Der Great Reset wird im Mainstream als Verschwörungstheorie bezeichnet, neuerdings sogar als antisemitische Chiffre. Dabei arbeitet sogar ein Bundesministerium an der Abschaffung von Freiheit, Privateigentum und Demokratie – gemäß den Ideen von Klaus Schwab und seinem WEF. Es folgt ein Auszug aus der unserer Juni-Ausgabe. Einen umfassenden Überblick über die Pläne der globalen Eliten finden Sie in COMPACT-Spezial Geheime Mächte – Great Reset und Neue Weltordnung. Hier mehr erfahren.

    Es klingt wie eine Fortschreibung von Aldous Huxleys Roman Schöne Neue Welt :

    Willkommen in meiner Stadt – oder sollte ich sagen: ”in unserer Stadt”. Ich besitze nichts. Ich besitze kein Auto. Ich besitze kein Haus. Ich besitze keine Geräte oder Kleidung. (…) Nacheinander wurden all diese Dinge kostenlos verfügbar, sodass es für uns keinen Sinn ergibt, viel zu besitzen.

    Doch diese Vision der Welt des Jahres 2030 ist nicht in Form einer bedrückenden Dystopie geschrieben, die fiktive Ich-Erzählerin schwärmt geradezu vom Zustand der Besitzlosigkeit.

    Schließlich brauche man ja auch gar kein Geld mehr, sogar die Miete für die Wohnung entfällt, «weil jemand anderes unseren freien Platz nutzt, wenn wir ihn nicht brauchen. Mein Wohnzimmer wird für Geschäftstreffen genutzt, wenn ich nicht da bin.» Gemütlichkeit, Behaglichkeit, Privatsphäre – das sind in der neuen Welt der totalen Vergemeinschaftung Relikte einer reaktionären Vergangenheit.

    Dystopie: Die Menschen drinnen, die Drohnen draußen. Foto: Montage COMPACT, picture alliance/Cyril Dodergny/MAXPPP/dpa; Daniel Unterwegs, Deliris/shutterstock.com

    Die Entscheidung darüber, was man überhaupt noch benötigt, nimmt einem «der Algorithmus» ab – also eine Künstliche Intelligenz (KI), ein Computerprogramm. Das löst auch gleich die Bestellung aus. Die Lieferung erfolgt dann per Drohne.

    Wirklich bedauernswert, so die Erzählerin, seien die, «die wir unterwegs verloren haben», jene, «die sich über das politische System aufregten und sich dagegen wandten». Diese Abweichler «leben ein anderes Leben außerhalb der Stadt. Einige haben kleine selbstversorgende Gemeinschaften gebildet. Andere blieben in kleinen Dörfern in leeren und verlassenen Häusern aus dem 19. Jahrhundert.»

    Zweifel kommen immerhin auf:

    «Hin und wieder ärgere ich mich darüber, dass ich keine wirkliche Privatsphäre habe. Dass ich nirgendwo hingehen kann, ohne registriert zu werden. Ich weiß, dass alles, was ich tue, denke und träume, irgendwo aufgezeichnet wird. Ich hoffe nur, dass es niemand gegen mich einsetzen wird.»

    Und doch sei es «ein gutes Leben. Viel besser als der Weg, auf dem wir waren, als klar wurde, dass wir nicht mit demselben Wachstumsmodell weitermachen konnten.»

    Globale Agenda

    Bei dieser Utopie handelt es sich nicht um einen Prosatext, sondern um einen Artikel, der 2019 auf der Website des World Economic Forum (WEF) erschienen ist. Geschrieben hat ihn Ida Auken, Jahrgang 1978, von Oktober 2011 bis Februar 2014 dänische Umweltministerin und vor ein paar Jahren zum Young Global Leader gekürt. Damit zeichnet das Weltwirtschaftsforum unter 40-Jährige aus, die es für besonders hoffnungsvolle Führungspersönlichkeiten hält. Auken ist heute Parlamentsabgeordnete, sie engagierte sich zunächst für die dänischen Sozialisten, bevor sie 2014 zu den linksliberalen Radikale Venstre wechselte.

    In ihrem Text beschreibt sie das Leben in einer sogenannten Smart City. In solchen «intelligenten Städten» soll das Leben, um es im Neusprech der Globalisten auszudrücken, effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver gestaltet sein. Das Konzept ist Teil der 2015 von den Vereinten Nationen beschlossenen Agenda 2030, in der «17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung» formuliert sind, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen.

    Von wegen Verschwörungstheorie: «Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung» aus der Agenda 2030 der Bundesregierung. Foto: BMI

    Neuen Schwung haben die Pläne durch den von Klaus Schwab propagierten Great Reset erhalten: Für den Gründer und geschäftsführenden Vorsitzenden des WEF hat die Corona-Krise deutlich gemacht, «dass ein Zurücksetzen unserer wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen» im Sinne der Agenda 2030 möglich und auch notwendig ist. «Die Pandemie bietet uns diese Chance: Sie stellt ein seltenes, aber enges Zeitfenster zum Umdenken, Neuerfinden und Neustarten unserer Welt dar», so Schwab.

    Im Mainstream wird der Great Reset als Verschwörungstheorie abgetan, mitunter sogar als antisemitisch gebrandmarkt. Diesen Vorwurf handelte sich etwa Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen ein, als er in einem Interview mit der Internetzeitung Epoch Times davon sprach, dass beim Great Reset «Kapitalisten aus Davos mit den Leninisten» zusammenfänden – «in der gemeinsamen Verachtung des einfachen, des gewöhnlichen Menschen». Dabei sind weder Schwab noch andere führende Akteure des WEF Juden. Offenbar will man Kritik an den Machenschaften der globalen Eliten mit dem Totschlagargument Nummer eins desavouieren.

    Abschaffung der Demokratie

    Das liegt vielleicht auch daran, dass die vermeintliche Verschwörungstheorie inzwischen ziemlich praktische Formen angenommen hat. Die Konturen des Great Reset zeichnen sich immer deutlicher ab, auch in Deutschland. Schon 2016 wurde die Umsetzung der Agenda 2030 vom Bundestag beschlossen – und nur ein Jahr später hat das Bundesumweltministerium eine Broschüre veröffentlicht, die vor dem Hintergrund der Schwab-Pläne in einem ganz neuen Licht erscheint.

    Klaus Schwab: Die transhumanistischen Fieberträume des WEF-Chefs sind der Öffentlichkeit kaum bekannt. Foto: World Economic Forum / Pascal Bitz

    In der 108 Seiten starken «Smart City Charta» hat das damals noch von Barbara Hendricks (SPD) geführte Haus Leitlinien für die «nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung» formuliert und dabei unter anderem als Ziel ausgegeben, «Populismus und Polarisierung durch neue Technologien entgegenzuwirken». Geschehen solle dies durch «digitale und autonome Systeme», die die politischen Entscheidungsprozesse für die Bürger angeblich nachvollziehbarer machen könnten. Interessant, was die oberste Umweltbehörde unter Nachhaltigkeit versteht…

    «Vielleicht wird Privateigentum in der Tat ein Luxus.» Roope Mokka

    Noch mehr aufhorchen lässt ein Beitrag von Roope Mokka, Gründer des finnischen Thinktanks Demos Helsinki, der sich in der «Smart City Charta» ab Seite 42 unter anderem über das «Ineinandergreifen von materieller und digitaler Welt» auslässt und schließlich sechs «Visionen eines hypervernetzten Planeten» präsentiert, wie sie sich Klaus Schwab und andere Strategen des Great Reset kaum besser hätten ausmalen können. Kein Wunder: Sie decken sich weitgehend mit der von Young Global Leader Auken für das WEF formulierten Utopie.

    • So beschreibt Mokka unter Punkt 1 («Super resource-efficient society») «eine Gesellschaft, in der kein Gebäude leer steht, sondern die ganze Zeit optimal genutzt wird. Auch fahren keine Autos mehr leer.»
    • In Punkt 2 («Post-choice society») heißt es wörtlich: «Künstliche Intelligenz ersetzt Wahl: Wir müssen uns nie entscheiden, einen bestimmten Bus oder Zug zu nehmen, sondern bekommen den schnellsten Weg von A nach B.» (…)

    Ende des Textauszugs.


    Den vollständigen Beitrag lesen Sie in unserer Juni-Ausgabe. Weiterführend empfehlen wir COMPACT-Spezial Geheime Mächte – Great Reset und Neue Weltordnung. Alles über die Organisationen und Kreise, die im Hintergrund die Strippen ziehen – von den Freimaurern und den Rothschilds über Rockefeller, Bilderberger und Soros bis zu den neuen Mächten, die hinter der großen Transformation stehen: Klaus Schwab, das WEF und die Gates-Connection. Hier bestellen oder auf das Banner oben klicken.

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