UPDATE, 12:36: Der hauptstädtische AfD-Landesverband riet Sarrazin zur gerichtlichen Klage gegen den Schiedsspruch und schlug vor: „Alternativ laden wir ihn ein, bei uns mitzuarbeiten.“ Man erwarte, dass Sarrazin „mit seinen mutigen Thesen“ in anderen Parteien nicht ankommen werde.

    Man sollte die Angelegenheit endlich von ihrer komischen Seite beleuchten: Da geht ein Schiff unter, ist schon zu 90 Prozent unter Wasser und am verbliebenen Bord streitet man sich, ob man einen aufständischen Matrosen ins Wasser werfen soll oder nicht. Nicht anders klingen die Versuche der Klientelverräterpartei SPD, Berlins ehemaligen Finanzsenator Thilo Sarrazin noch schnell auszuschließen.

    Beim dritten Anlauf hat nun eine Schiedskommission in Charlottenburg-Wilmersdorf endlich die gewünschte Antwort gegeben: Die Untergeher dürfen Matrosen Sarrazin noch schnell von Bord stoßen. Sarrazin will dagegen in Berufung gehen. Generalsekretär Lars Klingbeil, der sich in der Vergangenheit schon als „Vorkämpfer“ der Meinungsfreiheit einen Namen machte (COMPACT-Online berichtete), jubelt auf Twitter:

    Grund der Parteiordnungsverfahren sind Sarrazins islamkritische Äußerungen in Büchern wie „Deutschland schafft sich ab“ (2009). Durch sie habe er „gegen die Grundsätze der Partei“ verstoßen, glaubt Klingbeil. Durch den Spruch des Schiedsgerichts findet er sich und seine Mitstreiter in „unserer klaren Haltung bestätigt.“

    Sarrazin hat den Vorwurf des Rassismus stets zurückgewiesen.  Ein Kommentator schrieb unter Klingbeils Twitter-Post: „Antwort an @larsklingbeil:  In der Begründung heißt es, @SarrazinThilo habe “kultur-rassistische Äußerungen” verbreitet. Das Wort “Kultur-Rassismus” zeigt schon das ganze Elend d Debatte.
    Damit wird faktisch bereits d(ie) Erörterung möglicher kultureller Einflüsse auf Menschengruppen verunmöglicht.“ Und: „Sie werden bei Ihm (Sarrazin) keinen Rassismus finden, hat die SPD auch nicht, deswegen mussten sie ja den „Kultur-Rassismus“ bemühen, ein in sich unlogisches Konstrukt mit dem Ziel die Debatte einzuschränken.“

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    ***COMPACT-Magazin, Ausgabe Juli 2019: Nach der Umvolkung droht Deutschland jetzt die Dummvolkung, und wieder ist das bunte Partyvolk ganz vorne mit dabei. Die Schätzchen, die 2015 an den Bahnhöfen die selbst ernannten Syrer mit Teddybären willkommen hießen, leiden unter derselben Neurose wie die Herzchen, die 2019 Konsumverzicht zur Klimarettung fordern. Die Krankheit heißt nationaler Masochismus: Weil wir wegen Holocaust und Co. auf ewig als Tätervolk verdammt sind, müssen wir uns jetzt für die Rettung der Welt opfern, also halb Afrika bei uns aufnehmen und gleichzeitig die fossile Energieversorgung einstellen. Hier bestellen!***

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