Während des Krieges hatten die Westalliierten Gefangene relativ gesetzeskonform behandelt, wobei allerdings auch die demokratischen Mächte sich ergebende Soldaten vielfach einfach niedergemacht hatten. Nach der Kapitulation änderte sich die Praxis vollständig. Die Deutschen gelten nach wie vor als das Tätervolk par excellence – zu Unrecht, wie wir in unserer Neuerscheinung Geschichtslügen gegen Deutschland, die hier vorbestellt werden kann, nachweisen.

    _ von Dr. Günther Kriemel

    Den zehn bis zwölf Millionen deutschen Gefangenen wurde 1945 ihr Rechtsstatus aberkannt und eine Kategorie vollständig rechtloser Kreaturen neu erfunden: „disarmed enemy forces“ (DEF). Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes hat damals verlangt, dass diese Menschen weiterhin gemäß der Konvention von 1929 behandelt werden – die Amerikaner und Briten haben sich allerdings einen Dreck darum geschert.

    Die Hölle der Rheinwiesenlager

    Durch die schlechte Behandlung kamen in den meisten Kriegsgefangenenlagern der westlichen Alliierten viele der Gefangenen um. Ungeschulte Gefangene wurden zum Minenräumen gezwungen, in Frankreich, in Dänemark (Berichte über diese barbarische Praxis gab es in der Ausgabe des Focus vom 30. November 1998 sowie in der Preußischen Allgemeinen Zeitung vom 16. Januar 1999). Hunderte fanden den Tod.

    Die „Rheinwiesenlager“ nahmen eine Sonderstellung ein. Millionen Deutsche wurden auf sumpfigen Wiesen entlang des Rheins (Überschwemmungsgebiet) in Stacheldrahtverhaue getrieben, darunter Verwundete und Amputierte, auch Zivilisten Frauen, Kinder und alte Leute. In diesen „Cages“ gab es keinerlei Infrastruktur, keine Baracken, Zelte oder Unterstände, Latrinen, Waschräume oder wenigstens Wasserstellen, weder Schlafpritschen noch Decken, keine medizinische Versorgung und oft tagelang weder Nahrung noch Wasser.

    Eisenhower hatte den Befehl ausgegeben, die Gefangenen unter freiem Himmel zu belassen: „No shelter!“. Wenn die Einwohner der Dörfer, selbst darbend, den Gefangenen einiges Essbares bringen wollten, warfen die GIs alles auf einen Haufen, übergossen die Lebensmittel mit Benzin und zündeten sie an. Vielfach wurden solchen Helfern Tod durch Erschießen angedroht, Helfen wurde ausdrücklich durch Erlass der Kommandantur verboten.

    Die gequälten Gefangenen

    Hilfszüge des Roten Kreuzes mit Lebensmitteln, Decken, Zelten und medizinischer Ausrüstung durften nicht entladen werden und mussten in die Schweiz zurückkehren (mehr über diese heute fast unbekannten Gräueltaten erfahren Sie in COMPACT-Geschichte Verbrechen an Deutschen ‒ Das Tabu des 20. Jahrhunderts). Zuweilen wurde auch ohne ersichtlichen Anlass in die Menge der Gefangenen geschossen.

    Die Gefangenen hausten trotz Kälte, Regen und Schnee auf nacktem Boden oder im Schlamm. In den Depots waren Zelte, Medizin, Lebensmittel reichlich vorhanden. Die Gefangenen gruben sich Erdlöcher, um ein wenig geschützt zu sein. Es kam sogar vor, dass Bulldozer durch die Lager fuhren und Erdlöcher samt den darin vegetierenden Gefangenen zuwalzten.

    Der kanadische Historiker James Bacque beziffert in seinem Werk Der geplante Tod die Zahl der Todesopfer in diesen Lagern mit etwa einer Million. Zusätzlich forderten die Zustände in den Gefangenenlagern der Sowjetunion, Polen und Jugoslawien weitere anderthalb bis zwei Millionen Opfer.

    Die geplante Hungerkatastrophe

    In seinem zweiten zeitgeschichtlichen Werk Verschwiegene Schuld beschreibt Bacque das zweite monströse und vorsätzliche Verbrechen der Amerikaner und Franzosen gegen die deutsche Zivilbevölkerung in der Zeit der Militärdiktatur. Viele Wohnhäuser waren zerstört, die Menschen hausten hungernd und frierend in Kellern und Ruinen. In dieser Situation unterwarf die Besatzungsmacht die Deutschen einem akribisch geplanten systematischen Aushungerungsprogramm. Wie nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Import von Lebensmitteln durch Blockade verhindert. Die Fischereiflotte durfte nicht auslaufen, teilweise wurden die Fischerboote gesprengt.

    Die Sieger konfiszierten deutsche Vorräte an Lebensmitteln und transportierten Lebensmittel, Vieh, landwirtschaftliche Maschinen in großen Mengen ab. Kohle und Nutzholz mussten im Wert von 1,8 Milliarden Reichsmark abgeliefert werden. Ausländischen Regierungen wurde die Erlaubnis verweigert, den deutschen Zivilisten zu helfen. Hilfstransporte des Roten Kreuzes durften nicht entladen werden. Die Herstellung synthetischer Fette wurde verboten. Es gab umfangreiche Produktions- und Ausfuhrverbote, um zu verhindern, dass die Deutschen Lebensmittel im Ausland kaufen konnten.

    Die gesamte Flotte an Handelsschiffen wurde gestohlen, ebenso wie jegliches Auslandsvermögen. Als Tagesration wurden den Deutschen vielfach nur tausend Kalorien gestattet, mitunter nur 400 (so beschreibt es Victor Gollantz in seinem Buch In Darkest Germany). Erfrierungen, Hungerödeme, Tuberkulose, Mangelkrankheiten waren endemisch. In manchen deutschen Kinderkrankenhäusern mussten wegen totalen Mangels an Nahrung durch Triage 25 bis 50 Prozent der Kinder geopfert werden.

    Menschheitsverbrechen Vertreibung

    Große Teile des Staatsgebietes Deutschlands wurden auf andere Staaten aufgeteilt. Die lange geplante und stets von Roosevelt geförderte Vertreibung  und Verschleppung wurde unter aktiver Mitwirkung der Westmächte befohlen.

    Die Drecksarbeit wurde den „Alliierten fürs Grobe“, den Sowjets, überlassen. Sie gestalteten den Einmarsch in die deutschen Gebiete als mörderische Strafaktion durch ihre durch die Mordpropaganda Ilja Ehrenburgs aufgehetzte Soldateska. Mord, Brandstiftung, Plünderung, Vergewaltigung wurden dermaßen zur gewohnten Beschäftigung der einrückenden Soldaten, dass sie an der Oderlinie nicht einhielten. Die Stadt Demmin in Vorpommern wurde kampflos eingenommen und zur Plünderung und Vergewaltigung freigegeben, anschließend niedergebrannt. Die Befreier wüteten so unbeschreiblich, dass Tausende von Einwohnern Selbstmord begingen.

    Ostpreussischer Flüchtlingstreck 1945. Quelle: Wikimedia Commons, Von Bundesarchiv, B 285 Bild-S00-00326 / Unbekannt / CC-BY-SA 3.0.

    Gleichartiges ereignete sich in vielen mitteldeutschen Städten. Der Einmarsch der sowjetischen Truppen in das kleine Gebiet Ostösterreich brachte über 60.000 einheimischen Zivilisten den Tod.

    Edvard Beneš: Der Liquidator

    Die CSR-Exilregierung unter Edvard Beneš hatte 1943 die bereits seit dem 19. Jh. geplante Vertreibung der Deutschen aus Böhmen als „totale Endlösung“ (sic) gefordert:

    Das Ende des Krieges wird mit Blut geschrieben werden. Schlagt sie, bringt sie um, lassst keinen am Leben!

    (zitiert nach Heinz Nawratil: Vertreibungsverbrechen an Deutschen)

    Betroffene waren die Deutschen aus den Ostgebieten und dem Sudetenland, den Streu-Siedlungsgebieten in Polen, Rumänien, Jugoslawien und der Sowjetunion (Schwarzmeer-, Wolhynien- und Wolgadeutsche). Bis zu drei Millionen Deutsche wurden Opfer bestialischer Gräueltaten bei der Vertreibung und in Tausenden von Konzentrationslagern in Polen, Jugoslawien und der CSR. Die Frauen unter den Vertriebenen erlitten Millionen von Vergewaltigungen. Mehr über die Vertreibungsverbrechen erfahren Sie in COMPACT-Geschichte Verbrechen an Deutschen.

    Deindustrialisierung und Patentraub

    Die nach dem Bombenkrieg (800.000 bis eine Million zivile Opfer) verbliebenen Fabriken wurden ihrer Maschinen beraubt und vielfach gesprengt (vgl. hierzu: Archiv der Stadt Salzgitter, Band 3, Salzgitter: Die Demontage der Reichswerke (1945-1951) und Wolfgang Popp: Wehe den Besiegten). Dabei wurden planmäßig auch viele Fabriken für Güter des zivilen Bedarfs zerstört, beispielsweise Werke zur Uhren-, Hausrat- und Spielzeugproduktion.

    Speziell die Düngemittelfabriken waren Ziel der Vernichtung, was zum Hunger beitragen sollte. Im Einklang mit dem Morgenthau-Plan und den Beschlüssen von Potsdam war das Ziel der völkerrechtswidrigen Demontage die drastische Reduzierung der Industriekapazität Deutschlands und Österreichs, die Ausschaltung der deutschen Konkurrenz ebenso wie die planmäßige, alle Grenzen übersteigende Bereicherung der Feindmächte.

    Schiffsladungsweise wurden Geschäftsgeheimnisse, Verfahrensvorschriften, Prototypen neuer Maschinen abtransportiert, darunter 750.000 ‒ 850.000 deutsche Patente (vgl. hierzu Friedrich Georg: Unternehmen Patentraub) sowie alle Warenzeichen, Kunst aus Museen, Kirchen und Sammlungen, das Gold der Reichsbank, Dokumente und Archive.

    Der Raub der Patente sicherte den bis dahin in Forschung und Hochtechnologie rückständigen USA einen Vorsprung vor anderen Nationen von vielen Jahrzehnten in ungezählten Bereichen der Grundlagenforschung und Spitzentechnologie. Der materielle Wert eines einzigen Patentes übersteigt in vielen Fällen eine Milliarde Euro.

    Stalins Raubzug in Mitteldeutschland

    Eine akribische Vorarbeit und Planung der einrückenden Alliierten sicherte den Erfolg des gigantischsten Raubzugs aller Zeiten. Die USA quetschten 24.000 Wissenschaftler und Techniker nach verwertbaren technischen Informationen aus und verbrachten Tausende nach Amerika. Wer Informationen nicht preisgeben wollte, stand unter Todesdrohung.

    Auch Frankreich und England verhörten unter Zwang deutsche Wissenschaftler, deportierten etwa 600 und transportierten an Erfindungen und Entwicklungen alles ab, was für sie greifbar war. Die UdSSR entsandte eine Sondertruppe von 70.000 Wissenschaftlern in sowjetischen Offiziersuniformen. Stalins Befehl: Rüstungswerke, wissenschaftliche Forschungsstätten, alle Fabriken sind in Besitz zu nehmen, sämtliche Geräte, Instrumente, Maschinen abzubauen; Wissenschaftler und Personal der Institute sowie alle Menschen, die die Geräte und Maschinen bedienen können, sind in die Sowjetunion zu verbringen. Die Sowjets deportierten 20.000 bis 50.000 Wissenschaftler, Ingenieure und Werkmeister.

    Welche Ziele hatte die „Umerziehung“?

    Dieses Vorhaben gehört keineswegs zu den Rechten, die das Völkerrecht einer Besatzungsmacht einräumt. Die militärischen Sieger sahen sich bis zum Exzess ausdrücklich weiterhin als „Feindmächte“. Ihr Ziel war nicht, die Deutschen dazu zu bewegen, innezuhalten und sich nun eine staatliche Ordnung nach den Grundsätzen des Kantschen Imperativs zu geben. Ziel war die Hinnahme völliger Rechtlosigkeit und die Willigkeit zu Selbstaufgabe und zur vollständigen seelisch-geistigen Unterwerfung.

    Bereits das militärisch sinnlose Verbrechen der Vernichtung der historischen Altstädte und Kulturdenkmäler hatte den Zweck, das deutsche Antlitz zu entstellen. Konsequent bezeichnete Wolf Biermann die Bomben als „Himmelsgeschenke“ und die Antideutschen weiden sich an „Bomber-Harris, do it again!“.

    Der Perpetuierung der Kriegspropaganda diente ein Schreiben (Februar 1944) des britischen Informationsministeriums an Presse und hohen Klerus über die kalkulierte Unmenschlichkeit der einrückenden Truppen Stalins: „Die Ablenkung der öffentlichen Meinung“ von den „unvermeidlichen Gräueln“ müsse gelingen durch „gegen den Feind gerichtete Gräuelpropaganda“. Denn „leider sei die Öffentlichkeit nicht mehr so vertrauensselig wie „in den Tagen der Leichenfabriken (sic!) und verstümmelten belgischen Babys“. Es sei also dringend nötig, dass die Adressaten „volle Unterstützung leisteten bei den verschiedenen Anklagen gegen Deutsche und Japaner, die das Ministerium in Umlauf bringe“ (vgl. hierzu Edward J. Rozek: Allied wartime diplomacy; a pattern in Poland).

    Um das deutsche Volk in die „Neue Ordnung“ der „Einen Welt“ (Roosevelts Wunschtraum) einzuverleiben, sei zuallererst zu etablieren, dass der Einzelne sich in transethnische „Systeme“ einzuordnen habe und dass die Begriffe „Volk“, Nation“, „Rasse“ bloße Wahngebilde seien. Daran war den Vertretern des Liberalkapitalismus, der von Helmut Schmidt als „Raubtierkapitalismus“ bezeichnet wurde, der Gedanke der solidarischen Volksgemeinschaft ganz besonders zuwider.

    Das war der dritte Teil der Serie „Massenmorde im 20. Jahrhundert“ von Dr. Günther Kriemel. Die letzte Teil erscheint morgen. Hier können Sie die bisherigen Beiträge lesen: 1 I 2

    COMPACT-Geschichte Nr. 13 Geschichtslügen gegen Deutschland räumt auf 84 Seiten mit diesem Nationalmasochismus auf. Wir widerlegen die Lügen über unsere Ahnen, das Deutsche Reich, den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. „In Wirklichkeit sind die Deutschen das einzige anständige in Europa lebende Volk,“ sagte Panzergeneral George S. Patton, Oberkommandeur der US-Army nach der Landung in der Normandie 1944.

    *** Vollständiger Inhalt von COMPACT-Geschichte Nr. 13 Geschichtslügen gegen Deutschland – hier bestellen ***

    «Monumentalisierung unserer Schande» _ Martin Walser zum Holocaust-Gedenken

    Kapitel 1: Entstehung einer Nation – Verdrehungen unserer Geschichte

    «Der Deutsche war immer der Barbar» _ Über die Verteufelung unserer Ahnen

    Finis Germanorum _ Cancel Culture: Germanen gab es nie!

    Vom Alten Fritz zu Hitler? _ Die Nazifizierung der Preußen

    Die sanfte Kolonialmacht _ Siedlungspolitik unter Bismarck

    Kapitel 2: Erster Weltkrieg – Die Lüge von der Alleinschuld

    Befreiungsschlag aus Down Under _ Ein Australier widerlegt die deutsche Alleinschuld

    «An einem interessanten Wendepunkt» _ Christopher Clark im Kreuzverhör

    Kein Hunnenkaiser_ Üble Nachrede über Wilhelm II.

    Gräuelpropaganda zieht am besten _ Die Lügen von der Kinderfolter

    Das Lusitania-Komplott _ Der fingierte Kriegseintritt der USA

    Die Legende von der Dolchstoß-Legende _ Wie Linke von ihrer Schuld ablenken

    Kapitel 3: Zweiter Weltkrieg – Risse in der Siegerpropaganda

    Ein Krieg mit vielen Vätern _ Das Jahr 1939 und die Westmächte. Von Gerd Schultze-Rhonhof

    Putin, der Revisionist _ Wie Moskau die Diskussion neu öffnet

    Massenmord im Wald _ Katyn – eine zählebige Lüge

    Der Friede, der nicht sein durfte _ Ein verbotener Film über Rudolf Heß. Von Michael Vogt

    BRD-Sprech: Holocaust _ Wie ein Begriff in unsere Welt kam. Von manfred Kleine-Hartlage

    Ein Bild lügt mehr als tausend Worte _ Die Kolportagen der Wehrmachtsaustellung

    Kapitel 4: Der böse Bann – Die Verfluchung eines Volkes

    Gegen den Schuldkult _ Das Geschwätz vom deutschen Sonderweg. Von Domenico Losurdo

    «Deutschland denken heißt Auschwitz denken» _ Der Historikerstreit ist nicht zu Ende. Von Jürgen Elsässer

    COMPACT-Geschichte „Geschichtslügen gegen Deutschland“, 84 Seiten, reich illustriert, mit zahlreichen Karten kann man hier bestellen.

     

     

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