Politik und Medien haben gestern abermals den Anschlag von Hanau durch einen wirren Täter im Jahre 2020 ungeniert instrumentalisiert. Es ist dreist, wie Vertreter der abgehalfterten Parteien hier vorgehen. Dabei liegen die Fakten auf dem Tisch. Lesen Sie dazu unser Sonderheft „Die Altparteien – Wie sie uns belügen und betrügen“. Hier mehr erfahren.
Bereits einen Tag nach dem Amoklauf von Hanau mit zehn Todesopfern stand der Schuldige in den Medien unisono fest: „Rechter Terror in Hanau – Die Saat der AfD geht auf“, meldete beispielsweise damals der Bayerische Rundfunk. Dabei hatte sich die blaue Partei bereits umgehend distanziert. Doch die überwiegend aus dem Ausland stammenden Opfer müssen bis heute für den Wahlkampf gegen die Opposition herhalten.
Wirrer Killer
Wir erinnern uns: Im hessischen Hanau hatte der 43-jährige Amokläufer Tobias Rathjen am 19. Februar 2020 in zwei Shisha-Bars neun unschuldige Menschen erschossen, bevor er seine Mutter und dann sich selbst tötete. Bereits unmittelbar nach der Tat hatte COMPACT das krude Manifest des Killers ausgewertet und berichtet, dass es sich bei Rathjen um einen offensichtlich geistig gestörten Menschen mit paranoiden Wahnvorstellungen handelte, der glaubte, von einem namenlosen „Geheimdienst“ mittels Gedankenkontrolle gesteuert zu werden.
Das Bundeskriminalamt hatte dann schon frühzeitig bekundet: Der Attentäter war kein Rechtsextremist. Noch 2020 war man dort zu dem Schluss gekommen, dass Rathjen zwar eine rassistische Tat verübt habe, er aber kein Anhänger rechter Ideologie gewesen ist. Er hatte seine Opfer vielmehr ausgewählt, um größtmögliche Aufmerksamkeit auf seine wirren Verschwörungstheorien zu lenken. Damals twitterte AfD-Sprecher Tino Chrupalla:
„Das BKA hat sich von Medien und Politik nicht unter Druck setzen lassen und nun das Ergebnis seiner Ermittlungen bekanntgegeben. Der AfD die Schuld für Hanau zu geben, war von Anfang an schäbig.“
Auch alle weiteren Ermittlungen und Recherchen ergaben: Rathjen hatte sich weder mit rechten Ideen beschäftigt, noch gab es Hinweise auf frühere Taten von Rechtsterroristen wie Breivik als Vorbild. Auch war der Hanauer nie durch rassistisches Verhalten aufgefallen. Er habe vielmehr seinem dunkelhäutigen Nachbarn immer wieder geholfen, und auch in einer Außerdem migrantisch geprägten Fußballmannschaft gespielt.
Der Killer war ferner davon überzeugt, dass Hollywood seinen Geist angezapft hätte, um Filmhits zu drehen. Und dass Jürgen Klinsmann Trainer und Oliver Bierhoff damals tragende Säulen der Fußball-Nationalmannschaft wurden, sei ebenfalls aus seinen Gedanken gestohlen worden. Vater des Täters ist Hans-Gerd Rathjen, vormaliger Grünen-Kandidat, der bei dem Amoklauf unverletzt geblieben war.
Zu diesen Ergebnissen kann eigentlich bis heute jeder Journalist kommen, der nur ein wenig zum Fall Hanau und den Hintergründen recherchiert. Doch stattdessen beteiligt man sich lieber am Wahlkampf gegen die AfD und instrumentalisiert dabei die Untat. Auch gestern, zum fünften Jahrestag der Ereignisse berichtete die Tagesschau wieder vom „Rechtsextremisten Tobias R.“ und seinen „rassistischen Motiven“. Bundespräsident Steinmeier sprach von einem „Anschlag auf unsere liberale Demokratie“. Und: „Es ist an uns, gegen Rassismus und Rechtsextremismus, gegen Islamismus und gegen jede – ich betone jede – andere Form der Menschenfeindlichkeit einzutreten.“
Die Verlogenheit der Verantwortlichen kennt keine Grenzen. Wer unser Sonderheft „Die Altparteien – Wie sie uns belügen und betrügen“ gelesen hat, der ins immun gegen ihr Desinformations-Gift. Hier bestellen.