Als die #metoo-Welle vor zwei Jahren die westliche Welt überflutete, landete auch Hollywood-Star Kevin Spacey (60) auf der Anklagebank. Ihm wurde sexuelle Belästigung vorgeworfen. Ein Prozess im Juni endete mit Freispruch wegen Mangel an Beweisen. Seine Karriere war dennoch beendet. Besonders spektakulärer Vorfall: Spaceys mediale Exekution fand im Jahre 2017 statt, eine Woche vor der Premiere des Films „Alles Geld der Welt“. Da entschloss sich Regisseur Ridley („Alien“) Scott, sämtliche Szenen mit Spacey (als Ölmilliardär Getty) rauszuschneiden und mit Christopher Plummer nachzudrehen. Für Scotts Crew und die Produktionsfirma Sony Pictures bedeutete das gewaltigen Mehraufwand an Geld und Arbeitskraft. Aber angeblich fand das gesamte Team Scotts Entscheidung toll und war gerne zur Mehrarbeit bereit. Hauptsache, Spacey war raus.
Im letzten Jahr feierte der Ausgestoßene ein Comeback – mit einem privaten Weihnachtsvideo auf Youtube. Darin übernahm er noch einmal die Rolle des skrupellosen Politikers Frank Underwood, den er in der Serie „House of Cards“ verkörpert hatte. (Nach dem #metoo-Leaking schnitt man ihn ebenfalls aus allen noch ungesendeten Folgen.) Darin sagte er in deutlicher Anspielung auf seine Situation: „Trotz der ganzen Schlagzeilen, trotz der Absetzung ohne jedes Gerichtsverfahren – ja trotz meines eigenen Todes: Ich fühle mich überraschend gut“.
Jetzt, nach dem Freispruch, folgt das zweite Weihnachtsvideo. Vor knisterndem Kaminfeuer fragt Spacey das Publikum: „Sie dachten doch nicht wirklich, dass ich die Gelegenheit verpasse, Ihnen ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen, oder? Es war ein ziemlich gutes Jahr, und ich bin dankbar, dass ich meine Gesundheit zurück habe.“ Wie beim ersten Video weiß man nicht: Spricht er hier als Kevin Spacey oder als Frank Underwood? Weiter: „Und in Anbetracht dessen habe ich einige Veränderungen in meinem Leben vorgenommen, und ich möchte Sie einladen, sich mir anzuschließen. Auf dem Weg ins Jahr 2020 möchte ich meine Stimme für mehr Gutes in dieser Welt abgeben.“
Dann wird Spacey/Underwood deutlicher: „Ich meine es todernst. Und es ist nicht so schwer, glaub mir. Das nächste Mal, wenn jemand etwas tut, das Dir nicht gefällt, kannst Du zum Angriff übergehen, aber Du kannst auch das Feuer zurückhalten und das Unerwartete tun. Du kannst sie mit Freundlichkeit töten.“ Mit Freundlichkeit töten? Eine Anspielung auf die PC-Gutmenschen, die seine Karriere zerstört haben? Sind die nicht besser als der zynische Politiker Underwood? Oder will er, Kevin Spacey, allen künftigen Angriffen mit ruhiger Höflichkeit begegnen?… Es bleibt offen… Nur eines ist klar: Spacey kommt nicht als reuiger Sünder, sondern hat sich mit seinen Privat-Videos einfach die Rolle zurückgeholt, die man ihm aufgrund von Gerüchten genommen hatte. Die Mainstreampresse reagiert – wie immer in solchen Fällen – mit Ratlosigkeit, wirft mit Attributen wie „skurril“ oder „bizarr“ um sich. Wer hat was anderes erwartet?
Hier das Video:
Chaos oder neue Ordnung?
Die «Goldenen Zwanziger» waren niemals golden – hundert Jahre später driftet die Welt wieder ins Chaos. Auch Deutschland tanzt auf dem Vulkan – doch es gibt mehr Hoffnung auf ein gutes Ende als damals.
Heute ist vieles anders und doch ähnlich: Brachten die 1920er Jahre – zunächst vor allem in den USA – die allgemeine Motorisierung, so droht uns jetzt – besonders in Deutschland – die Demobilisierung. Das 1923 erfundene Radio ist heute durch ein federleichtes Smartphone in der Jackentasche ersetzt, das uns ausspioniert und atomisiert: Die Menschen kommen nicht mehr zusammen, sondern schotten sich in digitalen Filterblasen ab oder flüchten sich in Parallelwelten. Es gibt Kräfte im Finanzkapital, wie Mega-Spekulant Soros, die die Islamisierung Europas unterstützen. Unser neues COMPACT: hier erhältlich! Oder besser gleich ein Abo, um keine Ausgabe mehr zu verpassen!