, als sie, vorbei an allen Behörden, die Pyramiden und deren Unterbau aus dem Weltraum vermaßen. Dazu nutzten sie ein neuartiges Verfahren namens Synthetic Aperture Radar (SAR) – eine Radarmessung, mit der sie mit einem indirekten Verfahren Anomalien unter dem Gizeh-Plateau orteten.

    Faszinierend: Dieses Tunnelsystem wollen Corrado Malanga und Filippo Biondi 2025 unter dem Gizeh-Plateau entdeckt haben. Die zylinderförmigen Strukturen reichen laut ihrer Animation mehr als 6500 Fuß (ca. 2000 Meter) in die Erde hinein. Foto: Montage Pixelio/Instagram/kaizenexecutive

    Da die SAR-Strahlen ihres Forschungssatelliten nicht in allzu große Tiefe vordringen, griffen sie auf die schwachen Signale zurück, die an Grenzflächen wie Decken und Wänden von Hohlräumen entstehen, wenn diese schwach vibrieren. Den Datensalat, den sie dabei erhielten, ließen sie dann vom Algorithmus einer Künstlichen Intelligenz auswerten, und diese lieferte bunte Bilder von ominösen Strukturen unter der großen Cheops-Pyramide. (…)

    Das Cheops-Rätsel

    Dabei wäre eine genaue Untersuchung wünschenswert, zumal es gerade im Fall von Gizeh wirklich Unstimmigkeiten gibt. Da wäre zunächst die Frage, wie alt die Cheops-Pyramide – die größte auf dem Plateau – tatsächlich ist. Das ist keineswegs trivial, denn es finden sich dort keinerlei Hieroglyphen oder andere Schriftzeichen, anhand derer man das Alter feststellen könnte.

    Der beliebte C14-Test (Radiokarbonmethode) fällt aus, denn Stein kann man damit nicht datieren, und Mumien oder Skelette fand man nicht. Wie kommt man also darauf, dass die Pyramide vor etwa 4.500 Jahren gebaut worden sein soll? Es war zunächst Hörensagen: Pharao Cheops taucht erst in wesentlich späteren Texten auf.

    Ägyptologen waren also bestrebt, einen klaren Zusammenhang zwischen dem legendären Herrscher und diesem Bauwerk herzustellen. Also sprengte der britische Oberst Richard Vyse 1837 in seinem Eifer munter Löcher in die Pyramiden, um besondere Entdeckungen zu machen. Fündig wurde er über der Königskammer der Cheops-Pyramide. Eine der sogenannten Entlastungskammern war bereits bekannt, also wollte er in die angrenzenden Räume vordringen.

    Nachdem sich Rauch und Staub verzogen hatten, kletterte der als «Schießpulver-Archäologe» bekannt gewordene Vyse als Erster und bislang Einziger in die neu entdeckte Kammer. Dort fand er angeblich den Namen Cheops auf einer Wand: von Hand mit Kohle gekritzelt. Und das zufälligerweise genau auf der Wand, die er nicht zerstört hatte…

    Seine Kollegen waren begeistert, der Ruhm war ihm sicher. Endlich wusste man, wer die große Pyramide gebaut hatte – und wann. Dachte man jedenfalls. Allerdings fiel einigen Laien bald auf, dass der Name des Pharaos nicht nur liederlich hingekliert, sondern auch noch falsch geschrieben war. Man sollte doch meinen, dass der Bauherr eines solchen Projekts sich mit seiner Signatur mehr Mühe gibt. Es sollen begeisterte Arbeiter den Namen vom Boss dort heimlich hinterlassen haben, sagt die Ägyptologie. Und die hätten sich halt verschrieben. Der große Mann wollte offenbar anonym bleiben. Nirgends sonst fand man Ähnliches.

    Als dann viele Jahrzehnte später die Altersbestimmung mittels des radioaktiven Kohlenstoffelements C14 in Gebrauch kam, schlugen Zweifler vor, man solle damit doch die Inschrift datieren, die sei ja aus organischem Material, nämlich aus Holzkohle. Das hielt die Altertumsverwaltung in Kairo bislang jedoch nicht für nötig. Der Name des großen Herrschers Cheops lässt sich schließlich touristisch gut vermarkten. Also können böse Zungen weiterhin behaupten, dass Vyse – der Spielschulden hatte und dringend Geld brauchte – den Namen womöglich selbst an die Wand gekritzelt hätte. (…)

    Die Sabu-Scheibe

    Das Argument der Fälschung wird in manchen Fällen selbst von etablierten Ägyptologen bemüht. Das ist zum Beispiel so bei der sogenannten Sabu-Scheibe (auch Shist Disk genannt), die angeblich 1936 im Norden der Nekropole Sakkara gefunden wurde. Hierbei handelt es sich um einen äußerst fein gearbeiteten runden Gegenstand aus sehr sprödem Gestein.

    Rätselhaft: Skeptiker bezweifeln, dass die Sabu-Scheibe mit altertümlichem Werkzeug gefertigt wurde. Augenfällig ist die beinahe technisch anmutende Form des Artefakts. Foto: Alain Guilleux / Alamy Stock Foto

    Er wird zeitlich ebenfalls der Kupfersteinzeit zugeordnet. Das Artefakt sieht aus wie eine Mischung aus einem Ventilator und einer Salatschleuder, und man konnte ihm bislang keinerlei Funktion beimessen. Wie man so etwas mit den erwähnten Werkzeugen aus einem leicht brüchigen Material herstellen konnte, bleibt ebenfalls im Dunkeln.

    Spricht man einen Fachmann auf solche Ungereimtheiten an, kann es einem passieren, dass er hinter vorgehaltener Hand den Verdacht äußert, der Ausgräber (in diesem Fall der britische Archäologe Walter Bryan Emery), habe das Teil womöglich selbst unter den Fund gemischt.

    Hier halten also selbst Ägyptologen einen Fake für vorstellbar, bei Vyse und der Kohlekritzelei in der Cheops-Pyramide aber nicht? Weshalb? Vielleicht, weil die vermeintliche Entdeckung von Vyse gewünscht ist, die von Emery aber nicht? Wikipedia vermerkt, dass der ganzen Sache seitens der etablierten Forschung wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. (…)

    Den vollständigen Beitrag lesen Sie in unserer neuen Sonderausgabe  «Geheime Geschichte – Von den Pharaonen bis zur Kabala im Vatikan». Hier das vollständige Inhaltsverzeichnis:

    Geheimnisse der Hochkulturen
    Die Geschichte vor der Geschichte: Unsere Frühzeit war ganz anders
    Von Riesen und Anunnaki: Prähistorische Zivilisationen
    Das Mysterium von Gizeh: Pyramiden und Pharaonen
    Die Atlantis-Verschwörung: Streit um das versunkene Inselreich

    Geheime Gesellschaften
    Der Schatz der Tempelritter: Der Heilige Gral und seine wahren Erben
    Im Namen der Rose: Alchemie und Mystik der Rosenkreuzer
    Weishaupts Lichtbringer: Der Geheimbund der Illuminaten
    Architekten einer neuen Weltordnung: Die Ursprünge der Freimaurerei
    Geheime Revolutionäre: Logenbrüder in Amerika und Frankreich

    Geheimakte UFO
    Die Götter aus dem All: Prä-Astronautiker auf Spurensuche
    Aliens über Nürnberg: Krieg der Sterne im Mittelalter
    Das UFO-Rätsel: Roswell, Area 51 und der Tiefe Staat
    Begegnungen der dritten Art: Die spektakulärsten Sichtungen
    Die Aliens von nebenan: Verborgene irdische Zivilisationen

    Geheime Operationen
    Geheimakte Hitler: Rattenlinien nach Argentinien
    Die Vatikan-Verschwörung: Malachias-Prophezeiung und tote Päpste
    Der Endzeit-Plan: Nostradamus, Jesuiten und Illuminaten
    Schlüsselagent Angleton: Das Kennedy-Attentat und der Mossad
    Die Kosher Nostra: Jack Ruby, Meyer Lansky und Mafiosi

    Druckfrisch und ein echter Wahrheits-Booster: Unsere neue Sonderausgabe «Geheime Geschichte – Von den Pharaonen bis zur Kabale im Vatikan» können Sie hier bestellen.

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