Die USA planen, ihre Militärpräsenz in Syrien um etwa die Hälfte zu reduzieren. US-Präsident Donald Trump hat einen entsprechenden Truppenrückzug angewiesen und möchte sein Land aus einem weiteren Konflikt herausnehmen. Wir ehren diesen Einsatz für den Frieden mit der neu aufgelegten Präsidenten-Medaille Donald Trump. Aus reinem Silber und exklusiv bei COMPACT. Hier mehr erfahren.
Immerhin drei von acht US-Stützpunkten, die sich vor allem im Nord-Osten Syriens befinden, in den Gebieten der kurdischen Selbstverwaltung, sollen zeitnah geschlossen werden. Darüber hinaus wird die Zahl der US-Soldaten von aktuell etwa 2000 auf nur noch rund 1000 Einsatzkräfte reduziert, die u.a. mit der weiteren Absicherung von Gefängnissen, in denen sich Anhänger des IS Befinden betraut bleiben sollen. Und natürlich, um die Kontrolle über die syrischen Ölquellen zu behalten, die sich im Grenzgebiet zum Irak befinden.
Israel sorgt sich um steigenden Einfluss der Türkei
Der amerikanische Truppenrückzug gefällt nicht jedermann: In Israel herrscht die Sorge, dass die Türkei, die nach dem erfolgreichen Putsch gegen den ehemaligen Präsidenten Bashar al-Assad als geopolitischer Sieger gilt, ihren Einfluss noch weiter ausbauen könnte, etwa durch die Errichtung offizieller türkischer Armeestützpunkte in der Nähe Israels. Um einen neuen Konflikt zu vermeiden, fanden deshalb jüngst Geheimgespräche in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku statt (das Land unterhält sowohl zur Türkei, als auch zu Israel enge Beziehungen), in denen mutmaßliche Absprachen über die weitere Aufteilung Syriens getroffen wurden. Bekanntlich befinden sich auch israelische Soldaten innerhalb des syrischen Staatsgebietes, stehen teils weniger als zwei dutzend Kilometer von der Hauptstadt Damaskus entfernt und sollen eine einseitig von Israel proklamierte „Pufferzone“ schützen.
Entspannung zwischen SNA und kurdischen Milizen
Insgesamt ist die Situation in Syrien derzeit aber verhältnismäßig ruhig, selbst die monatelangen Kämpfe zwischen der pro-türkischen Syrischen Nationalen Armee (SNA) und kurdischen Milizen um die Selbstverteidigungseinheit YPG und die Demokratischen Streitkräfte Syrien (SDF), die monatelang vor allem um den Tischrin-Staudamm am Euphrat tobten, sind derzeit beendet. Das umstrittene Gebiet wurde nun unter einen neutralen Status gestellt, die Aufsicht darüber liegt bei der neuen syrischen Regierung, die faktisch der Islamistenmiliz Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) untersteht. Auch zwischen Kurden und der Türkei laufen – mehr oder weniger – geheime Verhandlungen, Kurdenführer Abdullah Öcalan hatte Anfang 2025 das Ende des bewaffneten Kampfes der PKK verkündet und damit den Grundstein für einen Friedensprozess geschaffen, der auch das Schicksal der Kurden in Syrien und dem Irak betrifft.
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