Immer wieder war befürchtet worden, dass auf Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen, ein neues islamistisches Terrorkalifat entstehen könnte. Der im Westen umstrittene philippinische Präsident Rodrigo Duterte ging mit eiserner Härte gegen den Terrorismus vor – und kann nun einen ersten Erfolg vorweisen.
Auf Mindanao haben nun nämlich mehr als 1.000 Kämpfer der Gruppe Moro Islamische Befreiungsfront (MILF) ihre Waffen abgegeben. Bei einer gestern abgehaltenen Zeremonie in Sultan Kudarat auf der Insel Mindanao sprach Duterte von einem Meilenstein im Friedensprozess zwischen der Regierung und den Islamisten.
Mit rabiaten Methoden gegen die Kriminalität
In westlichen Medien wird Duterte manchmal als „Trump Asiens“ bezeichnet oder gleich als „Irrer“ abgestempelt. Nur selten wird beachtet, dass die Philippinen unter einer doppelten Bedrohung stehen, die durch den islamistischen Terrorismus und die entfesselte Bandenkriminalität in den Großstädten gebildet wird, und hier deshalb mit einer Politik der sanften Hand kein Weiterkommen ist.
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Der heutige philippinische Präsident wuchs im Süden des Landes auf der Insel Leyte in einer katholischen Familie auf. Auch sein beruflicher und politischer Aufstieg begann im Süden, nämlich in der Millionenstadt Davao auf Mindanao. Hier war Duterte erst Staatsanwalt, bevor er Bürgermeister der Stadt wurde und mit drastischen Methoden gegen die organisierte Kriminalität vorging. Dutertes Vorgehen war brutal, aber bald schon galt Davao, das einst als „Mörderstadt“ verschrien war, als eine der sichersten Städte des Landes überhaupt.
In Davao bekam Duterte dann auch die Spitznamen Punisher (Bestrafer) und Dirty Harry nach dem gleichnamigen Film mit Clint Eastwood. In Davao soll Duterte für den Tod von 1.000 Menschen verantwortlich gewesen sein. Und während schon damals einige in ihm einen Psychopathen sehen wollten, galten seine Methoden vielen anderen als die einzige Möglichkeit, die Philippinen aus ihrem Sumpf aus Kriminalität und Terror zu befreien.
Am 9. Mai 2016 gewann Duterte überraschend die Präsidentenwahl des Landes mit seinen 106 Millionen Einwohnern und seinen 7107 Inseln. Im Wahlkampf hatte sich Duterte, wie die Süddeutsche Zeitung am 7. Dezember 2015 schrieb, ein „Image als gnadenloser Rächer der Entrechteten“ zugelegt und unter anderem angekündigt, die Todesstrafe wieder einzuführen und bis zu 100.000 Kriminelle umzubringen und den Fischen zum Fraß vorzuwerfen.
Ein widersprüchlicher Hardliner
Schon am Tag seines Amtsantritts rief er zur Ermordung von Drogenkriminellen auf. Insgesamt soll es im Zuge seines Kampfes gegen die Drogendealer schon zwischen 2.500 und 6.000 extralegaler Hinrichtungen gegeben haben, die der damalige Generalsekretär der UNO, Ban Ki Moon, scharf kritisierte. Wegen der Kritik der EU an seinem Vorgehen kündigte Duterte an, auf ein angebotenes Hilfsdarlehen in Höhe von 250 Millionen Euro zu verzichten.
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Allerdings ist der philippinische Präsident politisch nicht so einfach einzuordnen, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Er setzt sich für die Achtung der Rechte Homosexueller ein und strebt Verhandlungslösungen sowohl mit den noch im Land agierenden kommunistischen Rebellen wie auch mit islamistischen Gruppen an. Als Antwort auf die zahlreichen Konflikte zwischen den Völkern, Kulturen und Religionen seines Inselreichs strebt er eine verstärkte Föderalisierung an.
Lob von Donald Trump
Als Ritterschlag dürfte Duterte das große Lob empfunden haben, das ihm US-Präsident Donald Trump erteilt haben soll. Die Wahington Post zitierte ein Gesprächsprotokoll zwischen den beiden Staatsmännern, nach dem Trump äußerte: „Viele Länder haben das Problem, wir haben das Problem, aber was für einen großartigen Job machen Sie […].“ Die Äußerung soll bei einem Telefonat im April 2017 gefallen sein. Duterte zählte zu den ersten ausländischen Staatsmännern, die Donald Trump in die Vereinigten Staaten einlud.
Den schon seit Jahrzehnten anhaltenden, bürgerkriegsähnlichen Konflikt auf der großen philippinischen Südinsel Mindanao möchte Duterte durch die Bildung der autonomen muslimischen Provinz Bangsamoro befrieden. Auch hier setzt er einmal mehr auf die Strategie „Zuckerbrot und Peitsche“, denn islamistischen Terroristen droht er den Tod an. Mehr als 80 Prozent der Philippinen sind Katholiken, fünf Prozent sind Muslime.