Heute vor 80 Jahren starb mit August von Mackensen einer der erfolgreichsten und volkstümlichsten Feldherren des Ersten Weltkrieges. Er prägte manche Schlacht unserer Geschichte. Sehr empfehlenswert in diesem Zusammenhang: Die COMPACT-Geschichtsausgabe „Blut und Eisen“ aus der Feder von Jan von Flocken. Hier mehr erfahren.
Am 6. Dezember 1849 wird August Mackensen – den Adelstitel erhält er als 50-Jähriger – in Haus Leipnitz bei Wittenberg als Sohn eines kleinen Gutspächters aus altem Bauerngeschlecht geboren. 1869 tritt er beim 2. Leib-Husaren-Regiment in Lissa (Polen) ein.
Im kühnen Siegeszug
1870 meldet er sich kriegsfreiwillig und nimmt als Leutnant der Reserve am Deutsch-Französischen Krieg teil. Er zeichnet sich bei gefährlichen Patrouillenritten vor dem Feinde aus. 1992 kommt Mackensen zum Generalstab; er wird Adjutant des Generalstabschefs Graf Schlieffen. Ab 1895 dient er als Flügeladjutant des Kaisers. 1901 wird Mackensen die Führung der Leibhusaren-Brigade (Totenkopfbrigade) übertragen. Die schwarze Attila der Totenkopfhusaren wurde zu seinem Markenzeichen.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges führt er das XVII. Armeekorps in den entscheidenden Schlachten bei Tannenberg und den Masurischen Seen. Im Mai 1915 steht der Husarenvater an der Spitze der 11. Armee, die den legendären Durchbruch bei Gorlice-Tarnow vollbringt: Im Frontalangriff werden die russischen Linien zwischen Gorlice und Tarnow in einer Breite von 16 Kilometern aufgebrochen. Die Gegenseite muss sich zunächst auf die Sanlinie zurückziehen und bis Ende Juni den größten Teil Galiziens, einschließlich Lemberg, aufgeben. Ein entscheidender Schlag!
Mackensen wird zum Generalfeldmarschall ernannt. Er übernimmt im September 1915 den Oberbefehl der verbündeten Heere auf der Balkaninsel. 1916 erobert er in kühnem Siegeszug Rumänien und schließt den Waffenstillstand von Focsani ab. Fortan ist er der militärische Machthaber in Rumänien. Auch bei dieser Aufgabe zeigt sich Mackensen als ritterlicher Deutscher. Er achtet streng auf Manneszucht und anständige Behandlung der Zivilbevölkerung. So bleibt er dem rumänischen Volk in guter Erinnerung.
Höchste Auszeichnungen
August von Mackensen wird vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Poul le Mérite mit Eichenlaub sowie mit österreichischen, ungarischen, türkischen und bulgarischen Orden dekoriert. Auch wirkt er als Kanzler des Schwarzen Adlerordens, des höchsten Ordens Preußens. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wird er in Ungarn, später Saloniki interniert und kommt erste Ende 1919 frei.
1920 scheidet der inzwischen 71-jährige Feldmarschall aus dem aktiven Dienst aus. Sein Waffenruhm und seine unvergleichliche Persönlichkeit haben ihn im deutschen Volke zu einem populärsten Veteranen des Ersten Weltkrieges werden lassen. Reichswehrchef Generaloberst von Seeckt sieht in ihm die perfekte Verkörperung eines Feldherren.
Dem greisen Husarenvater bleibt es nicht erspart, das bittere Ende 1945 miterleben zu müssen. Er stirbt am 8. November 1945 in Burghorn bei Celle. Der britische Exchance Telegraph meldet den Tod des „letzten kaiserlichen Feldmarschalls, der durch hervorragende militärische Leistungen weit berühmt geworden ist.“
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